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Klagelied der Sterne: Der frühe Homanx-Zyklus, Bd. 2

Klagelied der Sterne: Der frühe Homanx-Zyklus, Bd. 2

Titel: Klagelied der Sterne: Der frühe Homanx-Zyklus, Bd. 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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Angelegenheiten zu konzentrieren (oder auf irgendetwas anderes), war nicht leicht. Obwohl manch anderer Saluafata um sein Glück beneiden mochte, arbeitete der Minister in jenen Momenten weit härter für seine Besoldung als jemals zuvor.
    Während sie in zusammenklappbaren, regierungseigenen Liegestühlen saßen und über die glatte, seidengleiche Oberfläche der Lagune blickten, beschränkte der Minister seine Kommentare auf Angelegenheiten von gegenseitigem Interesse. Er versuchte nicht, oberflächliche Konversation zu betreiben. Die Pitar hielten nichts von Smalltalk, ein Merkmal, das bereits der Besatzung der Chagos bei ihrem Erstkontakt mit den Pitar aufgefallen war. Aber das bedeutete nicht, dass jemand, der so redegewandt war wie Saluafata, nicht gelegentlich eine Frage in die ansonsten förmliche diplomatische Unterhaltung einstreuen konnte.
    Während der Minister beiläufig zur Kenntnis nahm, dass Ymir mit zwei Beamten der Verwaltungsbehörde im Wasser herumtollte, lehnte er sich in den Schatten zurück, den die sonnenbadende Pitar-Frau auf den Sand warf. »Das Wasser hier ist warm, die Badezone sicher, aber ich sehe keinen Ihrer Leute darin.«
    Die Pitar richtete die durchdringenden Augen auf ihn und lächelte: das typisch höfliche, unverbindliche Pitar-Lächeln. »Wir betrachten Ozeane als eine Ressource. Es gibt nur zwei Gründe, sich in den Ozean zu begeben, und zwar um ihn abzuernten oder ihn wirtschaftlich zu nutzen.«
    Für jemanden wie Saluafata, der auf einer Insel mitten im Pazifik aufgewachsen war, kam eine solche Meinung einer Art von Ketzerei gleich. Zumindest, wenn ein Mensch sie geäußert hätte. Er konnte kaum glauben, dass die ach so menschenähnlichen Pitar noch nicht einmal in ihrer Freizeit im Meer badeten. Gleichwohl nutzte er diese Erkenntnis, um einen diplomatischen Streitpunkt anzusprechen, der zwar von untergeordneter Wichtigkeit, aber dennoch kurios war. »Sie wissen, dass meine Regierung inzwischen wiederholt versucht hat, für einige unserer Abgesandten einen Besuch auf den Zwillingswelten zu arrangieren.« Obwohl sein Lächeln weit offener und aufrichtiger wirkte als ihres, brachte es ihm keine Antwort ein. »Kultureller Austausch ist eine gute Art, langfristige Freundschaften aufzubauen.«
    »Wir haben nichts gegen einen derartigen Austausch«, erinnerte sie ihn. Sie drehte sich auf dem Liegestuhl, sodass ihr kaum bedeckter, goldbrauner Rücken nur wenige Zentimeter über dem heißen Sand schwebte, und Saluafata musste sich zusammenreißen, um nicht den Faden zu verlieren. »Wir haben schon mehrere Abkommen geschlossen, die einen solchen Besuch gestatten«, fuhr die Pitar fort.
    »Ja, aber in diesen Abkommen geht es ausnahmslos darum, dass pitarische Kulturgruppen die Erde oder eine ihrer Kolonien besuchen. Bis jetzt hat keine entsprechende irdische Organisation die Erlaubnis bekommen, eine der Zwillingswelten zu besuchen.«
    »Das ist nur eine Frage der Zeit.« Erneut setzte die Pitar-Frau ihr Lächeln auf, und dieses Mal wirkte es auf Saluafata ein klein wenig aufrichtiger als zuvor. Oder interpretierte er lediglich das in ihre Mimik hinein, was er sehen wollte? »Ihr Volk muss verstehen, Minister Saluafata, dass wir Pitar von Natur aus zurückhaltender und scheuer sind als die Menschheit. Da wir lediglich auf unseren beiden Heimatplaneten leben, schüchtern andere Spezies uns ein, die sich auf fremde Welten und andere Sternsysteme ausbreiten. Wir empfinden nicht nur der Menschheit gegenüber so. Wir haben auch den Thranx undjeder anderen neu entdeckten Spezies nicht gestattet, die Zwillingswelten zu betreten.« Noch während sie sprach, drehte sie sich auf dem Liegestuhl um, sodass sie ihm den Rücken zuwandte, und betrachtete die Lagune.
    »Ich bin sicher, mit der Zeit wird es soweit kommen. Aber Ihre Regierung muss verstehen, dass es für uns ein höchst heikles Thema ist, einer Fremden Spezies Zutritt zur angestammten Heimat des Dominions zu gewähren. Ihr Volk muss geduldig bleiben und soll uns in dieser Hinsicht nicht bedrängen, vor allem, wenn sich die Beziehungen zwischen uns in einem solch zufriedenstellenden Tempo entwickeln.« Sie streckte den Arm hinter sich aus und berührte den Minister mit ihren langen, geschmeidigen Fingern am Oberarm. Obgleich diese Berührung beiläufig und alles andere als gewollt erotisch war, fühlte sich Saluafata, als durchzucke ein Blitz seinen massigen Körper.
    »Wissen Sie, wir Menschen verstehen bloß nicht, warum Sie in diesem

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