Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Klappe, Liebling!: Roman (German Edition)

Klappe, Liebling!: Roman (German Edition)

Titel: Klappe, Liebling!: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bob Mayer , Jennifer Crusie
Vom Netzwerk:
Wangen.
    »Na also, und ich fange damit auch jetzt nicht an.« Lucy erhob sich und legte die Arme um sie.
    Daisy brach in Lucys Umarmung weinend zusammen, aber diesmal waren es Tränen der Erschöpfung und Erleichterung, keine Hysterie. »Ich wollte es einfach selbst schaffen«, schluchzte sie, aber es lag kein Widerstand mehr darin.
    »Verlass dich auf mich«, flüsterte Lucy ihr ins Ohr. »Ich schwöre dir, dass ich das hinkriege. Bestimmt. Und dann gehen wir nach New York zurück, und Pepper geht in eine Schule, und du gehst aufs College, und wir sind wieder eine Familie. Das kriege ich alles hin.«
    »Ja, gut«, gab Daisy erschöpft nach und lehnte sich schwer gegen Lucy.
    Lucy hielt sie, tätschelte ihr den Rücken und versuchte, sich einen Plan zurechtzulegen. Zunächst einmal brauchte sie Rückendeckung.
    Auf alle Fälle J. T. Wilder , dachte sie und schloss die Augen.

9
    Wilder brauchte acht Minuten bis zu dem Imbiss-Restaurant, und als er eintrat, entdeckte er Crawford in der gleichen Sitznische wie beim ersten Mal. Voraussehbar. Nicht gut bei Undercover-Operationen. Zum Teufel, konnte denn niemand etwas richtig machen?
    »Rutschen Sie«, verlangte er.
    Crawford blickte erschrocken auf. »Warum?«
    Immerhin besser als »Was?«, aber nicht viel. Wilder wies auf die andere Seite des Tisches, und Crawford gab zögernd den Sitzplatz frei, auf dem er mit dem Rücken zur Wand gesessen hatte, und ließ sich gegenüber nieder. Wilder stellte sich vor, dass Crawford das Warum wohl in etwa vier oder fünf Jahren begriffen haben würde.
    Wilder setzte sich. »Wen haben Sie im Sumpf postiert?« »In welchem Sumpf?«, fragte Crawford zurück, und sein Gesicht drückte ungespielte Verwirrung aus.
    »In dem Sumpf bei der Talmadge-Brücke, in der Nähe des Basislagers der Filmleute. Wer ist da drin?«
    »Keiner«, erwiderte Crawford. »Warum sollten wir da jemanden postiert haben?«
    Wilder lehnte sich zurück, als die Kellnerin erschien.
    »Bier«, bestellte er.
    »Das Gleiche noch mal«, sagte Crawford über die Schulter, ohne die Kellnerin anzusehen. Als sie gegangen war, fuhr er eifrig fort: »Wir haben niemanden da im Sumpf, aber ich habe Informationen für Sie. Lucy Armstrong. Sie ist seit über vierzehn Jahren im Filmgewerbe, die letzten zwölf als selbstständige Regisseurin für Werbefilme. Spezialisiert auf Tiere, ist darin ziemlich gut, aber dieses Filmprojekt ist ihr erster Spielfilm. Der bisherige Regisseur, Matthew Lawton, starb vergangenen Freitag. Wir haben das überprüft: Herzanfall, ohne Fremdeinwirkung. Es gibt von keinem von beiden eine Akte.«
    Das leuchtete Wilder ein. Von den meisten normalen, gesunden, Apfelkuchen essenden, steuerzahlenden amerikanischen Bürgern gab es keine FBI- oder CIA-Akte. Man musste schon auf deren Überwachungsradar auftauchen, um eine Akte zu bekommen. Armstrong war also nicht auf dem Radarschirm der Regierung. Damit war sie also offiziell in Ordnung, nur dass sie auf Wilders verdammtem Radarschirm war. Er schüttelte den Gedanken ab. »Wenn es von ihr keine Akte gibt, wie haben Sie das alles dann herausgefunden?«
    Crawford zwinkerte. »Ich hab’s gegoogelt.«
    Herrgott. »Finnegan hat Armstrong heute Morgen angerufen und gedroht, sie zu verklagen, wenn sie den Zeitplan nicht einhält.«
    »Könnten Sie die Nummer des Anrufers von ihrem Handy besorgen?«, fragte Crawford.
    »Halten Sie Finnegan wirklich für so dumm, dass er über eine nachverfolgbare Verbindung anruft? Oder seine Nummer hinterlässt?« Das würde uns allen wirklich einen Haufen Ärger ersparen, dachte Wilder. Aber die Chancen dafür waren etwa genauso groß wie dafür, dass Finnegan persönlich am Drehort auftauchte.
    »Sie haben Recht. Weder Armstrong noch Lawton waren vor dieser Geschichte mit der Nachfinanzierung des Films je in Kontakt mit Finnegan. Wir wissen nicht, ob sie ihn überhaupt je zu Gesicht bekommen haben, und wir glauben auch nicht, dass Finnegan überhaupt in den Staaten ist. Wir haben auch keinen Grund anzunehmen, dass Lawton über Finnegans Hintergrund Bescheid wusste. Wir glauben, dass er einfach das Geld genommen hat, um den Film zu Ende bringen zu können und etwas davon für sich selbst zu behalten.«
    Die Kellnerin kam mit ihrem Bier, und Wilder wartete, bis sie wieder gegangen war, dann fragte er: »Und Connor Nash?«
    Crawford dachte einen Augenblick stirnrunzelnd nach. »Nash – das ist ein Ausländer, oder?«
    »Spricht Australisch, das ist fast wie Englisch, aber etwas

Weitere Kostenlose Bücher