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Klagelied der Sterne: Der frühe Homanx-Zyklus, Bd. 2

Klagelied der Sterne: Der frühe Homanx-Zyklus, Bd. 2

Titel: Klagelied der Sterne: Der frühe Homanx-Zyklus, Bd. 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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Gelegentlich blickte die Menschenfrau zu den drei reglosen Thranx zurück, als befürchte sie, von ihnen verfolgt zu werden. Joshumabad war sich zwar nicht sicher, doch hatte er den Eindruck, als protestiere die Larve gegen den Eingriff ihrer Mutter.
    »Behandeln die Menschen ihre Nachkömmlinge immer so grob?« Der Abgesandte beobachtete, wie der erwachsene Mensch sein Junges wieder vom Sandstrand zwischen die Palmen führte.
    »Meistens.« Nilwengerex blickte den beiden Menschen nach, bis sie in dem Palmenhain verschwunden waren. »Das ist ein Verhaltensmerkmal der von Natur aus aggressiven Erwachsenen. Sie geben dieses Verhalten an ihre Nachkommen weiter. Aus meinen Studien weiß ich, dass die Menschen selbst kaum wissen, wieso sie sich so verhalten. Sie wissen nur, dass sie schon immer so waren.«
    »Das könnte darauf zurückzuführen sein, dass Säugernachwuchs sich nicht verpuppen muss - Säuger kennen kein Stadium, in dem sie nichts tun können, außer zuhören und lernen.« Yeicurpilal hatte sich offenbar auch in die Gewohnheiten dieser eigentümlichen Kreaturen eingelesen.
    »Wir müssen den Schaden im Zaun melden, damit man ihn behebt.« Nilwengerex schaute wieder den Abgesandten des Großen Rats an. »Nicht, um uns daran zu hindern, dieses Sperrgebiet zu verlassen, sondern um neugierige und potenziell gefährliche Menschen davon abzuhalten, hier einzudringen. Niemand will, dass es noch einmal zu einem Vorfall wie dem im Amazonas-Stock kommt.«
    »Ich ganz gewiss nicht«, stimmte Joshumabad inbrünstig zu. Er wandte sich ab. »Es wird spät, und ich möchte nach Einbruch der Dunkelheit lieber nicht mehr außerhalb des Lagers sein. Sie beide mögen sich vielleicht wohl fühlen in der Nacht dieser Welt, ich jedoch nicht.« Während er über seine Unruhe nachsann, wippten seine Antennen rastlos hin und her. »Trotz solch aufschlussreicher Begegnungen wie der von vorhin deuten alle Berichte daraufhin, dass die hier stationierten Thranx den Kontakt zu den Menschen genießen.«
    »Die Menschen sind schon in Ordnung«, räumte Nilwengerex ein. »Sie haben einfach einen Überschuss an Energie, den sie noch nie richtig kanalisieren konnten. Einige unserer Spezialisten, die sich mit derlei Angelegenheiten befassen, glauben, dass wir den Menschen vielleicht eines Tages in dieser Hinsicht helfen können, wenn wir ein vertrauteres Verhältnis zu ihnen entwickelt haben.«
    »Falls wir ein vertrauteres Verhältnis zu ihnen entwickeln«, erinnerte Joshumabad ihn nachdenklich. »Zuviel Energie, sagen Sie?«
    »Nicht ich«, korrigierte Nilwengerex ihn. »Unsere Spezialisten für außerirdische Psychologie. Aber ich möchte dieser Einschätzung auch nicht widersprechen.«
    »Chrri.’k, auf jeden Fall hat dieser Energieüberschuss den Menschen gut getan. Sie haben sich schnell entwickelt.«
    Yeicurpilal hatte eine Zeit lang geschwiegen. Nun ergriff sie wieder das Wort. »Nur in technologischer Hinsicht.«
    Joshumabad beäugte sie neugierig. »Ihre Worte sind offen, Yeicurpilal, aber Ihre Gesten sind zaghaft. Was wollen Sie mir noch sagen?«
    Yeicurpilal, die im Rang zweithöchste Repräsentantin des Großen Rats auf der Erde, sah den Abgesandten ruhig an. »Sie haben gesehen, wie der erwachsene Mensch auf unsere Interaktion mit der Larve reagiert hat. Es spielt keine Rolle, ob man es mit dem Nachwuchs der Menschen zu tun hat, mit Erwachsenen, Spezialisten oder sogar mit jenen, die uns bei der Verbrüderung mit den Menschen helfen wollen. Bei jeder Interaktion - ob erfolgreich oder nicht, hoffnungsvoll oder nicht eindeutig einzuordnen, getragen von echter Sympathie oder nur aufgesetzt und eingeübt: immer schwingen dieselben Untertöne mit. Manchmal ist es schwierig, sie herauszuhören, manchmal nicht, aber sie sind fast immer da.«
    Mit einer Geste der Verwirrung wandte Joshumabad sich an Nilwengerex. »Wovon spricht sie da?«
    »Von diesen Menschen«, informierte der Spezialist ihn. »Sie haben in der Tat eine fortschrittliche Technologie. Selbst eine oberflächliche Untersuchung ihrer Geschichte zeigt, dass sie außergewöhnlich viele Hindernisse überwinden mussten, um ihren jetzigen Status zu erreichen. Sie haben ihre Welt erfolgreich bewahrt und gleichzeitig viele andere besiedelt. Trotzdem hat Yeicurpilal unbestreitbar Recht. Man muss kein hoch qualifizierter Xenologe sein, um das zu erkennen.«
    »Um was zu erkennen?«, verlangte Joshumabad ungeduldig zu wissen.
    Nilwengerex sah den Abgesandten gelassen an. »Dass die

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