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Klappe, Liebling!: Roman (German Edition)

Klappe, Liebling!: Roman (German Edition)

Titel: Klappe, Liebling!: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bob Mayer , Jennifer Crusie
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leer wie die von Doofi Eins und Doofi Zwei. Der Dünne Mann, taufte Wilder ihn. Schlecht.
    »Wenigstens könnten Sie mir mein Bier ersetzen«, jammerte Bryce, und Wilder ließ bei diesen Worten resigniert die Schultern hängen, denn das war eine solch eindeutige Einladung, dass sogar Doofi Eins sich darauf stürzen würde.
    »Sicher«, erwiderte Doofi Eins. »Barkeeper, bring mir noch eins für unseren Freund.«
    Der Barkeeper blickte ebenso resigniert wie Wilder dem Kommenden entgegen. Als er den Bierhahn betätigte, dachte Wilder kurz an einen schnellen Rückzug, aber ein Gesetz in der Armee lautete, dass man sich nie zurückziehen sollte, solange man mit dem Feind noch Tuchfühlung hatte. Das Traurige war nur, dass Bryce keine Ahnung hatte, dass sie sich schon mitten im Gefecht befanden.
    Doofi Eins nahm den Krug vom Barkeeper entgegen und leerte ihn über Bryce’ Kopf aus. Wilder stand auf.

7
    Zur Überraschung aller riss Bryce sein Knie mit aller Kraft empor und dem Gewichtheber in die Eier, so dass dieser aufbrüllte. Wilder streckte die linke Hand aus und nahm Doofi Eins den Bierkrug aus der Hand, und gleichzeitig schlug er mit der Rechten zu, drei kurze, harte Boxhiebe in die Nieren. Unter der vereinten Wirkung der gequetschten Eier und der Nierenschläge sackte Doofi Eins auf die Knie und brach dann nach vorn zusammen. Aus und vorbei.
    Wilder sah sich bereits nach der zweiten Angriffswelle um; Doofi Zwei, der Football-Spieler, ließ seine ruhmreichen Tage wieder aufleben, indem er auf der Seitenlinie heranstürmte. Wilder ließ den Krug fallen und trat ein paar Schritte vom Tresen weg, um Bewegungsfreiheit zu haben, Bryce aber machte ihm einen Strich durch die Rechnung, indem er sich wie ein echter Manndecker in den Angriff warf.
    »Weg, aus der …« Wilder brach ab, denn Bryce verschwand bereits in der feindlichen Umarmung des Football-Spielers. Man hörte nur einen erstickten Schrei.
    Wilder hatte ein schlechtes Gewissen wegen Bryce, aber er konzentrierte sich nun auf den Dritten im Bunde, den Dünnen Mann, dessen Hand sich zu seiner rechten Hüfte hinbewegte, wo das Hemd nicht in die Hose gesteckt war. Wilder hoffte, dass er dort ein Messer hatte, denn wäre es eine Pistole, dann würde sich die Bar schnell in ein Schlachtfeld verwandeln.
    Es war ein Messer. Eines von diesen Schnappmessern, die man mit einer Hin-und-Her-Bewegung der Hand öffnete, was der Dünne Mann nun tat. Wilder hatte das bisher nur im Kino gesehen, aber nie in der Wirklichkeit, denn ein echter Soldat trug so etwas ebenso wenig wie Bryce’ Schwert. Trotzdem – es war aus Metall und hatte eine scharfe Schneide.
    Theoretisch berechtigte ihn dieser Angriff mit einer tödlichen Waffe jetzt, die Glock zu ziehen und den Dünnen Mann mit einem Doppelschuss zu erledigen, aber er dachte daran, wie Crawford ihn dafür vierteilen würde, und da war auch noch Armstrong …
    Bryce gab in der Bärenumarmung von Doofi Zwei seltsame, quietschende Geräusche von sich. War Doofi Zwei dabei, Bryce zu Tode zu drücken?
    Wilder bewegte sich mit kleinen, kontrollierten Schritten vorwärts, als der Dünne Mann mit der Klinge eine rasche Querbewegung vor ihm machte, mehr eine drohende Vorbereitung eines Angriffs als ein wirklicher Versuch, ihn zu treffen, was bedeutete, dass der Dünne Mann keine Ahnung von echtem Nahkampf hatte. Wilder ging halb in die Hocke, sein linker Arm blockierte den erhobenen Messerarm, und mit einem Seitentritt traf er das ihm näher stehende Knie des Dünnen Mannes frontal auf die Kniescheibe.
    Das ekelhafte Geräusch des brechenden Knies ließ jedermann in der Bar erstarren. Dann durchschnitt der Schrei des zusammenklappenden Dünnen Mannes die momentane Stille, aber Wilder hatte sich bereits von ihm abgewandt. Er versetzte Doofi Zwei, der noch nicht registriert hatte, dass er nun allein auf weiter Flur kämpfte, einen Schlag mit den Knöcheln gegen die Schläfe.
    Das musste Wilder dem Riesen lassen: Doofi Zwei gab zwar Bryce frei, der zurück zur Theke taumelte, aber er brach nicht zusammen. Er wandte sich Wilder langsam zu, und in seinem Gesicht kämpfte Zorn gegen die drohende Bewusstlosigkeit.
    Na los, leg dich schlafen , dachte Wilder.
    Doofi Zwei hob die mächtigen Arme und machte einen Schritt auf Wilder zu. War das die einzige Bewegung, zu der er fähig war?, fragte sich Wilder. Er machte einen Schritt rückwärts, und Doofi Zwei rückte wieder einen Schritt vor.
    Leg dich endlich schlafen, du Dumpfbacke.
    Aber er

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