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Klappohrkatze auf Reisen

Klappohrkatze auf Reisen

Titel: Klappohrkatze auf Reisen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Gethers
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Kläff!
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*
2 Grrrrrrr…
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HAR ! HAR !
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    Selbstverständlich rief ich unten an, um nachzufragen. Zuerst hielt ich es für einen Witz, aber als der Zimmerservice mir indigniert versicherte, es sei keiner, wollte ich wissen, warum die Speisekarte nur auf hündische Gäste eingestellt sei. Die Stimme am anderen Ende der Leitung druckste erst mal eine Weile herum, sagte aber schließlich, er sei sicher, dass auch Katzen das Essen ganz köstlich finden würden; das Hotel gestand gerne ein, dass Hunde nicht die einzigen vierbeinigen Feinschmecker waren.
    Wie sich herausstellte, hatte der Zimmerservice völlig recht. Zwanzig Minuten, nachdem ich aufgelegt hatte, traf ein Kellner ein. Auf dem Wagen, den er hereinrollte, befand sich eine Auswahl feinsten Porzellans. Und auf dem Porzellan befand sich eine – nach Nortons wohlerwogener Reaktion zu urteilen – köstliche Hühnerbrust.
    Aber selbst in Anbetracht der üblichen guten Behandlung im Four Seasons war ich nicht auf die Begrüßung vorbereitet, die uns bei unserer Ankunft in L.A. erwartete.
    Erst einmal hörte ich, als das Taxi vom Flughafen mich vor dem Hotel absetzte, zwei Männer in schwarzen Anzügen in gedämpftem Ton sagen:
    »Er ist da.«
    Überrascht setzte ich den Kater in seine Schultertasche, und wir betraten die Lobby. Als wir eintraten, sagten zwei weitere Männer in schwarzen Anzügen:
    »Er ist da. Haltet euch bereit.«
    Ich wusste zwar, dass Norton beliebt war, dachte ich im Stillen, fand eine Überraschungsparty aber doch einen Hauch übertrieben.
    Die gesamte Lobby schien in Aufregung, als wir zum Rezeptionstisch schritten. Es wimmelte von Leuten, alles stürzte auf mich zu – Reporter, Hotelpersonal, noch mehr Typen in schwarzen Anzügen. Ich lächelte breit, und Norton steckte seinen Kopf aus der Tasche und verrenkte sich in bester E.T. -Manier den Hals – wer sind wir, dass wir eine VIP -Behandlung ablehnen? – und dann sahen wir, wie alles auf uns zustürzte … und direkt an uns vorbei. Als noch mehr Typen in schwarzen Anzügen vorbeitrampelten und Sachen sagten wie:
    »Geht jetzt zum Fahrstuhl. Behaltet die Türen im Auge«, sahen Norton und ich uns flüchtig um – und da stand der Präsident der Vereinigten Staaten. JA , der Präsident war hier in irgendeiner Finanzangelegenheit. Ich nehme an, wenn ich richtig darüber nachgedacht hätte, wäre mir klar geworden, dass Norton nicht diese ganzen Geheimdiensttypen brauchte. Trotzdem, gebe ich zu, war ich doch ein klein wenig enttäuscht.
    Allerdings nicht lange.
    Nachdem der Präsident aus dem Weg war, befanden die Katze und ich uns als einzige Gäste in der Lobby. Als ich also eine Frauenstimme sagen hörte:
    »Warte mal, ich glaube, er ist da«, drehte ich mich wieder um, um zu sehen, welcher Superstar jetzt reingekommen war. Mel Gibson? Liz Taylor? Das Ensemble von Beverly Hills 90210 ? Ich war entschlossen, mich nicht wieder hinters Licht führen zu lassen.
    Daher war ich nur noch verwirrter, als mir klar wurde, dass hinter uns niemand stand, nicht einmal der Schauspieler Hervé Villechaize. Norton und ich waren die einzigen Lebewesen in dieser Lobby.
    Eine andere Frau, dieses Mal hinter der Rezeptionstheke, sagte ganz deutlich:
    »Er ist es. Er ist da!«
    Das führte zu weiteren Ausrufen weiterer Frauen, alle ausgesprochen attraktiv – eine an der Kasse, eine hinter dem Conciergetisch –, alle mit dem Tenor:
    »Wir haben euch erwartet! Wir freuen uns so , dass ihr hier seid!«
    Ich beschloss, das sei definitiv schon besser. Bis ich, natürlich, zu der Einsicht gezwungen war, dass wieder nicht ich das obskure Objekt ihrer Begierde war. Die tatsächliche Zielperson war nicht annähernd so obskur.
    »Norton« , säuselte die Frau am Empfang mit einladend ausgestreckten Armen, »wir freuen uns so , dich zu sehen!«
    Also, ich habe schon zehn oder fünfzehn Mal im Four Seasons gewohnt. Wenn ich allein dort bin, sind sie wirklich freundlich – aber keine streckt mir jemals die Arme entgegen, krault mich unterm Kinn und kreischt dabei, wie süß ich aussehe. Norton war vier oder fünf Mal dort gewesen – und keiner hatte ihn bislang so behandelt. Zumindest nicht ganz so. Denn an diesem Abend kamen, als wir eincheckten, praktisch alle heraus, die im Erdgeschoss arbeiteten, um ihren kleinsten, grauesten Gast zu betüddeln. Wie sich herausstellte, hatte der Verleger des Buches ein paar Tage zuvor ein paar Exemplare

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