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Klappe, Liebling!: Roman (German Edition)

Klappe, Liebling!: Roman (German Edition)

Titel: Klappe, Liebling!: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bob Mayer , Jennifer Crusie
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Soll das hier eine Schnitzeljagd sein?«
    »Es ist mir selbst erst jetzt aufgefallen«, verteidigte sich Crawford. »Ich meine, ich habe die Akten gelesen, aber da waren so viele Informationen, dass ich die Möglichkeit übersehen habe, dass Finnegan und Nash sich dort kennen gelernt haben könnten.«
    Wilder schüttelte den Kopf. »Alles wäre möglich gewesen nach dem Fall Bagdads. Die Armee hatte geplant, sechs Divisionen einzusetzen, aber die Politiker haben ihnen bei dem Angriff von Norden einen Strich durch die Rechnung gemacht, und es waren dann nur zwei und eine halbe Division. Freies Feld für Aasgeier wie Finnegan, die dann auch in Scharen dort einfielen und sich alles unter die Nägel rissen, was Profit versprach.« Er hob sein Bierglas. »Haben Sie ein Foto von Finnegan?«
    »Vor achtzehn Jahren aufgenommen.« Crawford zog ein Bild aus seiner Manteltasche, und wieder blitzte dabei sein Revolver kurz hervor. Er reichte es Wilder, der nahm es und betrachtete seinen Gegner: ein stämmiger, gut aussehender Mann mit weißem Haar und blauen Augen mit durchbohrendem Blick, in einem wahrhaft schrecklichen Hawaiihemd.
    Wilder war beeindruckt. Der Junge hatte gut daran getan, diese Spur herunterzuspielen und die Spur des alten Regisseurs zu verfolgen. Natürlich musste er eine gewisse Schläue besitzen; die CIA hatte ihn wahrscheinlich aus einer der Elite-Unis rekrutiert, wo man es nie zugelassen hätte, dass Wilder sich für einen Studienplatz interessierte, geschweige denn, dass er ihn bekommen hätte.
    Crawford lehnte sich zurück, so dass sein Jackett sich öffnete und sein Revolver wieder sichtbar wurde. »Sie wundern sich wahrscheinlich über meinen Revolver.«
    Nicht wirklich .
    »Er gehörte meinem Dad.«
    Himmel noch mal . Wilder berührte mit der Hand sein leeres Bierglas und machte der Kellnerin ein Zeichen mit zwei Fingern. Es herrschte Schweigen, bis sie kam und wieder ging.
    »Er war Polizist«, fuhr Crawford fort, hob sein Bier an und nahm einen großen Schluck. »Er war Polizist und hat sich dann bei der Verfolgungsjagd nach einem Verbrecher das Knie ruiniert. Er wurde mit einem Viertel seines Gehalts in Pension geschickt, aber das hat nicht gereicht, um die Familie zu ernähren. Deswegen hat er noch als Wachmann in einem Supermarkt gearbeitet.«
    Wilder wollte fort. Da war Lucy Armstrong, um die Nash herumstrich, und Finnegan lauerte im Hinterhalt und wusch sein Geld für beschissene Terroristen, und dann der Geist im Sumpf … Er schnitt Crawford bei dessen Lebensgeschichte das Wort ab. »Könnte vielleicht Finnegan jemanden im Sumpf postiert haben?«
    Crawford blickte angesichts der Unterbrechung enttäuscht drein. »Wie kommen Sie darauf, dass da jemand ist?«
    »Ich habe es heute gespürt. Da war ein fremdes Geräusch.«
    Crawford schnitt eine Grimasse. »Wahrscheinlich irgendein Fischer oder Jäger.«
    »Nein«, entgegnete Wilder. Er schätzte, dass es bei Crawford wohl nicht gut ankommen würde, wenn er ihm von Peppers Sumpfgeist erzählte. »Da war etwas ziemlich Böses. Was verheimlichen Sie mir?«
    Crawford erstarrte und versuchte dann, es mit einem Schulterzucken abzutun. »Nichts. Ich sage Ihnen, nichts.«
    »Arschloch«, erwiderte Wilder und schob seinen Stuhl zurück. »Wegen Ihrem Mann ist beinahe ein kleines Mädchen umgekommen …«
    »Nein, nein«, rief Crawford. »Wir haben ganz ehrlich niemanden im Sumpf.«
    »Was ist es dann?«
    Crawford zögerte. Da erhob sich Wilder und beugte sich über den CIA-Agenten.
    »Warten Sie«, Crawford schluckte. »Als Finnegan in Mexiko geschnappt wurde, hatte er diese Kunstgegenstände im Auftrag gekauft. Für einen Russen namens Simon Letsky.«
    »Das hört sich nicht russisch an.«
    »Ein russischer Jude. Bekannt als der Schlaue Don.«
    Ach, Scheiße , dachte Wilder und setzte sich wieder. Warum konnte es nicht der Dumme Don sein?
    »Von Letsky heißt es, dass er im organisierten Verbrechen in Russland so ziemlich der mächtigste Boss ist. Meine Informationsquelle konnte mir nicht allzu viel erzählen, aber anscheinend gilt Letsky bei vielen Insidern als ein wirklich übler Bursche. Finnegan hat die Jadestücke für ihn gestohlen.«
    Wilder warf einen Blick auf den weißhaarigen, lächelnden Iren auf dem Foto. Du Arschloch, du hast dich da ganz schön in die Tinte geritten, was? »Und Letsky war sicher nicht sehr glücklich darüber, dass seine Fünfzig-Millionen-Dollar-Viagraladung beschlagnahmt wurde.«
    »Nein.«
    Wilder versuchte, sich die

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