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Klappe, Liebling!: Roman (German Edition)

Klappe, Liebling!: Roman (German Edition)

Titel: Klappe, Liebling!: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bob Mayer , Jennifer Crusie
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denn?«
    »Irak«, erwiderte Wilder. »Afghanistan.« Und hier .
    »Ach.« Sie zwinkerte verwirrt. »Das hört sich gefährlich an. Arbeiten Sie jetzt auch?«
    »Nein, ich bin nicht im Dienst«, antwortete er.
    Sie lächelte. »Ihre Kanone gefällt mir. Was haben Sie denn sonst noch alles?«
    Verdammt . Wilder dachte an die Waffen, die er über seinen Körper verteilt trug, und überlegte, wie er sich seiner Kleidung entledigen konnte, ohne sie alle zu zeigen.
    »J. T.?«
    »Ein Mann muss ein paar Geheimnisse haben dürfen«, beschied er sie und schaltete das Licht aus.
     
    Lucy hatte sich zur Hälfte durch das Skript gearbeitet und schrak auf, als es an der Tür des Wohnmobils klopfte und Connor hereinblickte. Sie ließ das Skript fallen, und es glitt vom Tisch, als er hereinkam und sie anlächelte. Er schien den Raum gänzlich auszufüllen.
    »Das morgen wird ein leichterer Tag«, meinte er und ließ sich in einen der Drehsessel fallen. Er wirkte zerschlagen, hatte vor Müdigkeit Falten um die Augen und ein graues Gesicht, und mit seinem Bartschatten sah er aus wie ein Hollywood-Bandit. »Wir fangen erst spät an, nichts Problematisches, kein Grund, sich Sorgen zu machen.«
    »Gut«, erwiderte Lucy und versuchte, geschäftsmäßig zu bleiben. Es erinnerte sie zu sehr an die alten Zeiten, wenn sie beide todmüde weit nach Mitternacht noch auf waren und Connor sie anlächelte.
    Nur stimmte diesmal irgendetwas mit den Dreharbeiten nicht. Und mit Daisy stimmte etwas nicht.
    »Warum bist du nicht ins Hotel gefahren?«, fragte er. »Kein Grund für dich, noch hier zu sein.«
    »Ich habe gelesen.« Ein Skript, das keinen Sinn ergibt . »Connor, was geht hier vor?«
    Er seufzte. »Wir versuchen, einen Film zu Ende zu bringen, Liebes. Laut Vertrag muss er am Freitag bis sechs Uhr abgedreht sein, deswegen drücken wir jetzt voll auf die Tube.«
    »Von wegen«, widersprach Lucy. »Ich habe den Drehplan gesehen. Es sind noch nicht einmal volle Drehtage vorgesehen. Und dieses Zeug, das wir da filmen, ergibt keinen Sinn. Außerdem zeigt die Filmcrew kein Engagement, den Darstellern ist alles egal, und meine Schwester … da stimmt etwas nicht mit Daisy, Connor. Sie nimmt irgendetwas, vielleicht ein Medikament …«
    »Du übertreibst«, entgegnete Connor und wirkte dabei ebenso müde wie Daisy. »Was den Film betrifft, nenne mir doch mal einen einzigen Actionfilm der letzten zwanzig Jahre, der Sinn ergibt. Mach dir keine Gedanken darüber, sondern bring einfach die Dreharbeiten zu Ende. Es muss nicht gut werden, es muss einfach nur zu Ende gebracht werden.«
    »Warum hast du mich dann geholt, um das zu erledigen?«, fragte Lucy gereizt. »Du weißt doch, dass mir nichts daran liegt, ›Dienst nach Vorschrift‹ zu machen. Wenn du es einfach irgendwie über die Bühne bringen willst, hättest du dir auch irgendeinen Trottel besorgen können.«
    Er lächelte sie an. »Ich wollte dich wiedersehen.« Er beugte sich vor. »Sieh mal, ich weiß, dass wir heute keinen guten Start hatten, aber so muss es doch nicht bleiben. Ich wollte dich wirklich hierhaben, Luce. Ich will dich zurückhaben.«
    »Ach, Connor«, stieß Lucy hervor und schüttelte den Kopf, aber er hob seine Hand in die Höhe.
    »Hör mir erst mal zu, Baby. Als ich dich hatte, wusste ich nicht, was ich an dir hatte. Ich war jung und dumm und noch nicht bereit, eine Familie zu gründen. Du hättest mich nicht heiraten sollen. Aber jetzt bin ich älter, und ich bin es müde, und ich möchte einfach nur mit einer guten Frau auf einer Veranda sitzen und den Sonnenuntergang über dem Ozean betrachten. Das hier ist mein letzter Job, danach ziehe ich mich zurück und suche mir ein Zuhause, wo ich bleiben will, und eine Frau, die mit mir dort bleiben will.«
    Einen Wohnsitz am Ozean? Teures Wunschbild , dachte Lucy, aber das bedeutete nicht, dass es ein schlechtes war. Nur musste er inzwischen einen Haufen Geld verdient haben, wenn er glaubte, er könnte sich so etwas leisten. Oder er hatte mal wieder einen seiner Superpläne. War es das, was Daisy so fertig machte?
    »Du warst immer die beste Frau, die ich je kennen gelernt habe«, fuhr er fort. »Daisy erzählte mir, dass du mit niemandem zusammen wärst. Sie behauptete, du hättest nach mir überhaupt nie mehr ein ernsthaftes Verhältnis gehabt. Und da dachte ich, dass du vielleicht immer noch …« Er schluckte schwer. »Es ging mir besser, als ich mit dir zusammen war. Alles lief besser. Du hast mein Leben besser gemacht.

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