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Kjell. Das Geheimnis der schwarzen Seerosen

Kjell. Das Geheimnis der schwarzen Seerosen

Titel: Kjell. Das Geheimnis der schwarzen Seerosen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Evelyn Boyd
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langbeinigen
Schönheit im See gesehen hatte!
    Ich war etwas
irritiert. »Äh, danke, nehme ich an«, stammelte ich.
    »Hätte
ich das nicht sagen sollen?«, fragte mich mein Gegenüber
mit einer melodischen, aber kühlen Stimme. Er hatte einen
ironischen Zug um den Mund. Obwohl er so ganz anders aussah,
erinnerte er mich auf eine seltsame Weise an Kjell. Allerdings
strahlte dieser Junge eine Kälte aus, die mich innerlich
frösteln ließ. Fast wünschte ich mir, Bengt würde
zurückkommen, was völlig verrückt war. Ich kannte
diesen Typen doch gar nicht und dennoch stellten sich alle meine
Nackenhärchen auf. Alles in mir war auf Alarmbereitschaft
eingestellt. Er schien zu merken, dass ich mich unwohl fühlte
und legte fragend den Kopf schief. So wie Captain One Ear wenn er
mich um den Finger wickeln wollte. Sofort musste ich lächeln.
Vermutlich war er einfach nur ein netter Typ und ich reagierte über,
weil ich wegen Kjell und Lilja so aufgebracht war.
    »Doch, danke,
das war sehr nett. Ich war nur …«, ich stockte und
suchte die richtigen Worte. » …überrascht. Darf ich
fragen, wer mein Retter ist?«
    »Oh, wie
überaus unhöflich von mir«, er lächelte mich
gewinnend an. »Ich habe mich noch gar nicht vorgestellt.«
    Formvollendet führte
er eine leichte Verbeugung aus, ergriff meine Hand und deutete einen
Handkuss an. Dann sagte er: »Man nennt mich …«
    Weiter kam er nicht,
weil Kjell plötzlich zwischen uns stand und den Typ scharf
anfuhr: »Wage es ja nicht!«
    Der ließ sich
von Kjell nicht einschüchtern. Er lächelte kühl. »Ich
habe nur eine Dame gerettet. Das ist doch wohl nicht verboten, wenn
sie keinen Kavalier hat, der auf sie aufpasst.«
    »Sie
hat
aber einen Kavalier!«, Kjells Stimme wurde um ein paar Grad
kälter.
    Der Blonde zog
fragend eine Augenbraue hoch und kommentierte mit triefender Ironie
in der Stimme: »Tatsächlich?«
    Das fragte ich mich
in diesem Augenblick allerdings auch.
    Kjell warf ihm einen
vernichteten Blick zu. »Und außerdem wollte die Dame
gerade die Party verlassen. Komm, Sofie!« Er ergriff meinen Arm
und zerrte daran.
    »He,
nein, ich
wollte
nicht
gehen. Lass mich los. Du tust mir weh!« Einige Leute waren auf
uns aufmerksam geworden und schauten zu uns herüber. Kjell
lockerte seinen Griff etwas und ich schüttelte seine Hand ab.
    »Was hat das
alles zu bedeuten?«, verlangte ich zu wissen.
    Kjell schüttelte
unwillig den Kopf. Anscheinend hatte er keine Lust mir eine Erklärung
zu geben. Ich verschränkte die Arme vor der Brust und trat einen
Schritt zurück.
    »Wenn du mir
keine Erklärung für deinen Auftritt geben willst, okay.
Aber ich bleibe hier. Du hast mir nichts zu befehlen.«
Kampflustig streckte ich mein Kinn vor. Er wollte mich nicht mehr,
dann flirtete er ungeniert mit meiner Freundin – okay, dass sie
meine Freundin war, wusste Kjell nicht – aber er flirtete mit
einer anderen Frau und nun tauchte er auf und wollte mir Befehle
erteilen. Das Maß war eindeutig voll!
    »Sieht so aus,
als möchte Sofie lieber bei mir bleiben«, der Blonde legte
besitzergreifend seinen Arm um meine Taille. Seinen eisblauen Augen
funkelten belustigt.
    »Fass sie
nicht an!«, knurrte Kjell bedrohlich. Er packte den Blonden am
Hemdkragen und wirkte, als wollte er ihn jeden Moment den Hals
umdrehen.
    »Entspann
dich, Cousin. Was regst du dich so auf? Schließlich hast du
doch deine eigene kleine Spielgefährtin«, sagte der Blonde
lachend und zwinkerte in Richtung Lilja, die hinter Kjell auftauchte.
    »Cousin?«,
fragte ich irritiert.
    Aber keiner beachte
mich. Kjell ließ seinen Cousin los und versuchte seine Mimik in
den Griff zu bekommen. Vermutlich wollte er vor Lilja keinen
schlechten Eindruck machen. Aber auch der Blonde nahm seinen Arm von
meiner Taille. Lilja erfasste die Situation in Sekundenschnelle.
    »Komm, Sofie,
wir gehen uns mal frisch machen.« Sie griff nach meiner Hand
und zog mich ins Haus. Ich drehte mich noch einmal zu den beiden
Jungs um und sagte: »Ich hoffe, ihr klärt in der
Zwischenzeit, was auch immer ihr zu klären habt!«
    »Keine Sorge«,
kicherte Lilja, ich glaube nicht, dass sie sich prügeln werden.
    »Das hoffe ich
mal.«
    »Obwohl Kjell
so aussah als würde er gleich zum Mörder werden, wenn
dieser Typ dich noch länger im Arm gehalten hätte.«
Sie grinste zufrieden.
    Wie konnte Lilja nur
so fröhlich sein? Ich war völlig aufgelöst.
    »Ach übrigens
… Kjell! Meinst du nicht, du solltest mir da etwas erklären?«
fragte

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