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Klappe, Liebling!: Roman (German Edition)

Klappe, Liebling!: Roman (German Edition)

Titel: Klappe, Liebling!: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bob Mayer , Jennifer Crusie
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schiefes Grinsen. »Sie sind dran«, sagte er mit einer Stimme, die akzentfrei und bar jeden Gefühls war.
    Wilder blickte ihm in die Augen und nahm in Gedanken seine Einschätzung, es lieber mit einem Profi zu tun zu haben, wieder zurück.
    Nash hatte etwas Irres an sich.
    Es war ihm offensichtlich immer gelungen, als geistig normal durchzugehen, aber Wilder hatte schon Augen wie die seinen gesehen, und es hatte nie gut geendet. Außerdem hatte Nash wahrscheinlich Tausende von Übungsstunden damit verbracht, diese verdammte Howitzer zu ziehen und an seiner Technik zu feilen. Wilder kam in den Sinn, dass er sich bei Gloom entschuldigen musste: Im Wilden Westen hatte es zwar wahrscheinlich nie einen Showdown gegeben, dafür aber im Sumpfland, hier und jetzt.
    »Zieh«, forderte Nash ihn mit der gleichen ausdruckslosen Stimme auf. »Ich warte, du Held.«
    »Was Sie auch vorhaben …«, begann Wilder, aber dann sah er, dass Nashs Finger bereits zu spielen begannen.
    »Zieh«, wiederholte Nash, und sein Fingerspiel wurde schneller. Wilder sah seine Augen leicht zucken und wusste, dass es das Ende war.
    Dann bewegte sich jemand hinter ihnen.
    Er zog die Glock, aber Nashs Kanone war bereits draußen, es war das schnellste Ziehen, das Wilder je gesehen hatte, und sie zielte auf Mary Make-up, die über den Parkplatz ging, mit hochgezogenen Schultern telefonierte und keinen von ihnen bemerkte. Nash begegnete für einen Augenblick seinem Blick, dann richteten sich beide auf und steckten ihre Schießeisen wieder in die Halfter. Na, sehen wir nicht beide wie die Volltrottel aus? , dachte Wilder dabei.
    »Ziemlich gut, was?«, meinte Nash, und durch den dicken Akzent klang Stolz. »Schon je erlebt, dass jemand schneller war als ich?«
    »Schnell ist noch lange nicht gut«, versetzte Wilder. »Fragen Sie die Frauen.«
    Nash lachte auf. »Ach, darum geht’s? Um Lucy? Mir ist Lucy egal, Sie können sie haben.« Seine Augen verdrehten sich kurz wie bei einem Reptil. »Passen Sie auf, ein Vorschlag, der Ihnen gefallen wird. Ich gebe Ihnen fünfzigtausend, wenn Sie Lucy nehmen und heute Nacht noch hier abhauen. Sie und Lucy könnten sich mit fünfzigtausend eine wirklich schöne Zeit machen.«
    Wilder hätte am liebsten wieder nach der Glock gegriffen. Arrogantes Arschloch – als wäre Lucy etwas, das ihm gehörte und das er nach Belieben behalten oder verschenken könnte.
    »Das ist doch ein guter Handel, Kumpel«, meinte Nash.
    »Ich bin nicht Ihr Kumpel.«
    »Verpissen Sie sich«, erwiderte Nash, und sein Gesicht verzerrte sich wieder. »Hauen Sie ab nach Bragg. Sie gehören hier nicht dazu.«
    »Und Sie gehören nirgends dazu«, entgegnete Wilder. »Was ist passiert? Hat die SAS Sie rausgeworfen, weil Sie nur so tun als ob? Haben die keine Verwendung für den schnellsten Schützen im ganzen Westen?«
    »Ich bin ein echter SAS.« Nash spie die Worte förmlich aus.
    »Sie waren es mal. Jetzt gehören Sie nicht mehr dazu. Kein Teamgeist. Sie sind nichts als ein bezahlter Killer, Kumpel .«
    »Zum Teufel mit Ihnen.« Nash bewegte sich vorwärts, und Wilder spannte die Muskeln, da wurde die Campertür geöffnet, und Lucy kam in Jeans und Hemd heraus.
    »Was tut ihr da, verdammt noch mal?«, herrschte sie die Männer an, und beide fuhren zurück. »Was immer es ist, vergesst es. Gloom hat gerade angerufen und gesagt, dass Stephanie auf dem Highway an ihm vorbeigefahren ist, und zwar in einem Höllentempo, in Richtung Hotel. In deinem Stunt-Lieferwagen, Connor. Was geht da vor?«
    »In meinem Wagen?«, echote Nash, und seine Augen verdrehten sich wieder kurz.
    Sehr verräterisch , dachte Wilder und sah, wie Lucy ihre Lippen zusammenpresste; sie hatte es auch bemerkt.
    »Lüg mich nicht an. Was geht da vor?«
    Nash zuckte die Schultern. »Ich weiß es nicht. Der Stunt-Lieferwagen war weg, als ich ihn holen wollte. Ich wollte Doc holen und mit ihm danach suchen, aber dann kam Wilder hier …«
    »Was ist in dem Lieferwagen?«, fragte Lucy.
    »Na, Stunt-Ausrüstung«, erwiderte Nash. »Requisiten-Schießeisen.«
    »Wozu hast du die Requisiten-Schießeisen?«, wollte Lucy wissen und kam näher.
    »Weil ich bei diesem Dreh für die Requisiten zuständig bin«, antwortete Nash. »Herrgott, Lucy, hör auf, in Kleinigkeiten rumzustöbern.«
    »Dann fange du mal an, im Großen rumzustöbern«, erwiderte Lucy scharf und wandte sich Wilder zu. »Ich muss sie finden. Wenn sie das ganze Zeug nimmt und irgendwo ablädt, dann gibt’s morgen keine

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