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Klassentreffen (German Edition)

Klassentreffen (German Edition)

Titel: Klassentreffen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Schöning
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war. Abgesehen von dem Kuss und dem Erwachen in Meikes Bett . . .
    »Was gibt es eigentlich zu essen?«, riss Meike Franzi aus ihren Gedanken.
    »Lasagne, Salat und Tiramisu. Der Ofen ist schon an, aber ein paar Minuten braucht es noch. Ich hoffe, du bist mit meiner Essensauswahl zufrieden – viel mehr kann ich nicht.«
    »Das ist wundervoll«, flüsterte Meike. »Und jetzt komm her zu mir und küss mich noch einmal.« Sie öffnete die Arme, um Franzi in Empfang zu nehmen.
    Franzi setzte sich auf Meikes Schoß.
    Meike legte beide Hände in Franzis Nacken und zog sie zu sich, bis ihre Lippen sich berührten. Franzis Finger fuhren über Meikes Rücken, und Meike öffnete den Mund. Ihre feuchten Zungen stießen aufeinander.
    »Wir müssen erst essen«, presste Franzi irgendwann mühsam hervor. Ihr Atem ging schwer. Aus der Küche zog eine herrliche Duftwolke ins Wohnzimmer herüber.
    Wie auf Befehl knurrte Meikes Magen. »In Ordnung. Aber wir sollten uns beeilen.«
    »Kommt gar nicht in Frage. Ich habe doch nicht eine Ewigkeit vorm Herd verbracht, damit wir alles schnell herunterschlingen. Außerdem . . .« Franzi grinste breit. »Vorfreude ist doch die schönste Freude.«
    »Warum quälst du mich so?« Meike versuchte, Franzi am Aufstehen zu hindern, aber ohne Erfolg.
    »Ich komme gleich zurück«, versprach Franzi. Wenn sie ehrlich war, hätte auch sie viel lieber ihrer Lust nachgegeben. Doch ausnahmsweise wollte sie vernünftig sein und Meike rundum verwöhnen, nicht nur im Bett. Deswegen servierte sie kurz darauf die Lasagne und den Salat dazu.
    »Habe ich dir eigentlich erzählt, was mir letztens in Braunschweig passiert ist?«, fragte Franzi, während sie die Nudeln zerteilte.
    Meike schüttelte den Kopf. »Nein, du hast mir gar nicht erzählt, dass du in Braunschweig warst.«
    »Ja, ich musste mit dem Auto in die Werkstatt. Und während ich warte und ein wenig durch die Stadt schlendere, läuft mir völlig unvermittelt Manuela über den Weg.«
    Fragend sah Meike Franzi an. »Muss ich die kennen?«
    »Das ist die Exfreundin von Cori«, erklärte Franzi. »Sie hat Cori damals das Herz gebrochen. Nicht nur, weil . . .« Sie stockte. Erst in diesem Moment wurde ihr bewusst, dass sie besser nicht weiterreden sollte. Sie konnte Meike unmöglich erzählen, dass Manuela sich nicht offen zu ihrer Liebe hatte bekennen können und Cori damit sehr verletzt hatte – Meike würde es unweigerlich als Vorwurf auffassen. »Jedenfalls war sie die falsche Frau für Cori. Und jetzt war sie dabei, Eheringe auszusuchen.«
    »Oh.« Meike spießte mit der Gabel ein wenig Salat auf.
    »Und dann fragt sie mich ganz scheinheilig, wie es Cori denn ginge. Während ihr Zukünftiger daneben stand.«
    »Ah ja«, war alles, was Meike darauf erwiderte. Franzi war es unmöglich, ihre Gedanken zu erraten.
    »Ist ja auch egal.« Sie wischte das Thema mit einer Handbewegung beiseite und nahm noch einen Schluck Champagner. »Was hast du jetzt eigentlich am Wochenende wegen deines Geburtstages geplant?«
    »Es bleibt dabei, dass meine Familie am Sonntag zu mir kommt. Mehr habe ich nicht vor. Morgen wollte ich backen. Du kannst mir gern helfen, wenn du möchtest.« Meike lächelte Franzi zu. »Musst du aber nicht. Es hat übrigens ausgezeichnet geschmeckt.«
    »Warte erst einmal den Nachtisch ab.« Franzi hob eine Augenbraue.
    »Kommst du denn am Sonntag auch?«, erkundigte sich Meike und griff nach Franzis Hand.
    Seit Franzi von Meikes Plänen für ihre Geburtstagsfeier gehört hatte, überlegte sie, was sie machen sollte. Ob sie Meikes Einladung tatsächlich nachkommen sollte. Es würde sicherlich kein angenehmer Nachmittag werden. Abgesehen davon, dass Meikes Vater Franzi noch nie hatte leiden können, würde es heißen, dass sie die ganze Zeit Versteck spielen müssten.
    »Ich würde mich wirklich freuen«, sagte Meike. »Es würde mir viel bedeuten, wenn du dabei wärst.« Ihre Blicke trafen sich.
    »Natürlich komme ich, wenn du das möchtest«, erklärte Franzi, auch wenn ihr Bauchgefühl ihr sagte, dass es besser wäre, zu Hause zu bleiben. »Und jetzt hole ich das Tiramisu.«
    »Ach, das ist der Nachtisch. Ich dachte . . .« Meike schenkte Franzi einen verführerischen Augenaufschlag.
    »Du bist unmöglich«, lachte Franzi. Doch statt das Tiramisu aus der Küche zu holen, schlug sie den Weg ins Schlafzimmer ein und kam mit einem schwarzen Seidentuch zurück, mit dem sie in Meikes Richtung wedelte. »Du hast es nicht anders

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