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Klagelied der Sterne: Der frühe Homanx-Zyklus, Bd. 2

Klagelied der Sterne: Der frühe Homanx-Zyklus, Bd. 2

Titel: Klagelied der Sterne: Der frühe Homanx-Zyklus, Bd. 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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taxonomischen Nachschlagewerke zu identifizieren, mit denen die menschlichen Wissenschaftler sie versorgt hatten.
    »Also soll ich dem Rat mitteilen, dass unsere Beziehungen zu den Menschen sich zwar noch immer erfolgreich weiterentwickeln, aber in langsamerem Tempo als zuvor?«
    Yeicurpilal gestikulierte Zustimmung. »So würde ich es jedenfalls formulieren.«
    »Und wann wird sich der Vorgang voraussichtlich wieder beschleunigen?«
    Mit einem eindringlichen Blick bat Yeicurpilal den Kulturspezialisten um eine wohlüberlegte Antwort. Der Attache wollte sich ungern auf etwas festlegen. »Das ist schwer zu sagen. Meine persönliche Meinung beruht auf Beobachtungen und dem wenigen Wissen, das ich mir über diese Spezies habe aneignen können. Meines Erachtens werden unsere Beziehungen sich erst dann wieder in höherem Tempo vertiefen, wenn die Menschen sich an die Pitar gewöhnt haben. Leider sieht es nicht danach aus, als könnte dies in absehbarer Zeit der Fall sein. Die Menschen sind von ihren gerade erst entdeckten Duplikaten heute noch genauso fasziniert wie an dem Tag, als sie die Pitar hergebracht haben.«
    »Können wir irgendetwas tun, um wieder angemessen von ihnen beachtet zu werden?« Die Situation war verwirrend und für Joshumabad ebenso neu wie für alle anderen Thranx. Mit den Quillp oder sogar den AAnn hatte es nie solche Schwierigkeiten gegeben.
    »Ich fürchte, wenn wir unsere Forderungen zu nachdrücklich stellen«, informierte Yeicurpilal ihn, »werden die Menschen sich darüber ärgern, und dann könnte die Lage sogar noch verfahrener werden als jetzt. Ich empfehle - und Eint Gowndormet, der Leiter unserer Mission, stimmt mir darin zu -, dass wir unserem Standard-Kontaktplan folgen und abwarten, bis sich die Aufregung um die Pitar gelegt hat.«
    Joshumabad dachte über ihre Worte nach. »Der Rat wird gar nicht erfreut sein. Er ist überzeugt, dass es notwendig ist, eine so starke Spezies wie die Menschen als Gegengewicht für das endlose Abenteurertum der AAnn zu gewinnen.«
    Yeicurpilal vollzog eine Geste der Hilflosigkeit. »Das können wir nicht ändern. Während meines Aufenthalts auf dieser Welt habe ich einige Dinge über unsere Gastgeber gelernt. Eins davon ist, dass sie sich zu nichts drängen, zwingen, antreiben oder beschwatzen lassen, worauf sie nicht von selbst gekommen sind. Im Umgang mit Menschen ist Geduld nicht nur ratsam, sondern unabdingbar. Ohne Geduld kann man nicht mit ihnen zusammenarbeiten.«
    »Es tut mir Leid«, fügte Nilwengerex hinzu, »aber so ist es nun einmal hier. Wenn diese Pitar sich dem Forschungsteam der Menschen nicht offenbart hätten, verliefe die Entwicklung unserer Beziehungen zu den Menschen nach Plan. Sie können sich nicht vorstellen, wie viel Geduld wir bei unserem täglichen Umgang mit ihnen aufbringen müssen. Was immer der Große Rat will und braucht, er muss sich ebenfalls in Geduld üben.«
    Sichtlich unzufrieden vollzog Joshumabad eine Geste des Verstehens. »Und unser Versuch, mit den Pitar Kontakt aufzunehmen? Natürlich müssen wir mit ihnen ebenfalls in diplomatische Beziehungen treten. Auch wenn es nicht in Ihr Aufgabengebiet fällt, hat Ihr Stab doch angesichts der Umstände sicher schon die nötigen Schritte eingeleitet?«
    Yeicurpilal erwiderte bedächtig: »Wir haben die erforderlichen ersten Angebote gemacht. Man kann nicht sagen, dass die Pitar uns zurückgewiesen hätten; vielmehr haben sie augenblicklich schlicht keine Zeit für uns. Sie scheinen von den Menschen genauso fasziniert zu sein wie die Menschen von ihnen, auch wenn die Pitar ihre Faszination eher zaghaft und zurückhaltend zeigen. Da unsere Spezialisten sie nicht aus unmittelbarer Nähe studieren können, bleibt ihnen nichts anderes übrig, als über ihre Beweggründe zu spekulieren. Es lässt sich nicht sagen, ob die Pitar einsiedlerisch sind, vorsichtig, verschlossen, zurückhaltend, paranoid oder ängstlich. Vielleicht besitzen sie all diese Eigenschaften auf einmal oder sind einfach nur schüchtern. Ohne näheren Kontakt zu ihnen, können wir die psychologisehen Merkmale ihrer Spezies nicht bestimmen. Wir hoffen, dass wir nach und nach mehr Kontakt zu den Pitar haben können.«
    Joshumabad dachte nach. »Was halten Sie persönlich von den Pitar? Lassen Sie einmal die Erkenntnisse außer Acht, die unsere Spezialisten bisher angesammelt haben.« Bei dem Wort ›Spezialisten‹ deutete er auf Nilwengerex, der nicht beleidigt war, weil man indirekt von ihm

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