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Klappohrkatze - Wie ich vom Katzenhasser zum Dosenöffner wurde: "Wie ich vom Katzenhasser zum Dosenöffner wurde"

Klappohrkatze - Wie ich vom Katzenhasser zum Dosenöffner wurde: "Wie ich vom Katzenhasser zum Dosenöffner wurde"

Titel: Klappohrkatze - Wie ich vom Katzenhasser zum Dosenöffner wurde: "Wie ich vom Katzenhasser zum Dosenöffner wurde" Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bastei Lübbe
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kann sie nur als eine Mischung aus »Wahrheit oder Pflicht«, der Comedyserie »Laugh-In« und der stets populären Vegas-Show »Nackt auf dem Eis« beschreiben.
    Das holländische »Wetten, dass …?« dauerte neunzig Minuten, und die Aufzeichnung drei Stunden. Von diesen drei Stunden verbrachte Norton zweieinhalb damit, neben mir im Publikum zu sitzen – die Produzenten hatten ihm netterweise einen eigenen Platz gegeben – und auf das blinkende Zeichen zu starren, auf dem, wie ich vermutete, das holländische Wort für »Applaus« stand.
    Die andere halbe Stunde verbrachte er in der Garderobe – wo ich nicht hindurfte – und ließ sich von den dreißig wunderschönen Oben-ohne-Tänzerinnen streicheln, die in den Unterhaltungsteilen der Show mitwirkten.
    Norton lässt sich normalerweise nicht von Fremden hochnehmen und wegtragen, aber als eine der fast nackten Frauen während einer Pause zu ihm lief und mich um die Erlaubnis bat, ihn mit nach hinten nehmen zu dürfen, wartete er nicht mal auf mein Okay. Er sprang auf den Boden und folgte ihr, ohne sich auch nur einmal zu seinem eifersüchtigen Dad umzudrehen. Als er mir am Ende der Show wieder übergeben wurde – von drei Tänzerinnen, die sich alle nur sehr schweren Herzens von ihm trennen konnten –, bedauerte ich mal wieder, dass Norton nicht sprechen konnte. Seinem Gesichtsausdruck nach zu urteilen hätte ich jedoch, selbst wenn er es gekonnt hätte, die Details dieses besonderen Abenteuers niemals erfahren.
    Als die Show vorbei war, gingen wir mit den Studiobossen und mehreren Vertriebsleitern, denen Norton bereits vorgestellt worden war, essen.
    Wir nahmen einen von ihnen mit in eines der Toprestaurants der Stadt. Norton begleitete uns, als wäre er es gewohnt, jeden Abend auswärts zu essen. Er war seit vielen Stunden nicht mal in der Nähe eines Katzenklos gewesen, und ich hatte ihn noch nie mit in ein Restaurant genommen, also war ich ein kleines bisschen nervös. Doch mein Junge bewältigte alles mit Bravour. Er war der Hit des Abends.
    Als Erstes fiel unsere Kellnerin praktisch in Ohnmacht, als sie sah, wie süß Norton war. Als sie bemerkte, wie ruhig er auf meinem Schoß saß, bestand sie darauf, ihm einen eigenen Stuhl zu bringen, den sie neben meinen stellte. Als Nächstes brachte sie ihm sein eigenes Essen – einen kleinen Teller Kartoffeln mit Hering, den Norton sofort verspeiste. Er amüsierte sich so gut, dass ich fast beleidigt war, als sie ihm nicht auch noch ein Glas Wein anbot – obwohl er mit seinem Schälchen Milch viel glücklicher wirkte.
    Es sollte ein Geschäftsessen sein, bei dem Roman seinen Film vorstellte, aber wir sprachen kaum übers Geschäft. Das Hauptthema der Unterhaltung war der neueste – und kleinste – Ehrengast. Alle paar Minuten bestand jemand darauf, mit mir oder mit Roman, der auf Nortons anderer Seite saß, die Plätze zu tauschen, damit er bei der Katze sein konnte. Am Ende des Abends saß ich am ganz anderen Ende des Tisches, während Norton zwischen dem Chef eines holländischen Vertriebes und der Produzentin von »Wetten, dass …?« saß und sich alle Mühe gab, auszusehen wie Cary Grant – er kaute höflich auf seinem Hering, trank seine Milch, saß gerade auf dem Stuhl und genoss das Restaurant und die Aufmerksamkeit.
    Als es Zeit wurde zu gehen, boten mir mehrere Leute an, dass Norton auch bei ihnen wohnen konnte, falls ich jemals wieder in der Stadt sein sollte, und einige fragten, ob sie mich bei ihrem nächsten Besuch in New York besuchen dürften. Als wir an Bord des Flugzeugs nach Paris gingen, war Norton völlig erschöpft. Tatsächlich musste ich ihn wecken, als wir über der Stadt kreisten, damit ich ihn ans Fenster halten und er einen ersten Blick auf den hellerleuchteten Eiffelturm erhaschen konnte.
    Norton fühlte sich in Paris wie, na ja, wie ein Fisch im Wasser. Wir wohnten in einem meiner liebsten Hotels auf der ganzen Welt, dem Tremoille, das an der Ecke der Rue de la Tremoille und der Rue du Boccador im achten Bezirk liegt. Es ist großartig, es ist klein, es ist elegant, freundlich, sehr Pariserisch, und sie lieben dort Katzen.
    Letztes Jahr, als ich mit Polanski an einem weiteren Film arbeitete, kam meine Agentin Esther – die uns auf Nortons erstem Flug begleitet hatte – für ein paar Tage in Paris vorbei, um sich zu amüsieren und gut zu essen. Ich war für drei Monate dort und wohnte zu meinem Bedauern nicht im Tremoille – das Filmstudio bezahlte für meinen Aufenthalt und

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