Klappohrkatze - Wie ich vom Katzenhasser zum Dosenöffner wurde: "Wie ich vom Katzenhasser zum Dosenöffner wurde"
beobachten. Wenn sie von ihrer Angst oder der Klaustrophobie einer Beziehung überwältigt wurde, dann schob sie Norton weg. Wenn sie mir liebevoll gesonnen war, war es einfacher, es der Katze zu zeigen. Es war sicherer.
Unseren größten Streit hatten wir am Anfang über Nortons Schlafplatz. Sie hasste es, dass er bei uns schlief. Ich hatte den Punkt erreicht, wo ich nicht mehr gut schlafen konnte, wenn er nicht bei mir im Bett war. Sie fühlte sich erdrückt von ihm – vor allem, weil er darauf bestand, direkt zu ihrer Linken zu schlafen, neben ihrem Kopf. Da ich direkt zu ihrer Rechten lag, war sie mitten zwischen uns gefangen – für acht Stunden während der Nacht.
Norton ging vor uns beiden ins Bett und legte sich normalerweise auf Janis’ Kissen (er schlief noch immer wie ein Mensch – den Kopf auf dem Kissen, den Körper unter der Decke). Sie ging dann vor mir ins Bett, hob Norton hoch und warf ihn kurzerhand auf den Boden. Dann kam schließlich ich, und wenn ich das Licht ausmachen wollte, rief ich meinen Kumpel, und er kam angelaufen. Zuerst schlief er an meiner Seite, aber sobald es möglich war – was bedeutete, sobald Janis schlief und nicht dagegen protestieren konnte –, zog er auf ihre Seite um. Sie schlief also distanziert und gemütlich ein, nur um mitten in der Nacht umzingelt aufzuwachen.
Die erste Phase der Erweichung kam, als sie aufhörte, Norton aus dem Bett zu werfen. Sie fing an, ihn stattdessen auf mein Kissen hinüberzusetzen. Dann wurde sie wütend, wenn sie sah, wie ich versuchte, mich ins Bett zu legen, ohne ihn zu stören.
»Er ist nur eine Katze!«, sagte Janis dann. »Schmeiß ihn runter vom Bett.«
»Nein, er liegt doch gerade so bequem«, antwortete ich dann, während ich versuchte, meinen müden Körper auf die sechzig Zentimeter Platz zu zwängen, die mir noch blieben.
»Wirf ihn raus!«, sagte sie wütend – aber wir waren uns beide bewusst, dass sie ihn nicht rausgeworfen hatte.
Diese Phase dauerte lange. Über ein Jahr. Es war die Phase in unserer Beziehung, in der keiner von uns wusste, ob wir zusammenbleiben würden, aber in der wir beide dachten, dass es so sein könnte, falls der Mensch zu so etwas wie einer dauerhaften Beziehung überhaupt in der Lage war. Sie warf uns nicht raus – weder mich noch die Katze –, aber sie hieß uns auch nicht mit offenen Armen in ihrem Leben willkommen.
Während dieser Phase wurde unsere Beziehung enger und stärker – wir entspannten uns beide; wir hörten beide auf, ständig über alles nachzudenken, und akzeptierten einfach, was war – und so war es auch mit Janis’ Beziehung zu Norton.
Phase zwei war erreicht, als ich eines Abends nach oben kam und Janis mit Norton neben sich schlief – auf ihrer Seite des Bettes. Er nahm die Hälfte ihres Kopfkissens ein. Sie hatte sich nicht mit dem Platz zufriedengegeben, den er ihr ließ, um ihn nicht zu stören, aber sie hatte ihn auch nicht weggeschoben. Ungefähr zu diesem Zeitpunkt sagte sie mir zum ersten Mal, dass sie mich liebte.
Phase drei kam Monate danach, kurz nach dem berüchtigten Katzenkampf. Erschöpft war ich früh eingeschlafen, lange bevor Janis ins Bett ging. Norton, überglücklich, dass er mich ganz für sich allein hatte, ließ sich mitten auf ihr Kissen plumpsen und nahm unsere alte Schlafposition wieder ein, die Hälfte des Bettes für mich, die andere Hälfte für ihn.
In dieser Nacht schlief ich nicht sehr tief, deshalb war ich halb wach, als Janis schließlich ins Bett kroch. Ich sah, wie sie vorsichtig über den schlafenden Norton stieg – sehr vorsichtig, als wolle sie ihn nicht stören. Genau wie ich es schon so viele Male vorher getan hatte, zwängte sie sich auf die sechzig Zentimeter Schlafplatz zwischen mir und der Katze. Ich schlief ein, nachdem ich gespürt hatte, wie sie mir einen zärtlichen Kuss auf die Stirn gab – und nachdem ich gesehen hatte, wie sie ihr Ohr an Norton legte, um ihn schnurren zu hören, und wie sie auch ihm einen Gute-Nacht-Kuss gab.
Ungefähr zu dieser Zeit wurde uns klar, dass wir vielleicht einen großen Teil unseres Lebens zusammen verbringen würden.
Phase vier entstand auf komplizierte und umständliche Weise. Eines kann ich jedoch sagen, es war auf jeden Fall ein guter Test für unsere Beziehung. Und es passierte, weil ich zustimmte, meine Katze erneut nach Paris reisen zu lassen.
Es fing an mit einem weiteren Anruf von Roman Polanski, bei dem er mir mitteilte, dass er fand, wir sollten wieder etwas
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