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Klappe, Liebling!: Roman (German Edition)

Klappe, Liebling!: Roman (German Edition)

Titel: Klappe, Liebling!: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bob Mayer , Jennifer Crusie
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Sitznische dirigieren, aber Bryce hatte sich schon anders entschieden, und Wilder hatte inzwischen gelernt, dass es äußerst schwierig war, Bryce’ Gedanken von etwas abzubringen, wenn er es sich erst einmal in den Kopf gesetzt hatte.
    »Setzen wir uns doch an die Bar.«
    Keine gute Idee , dachte Wilder, sagte aber nichts. Alle nahmen es ihm übel, wenn er darauf hinwies, dass etwas falsch war, und außerdem war da noch Althea. Bryce stolzierte genau zur Mitte der U-förmig angelegten Theke, zog geräuschvoll einen der Barhocker hervor und nahm rittlings darauf Platz. Wilder nahm sich den Barhocker links von Bryce, darauf bedacht, den fetten Mann auf dem übernächsten Hocker nicht anzustoßen. Ihm gefiel dieser Platz nicht, aber er hätte überall an der Bar mit dem Rücken zu irgendeinem Teil des Raumes gesessen. Er wünschte, sie würden in ein etwas gehobeneres Lokal gehen, in dem es mehr Frauen gab, schließlich würde er Althea nie mehr nackt sehen. Doch welchen Sinn machte es schon, mit einem einigermaßen bekannten Schauspieler samt Spielzeugauto auszugehen, wenn er ihm nicht wenigstens Flankendeckung geben konnte?
    Oder wir könnten auch zum Set zurückfahren , dachte er, obwohl das Einzige, was ihn dort erwartete, eine zänkische Armstrong wäre, wozu also? Allerdings hatte sie sich auch Sorgen um ihn gemacht …
    »Hey«, rief Bryce.
    Der Barkeeper hatte sie bisher ignoriert und ihnen so zu verstehen gegeben, dass sie nicht den gleichen Gaststatus hatten wie die Stammgäste. Wilder hatte das erwartet, aber Bryce stammte anscheinend von einem anderen Planeten. Vielleicht vom Pluto, dachte Wilder, als Bryce mit der Handfläche auf die Theke klatschte.
    »Barkeep!«
    Wer zum Teufel benützt denn diesen Ausdruck? , fragte Wilder sich, als sich alle, die in Hörweite saßen, umdrehten und sie erneut musterten.
    Der Barkeeper war ein großer Kerl mit weißem Haar, der sich anscheinend nicht gern bewegte. Langsam schlurfte er von seinem Hocker, wo er Zeitung gelesen hatte, heran.
    »Jaa?«
    Bryce straffte sich. »Dürfte ich wohl die Weinkarte sehen?«
    Das hat er doch, verdammt noch mal, nicht wirklich gesagt? Wilder blickte drein, als hätte er nichts mit dem Burschen zu tun, mit dem er hereingekommen war. Zum Teufel mit der Flankendeckung.
    »Roter und Weißer«, knurrte der Barkeeper. »Das ist die Karte.« Er wandte sich Wilder zu. »Und was wollen Sie sehen?«
    »Bier. Vom Fass. Für uns beide.« Er konnte Bryce nicht schutzlos ohne jede Seitendeckung sich selbst überlassen.
    Der Barkeeper schien ein wenig besänftigt, aber Wilder bemerkte, dass er die schmuddeligen Krüge zur Hälfte mit Schaum füllte.
    »Danke«, sagte Wilder rasch, als Bryce Luft holte, um sich zu beschweren, zweifellos wegen der schmuddeligen Krüge, wegen des Schaums und weil es keinen Merlot der gehobenen Preisklasse gab.
    »Acht Mäuse.«
    Allmählich hatte Wilder die Nase voll. Vier Dollar für ein nur halb eingeschenktes Bier, da sollten verdammt noch mal wenigstens ein paar halb nackte Frauen auf der Theke tanzen. Aber er hatte es auch satt, sich Ärger einzuhandeln. Außerdem hatte er Kopfschmerzen, und den Wirrwarr, den Crawford ihm gestern Abend eingebrockt hatte, hatte er auch noch nicht geklärt. Und dann war da Althea, deren Nachwirkung schlimmer war als jeder Kater. Und Armstrong, die wütend auf ihn war und mit Nash schlief.
    Ach verflucht, vergiss es . Wilder zog seine »Notfall«-Geldrolle aus der Tasche und sagte: »Eine Runde fürs Innenfeld.«
    »Was tun Sie?«, fragte Bryce.
    Wilder pflückte einen Hundert-Dollar-Schein heraus und legte ihn auf den Tresen. Da nur acht Personen an der Bar sa ßen, fand er, dass das reichen musste, und es sollte besser noch Kleingeld zurückkommen oder aber eine Handvoll nackter Frauen erscheinen. Er wollte verdammt sein, wenn er auch noch eine Runde fürs Außenfeld ausgeben würde, vor allem die drei Burschen, die gerade hereingekommen waren und eine Sitznische besetzten.
    Der Barkeeper starrte den Schein unentschlossen an, doch die an der Bar Sitzenden bedrängten ihn zu sehr. Also schenkte er jedem noch ein Glas ein, einschließlich sich selbst, was Wilders Ansicht nach schon hart an der Kante zur Unverschämtheit war, da er schließlich kein Stammgast war. Dann nahm er den Schein, tippte die Rechnung ein, zählte das Wechselgeld ab und knallte es vor Wilder auf den Tresen.
    Bryce hatte all das mit großen Augen verfolgt. Wilder zweifelte nicht daran, dass es im nächsten Film,

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