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Klappohrkatze - Wie ich vom Katzenhasser zum Dosenöffner wurde: "Wie ich vom Katzenhasser zum Dosenöffner wurde"

Klappohrkatze - Wie ich vom Katzenhasser zum Dosenöffner wurde: "Wie ich vom Katzenhasser zum Dosenöffner wurde"

Titel: Klappohrkatze - Wie ich vom Katzenhasser zum Dosenöffner wurde: "Wie ich vom Katzenhasser zum Dosenöffner wurde" Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bastei Lübbe
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von Vermont und die Antiquitätengeschäfte in Bucks County, Pennsylvania (eine eher ereignislose Reise, abgesehen von der Tatsache, dass ich damals eine wunderschöne Ahornwiege aus dem 18. Jahrhundert kaufte, die zu Nortons Lieblingsschlafplatz wurde; es sieht unfassbar süß aus, wenn er drinliegt). Er begleitete mich auch regelmäßig ins Büro – durchschnittlich etwa einmal pro Woche –, und sobald das etabliert war, kam er auch mit zu Vertretertagungen. Als Verlagsgast war er schon in Phoenix/Arizona, Laguna Beach/Kalifornien, auf Bermuda und an verschiedenen Orten in Florida gewesen. Im Grunde kam er immer dann mit, wenn der Flug nicht mehr als ein oder zwei Stunden dauerte, ganz egal, wie lange ich mich dort aufhielt und selbst wenn ich über Nacht blieb. Wenn es quer durchs Land ging oder es für ihn zermürbend zu werden drohte (wenn er zum Beispiel fünf Stunden ohne ein Katzenklo hätte auskommen müssen), dann nahm ich Norton nur mit, wenn die Reise länger als fünf oder sechs Tage dauerte.
    Einer meiner Tagträume in der Lebensphase vor Norton war gewesen, den Hund, den ich ja eigentlich haben wollte, eines Tages mit nach Frankreich zu nehmen. Die Franzosen lieben Tiere; sie behandeln sie viel besser als Touristen. Selbst in den schicksten Restaurants sind Hunde willkommen, die es sich dort während des Essens gemütlich machen dürfen. Es ist durchaus üblich, dass man einen Mann im Anzug und eine pelzbemäntelte Society-Lady im Jamin oder im Rovuchon oder im L’Ambroisie essen sieht, deren Pudel oder Dackel währenddessen unter dem Tisch sitzt. Vor ein paar Jahren hat ein französischer Verleger einen Restaurantführer herausgegeben, in dem er jedes Restaurant in Paris danach bewertete, wie man dort Hunde behandelt: Welche Essensreste werden ihnen angeboten, darf man sie dort auch ohne Leine mit hineinnehmen, wie freundlich sind die Kellner, wenn es ums Streicheln geht.
    Mir war irgendwie nie in den Sinn gekommen, Norton mit nach Übersee zu nehmen. Ich bin nicht sicher, wie es zu diesem mentalen Ausfall kommen konnte. Vielleicht lag es einfach daran, dass ich in den ersten paar Jahren, die ich ihn hatte, nicht oft nach Europa reisen musste.
    Das änderte sich allerdings schlagartig.
    Es änderte sich, als Roman Polanski mich anrief.
    »Peter«, sagte er mit seinem deutlich hörbaren Akzent, der sich aus ein bisschen polnischer Rebell, französischer Intellektueller, englischer Dandy, amerikanischer Schurke und jüdischer Onkel zusammensetzt, »warst du schon mal zur Weihnachtszeit in Paris?«
    Roman und ich hatten 1982 zum ersten Mal bei seiner Autobiografie Roman Polanski von Roman Polanski miteinander zu tun. Wir hatten sehr gut zusammengearbeitet und waren aus irgendwelchen unerfindlichen Gründen schnell Freunde geworden. Ich weiß, dass er fast sein ganzes Leben lang in der Kritik stand, aber um die Wahrheit zu sagen, habe ich nie eine besonders kritikwürdige Seite an ihm gefunden. Wir sahen viele Dinge ähnlich und wurden von der gleichen Neugier gepaart mit Zynismus angetrieben. Aus der Perspektive eines Freundes ist er ein ausgesprochen großzügiger Mensch – es gibt nichts, was er nicht für dich tun würde, wenn er dich mag –, und er hat sehr viel Sinn für Humor. Er erzählt wundervolle Geschichten und findet nichts schöner als im La Coupole zu sitzen, Champagner zu trinken, Austern zu schlürfen und über gute Witze zu lachen.
    Ich habe eine Menge sehr, sehr intelligente Leute getroffen, aber Polanski ist vermutlich das einzige Genie, das ich kenne. Er spricht ungefähr zwölf Sprachen, kann Dinge auf eine der interessantesten Arten interpretieren, die ich kenne, hat einige der besten, originellsten Filme der Moderne gedreht und kennt außerdem ungefähr eine Million langbeinige Models namens Suzette. Damit will ich sagen, dass er eine Frage wie »Warst du schon mal zur Weihnachtszeit in Paris?« nicht stellt, wenn er nicht etwas von einem will.
    »Äh … nein«, erklärte ich schlagfertig. »Ich glaube, bisher nicht.«
    »Es ist sehr schön. Sehr schön. Der Schnee fällt, die Lichter gehen an. Ohhh, diese Lichter in Paris, mmmm, wunderschön. Man möchte weinen. Und die Frauen … es kommen eine Menge schöne Frauen zu Weihnachten nach Paris, Peter.«
    »Kann ich dich was fragen, Roman?«, fragte ich ihn von meinem New Yorker Apartment aus.
    »Alles. Alles.«
    »Warum erzählst du mir das?«
    »Wie würde es dir gefallen, an Weihnachten nach Paris zu kommen und mir dabei zu

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