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Klappe, Liebling!: Roman (German Edition)

Klappe, Liebling!: Roman (German Edition)

Titel: Klappe, Liebling!: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bob Mayer , Jennifer Crusie
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bei dem Bryce mitspielte, garantiert eine Bar-Szene geben würde, in der er dem Innenfeld eine Runde ausgeben würde.
    Bryce hob seinen schmuddeligen Krug und wandte sich Wilder für einen Trinkspruch zu. »Auf meinen Kumpel J. T., dafür, dass er mich alles lehrt, was er weiß.«
    Du hast nicht die geringste Ahnung von dem, was ich weiß , dachte Wilder. Er hatte keine Lust dazu, aber er hob dennoch seinen Krug und berührte damit leicht Bryce’ Krug. »Auf meinen Mann Bryce. Jederzeit.«
    Bryce lächelte, und Wilder verstand, warum er beim Film war. Er war rundherum ungeschickt, aber er besaß einen tölpelhaften Charme, der es einem unmöglich machte, ihm lange böse zu sein.
    »Diese ganze Geschichte mit den Dreharbeiten ist ganz schön verrückt, was?«, meinte Bryce, nachdem er einen Schluck von dem lauwarmen Bier genommen hatte.
    Eine ziemlich beschissene Sache ist das , dachte Wilder, aber er hatte schon genügend Erfahrung mit Bryce, um es nicht laut zu sagen. Er erwiderte lediglich: »Tja.«
    »Nash hat Sie nicht gerade ins Herz geschlossen.« Bryce versuchte, wie ein Mann von Welt zu sprechen, aber es gelang ihm nicht ganz.
    »Er macht sich Sorgen, dass ich ihn bei seinem Job störe.« Wilder blickte über Bryce’ Schulter hinweg zu den drei Burschen in der Sitznische. Da war etwas faul. Zwei von ihnen schienen dumm wie Stroh, aber der dritte …
    »Das ist noch nicht alles«, fuhr Bryce fort.
    »Was meinen Sie damit?«
    Die Jungs in der Sitznische starrten zum Tresen herüber. Immer noch keine Drinks. Tja, hier gibt’s keine Bedienung, ihr Dämlacks .
    »Lucy«, antwortete Bryce.
    »Was?« Herrgott, er hörte sich schon an wie Crawford.
    »Nash und Lucy. Die waren vor ungefähr zwölf Jahren mal verheiratet, aber er ist noch immer ziemlich besitzergreifend.«
    Die drei in der Sitznische saßen noch immer dort und rauchten buchstäblich vor Wut, weil keine Bedienung kam. Was eindeutig bedeutete, dass sie nicht von hier waren.
    Bryce beugte sich näher zu Wilder. »Ich glaube, Nash ist deswegen so wütend, weil Lucy Sie irgendwie mag.«
    Wo sind wir eigentlich, in der Schule? , fragte sich Wilder. Vielleicht sollte er Bryce einen Zettel zustecken, damit der ihn an Lucy weiterreichte: Komm nach der Schule zu den Schaukeln, ich warte auf dich . Eigentlich keine schlechte Idee. Sie könnten zusammen zum Fluss hinuntergehen und »Müßig« etwas zu fressen hinwerfen. Zum Beispiel Nash.
    Wieder blickte er über Bryce’ Schulter. Einer der drei Kerle kam auf die Theke zu. Doofi Eins. Stämmig. Muskeln wie ein Gewichtheber. Eindeutig unterbelichtet. Die Arme voller Tätowierungen. Auf den Fingerknöcheln stand wahrscheinlich FUCK YOU .
    Der Gewichtheber drängte sich zwischen ihnen beiden zum Tresen, wobei er Bryce anrempelte, so dass dieser sein Bier verschüttete. Auf seinen eigenen Schoß. Der Gewichtheber verfehlte Wilder, denn Wilder wich aus.
    Insgesamt waren siebzehn Personen in der Bar, und so wie Wilder saß, hatte er fünfzehn davon im Blick; die übrigen zwei, die hinter ihm in einer Sitznische saßen, waren zu alt, um eine Gefahr darzustellen. Sie hatten ihre Gehhilfen neben ihrem Tisch geparkt. Die fünfzehn schätzte Wilder so ein, dass abgesehen von den drei Fremden nur der Barkeeper und ein junger Bursche drei Hocker weiter links Ärger machen konnten, aber wohl eher nicht. Keine besonders gemütliche Situation, vor allem, da seine Flankendeckung Bryce hieß. Er hatte zwar die Glock bei sich, wollte aber kein Massaker anrichten, und die Regel lautete, dass man nie eine Waffe ziehen sollte, wenn man nicht wirklich zu schießen beabsichtigte.
    »Hey.« Bryce’ Protest kam mit einigen Sekunden Verzögerung. Wahrscheinlich hatte er erst überlegt, welche Reaktion angemessen schien. »Entschuldigen Sie mal!«
    Doofi Eins wandte sich Bryce zu und hatte damit Wilder im Rücken, was bedeutete, dass er sogar äußerst dämlich war, und das war gut. »Ich entschuldige Sie«, erwiderte er laut. Seine Kollegen am Tisch feixten, wenn Wilder diese Antwort auch nicht gerade für das Nonplusultra an Schlagfertigkeit hielt. Er war sich nicht sicher, ob man sie überhaupt unter Schlagfertigkeit einordnen sollte.
    Die Kollegen erhoben sich. Der eine sah aus wie ein ehemaliger Highschool-Football-Spieler, der jetzt bald ebenso breit wie hoch wirkte. Doofi Zwei. Der andere war klein und schmal, der Kleinste im Bunde, aber der Gefährlichste, wie Wilder an seinen Augen sehen konnte. Sie blickten nicht stumpf und

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