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Klebstoff

Klebstoff

Titel: Klebstoff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Irvine Welsh
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Devon oder so was wieder. Wir knallen unsere Maßkrüge aneinander und labern über Musik, Clubs, Pillen und den üblichen Scheiß. Eine von denen gefällt mir wirklich, die ist in Ordnung; Sue heißt sie. Sie sieht nicht übel aus, besonders weil sie wie dieses Hasenmädchen aus dem Werbespot für Cadbury’s Caramel klingt, das dem Hasenjungen sagt, er soll sich Zeit nehmen, alles ganz gemütlich machen. Und der Hasenjunge macht große Kulleraugen, so wie Gally, wenn er auf Eckys ist. Aber vielleicht sehn meine Augen jetzt genauso aus, denn ich habe ne Vision, wie ich mit dieser Perle auf ner Farm in Somerset den ganzen Tag lang faul unter freiem Himmel Liebe mache, und kurz darauf liegt mein Arm um sie, und sie lässt mich n bisschen an sich rummachen, aber dann wendet sie sich ab, vielleicht bin ich zu scharf rangegangen, zu starker Lippendruck … Der Hasenjunge, das bin ich, das kommt bloß von dem ganzen Techno, dem ganzen Hardcore, in dem ich so aufgegangen bin, das ist alles immer so hektisch, also entspann dich einfach, Hasenju …
    Mann, bin ich dicht! Ich geh zum Tresen und hol ne Runde für dieses Mädchen und ihre Freundinnen, und ein paar Schnäpse zum Nachspülen. Wir kippen sie runter, dann tanzen Sue und ich vorne zur Musik der Blaskapelle, obwohl es eigentlich eher blindes Rumtorkeln ist, und so ne Engländerfotze, einer aus Manchester, legt mir den Arm um den Hals und meint: – Hey, Alter, wo kommst du her, und ich: – Edinburgh, und der Typ ist okay, und das ist ein Glück, weil ich mich rumdreh und seh, dass Birrell gerade hingegangen ist und nen Kerl geschlagen hat, der ein Kumpel von dem Typ hier sein könnte. Es war wohl kein harter Schlag gewesen, aber immerhin einer dieser kurz angesetzten, ökonomischen Boxerhiebe, und der Typ hat sich direkt auf den Arsch gesetzt. Die Stimmung schlägt auf seltsame Weise um, das registriert man sogar durch die dämpfenden Schichten des Rauschs. Ich löse mich von dem Manc-Typen, der etwas schockiert aussieht, und stürze mich mit einem Satz nach vorn auf Sue, dann galoppieren wir betrunken aus dem Zelt und stolpern hinter einen Wohnwagen, wo geräuschvoll ein Generator läuft.
    Sie hat ihre Hände an meinem Hosenschlitz, und ich versuch ihre Jeans aufzumachen, die sitzt verdammt eng, aber es klappt irgendwie. Ich find ihren Schlitz unter ihrem Höschen und steck nen Finger rein; sie ist feucht, er wird problemlos in ihre Fotze gehn, denn ich bin auch geil, obwohl ich in solchen Situationen immer Sorgen wegen dem Alkohol hab. Manchmal hat man nen harten Schwanz, aber die Wurzel macht schlapp. Erst finden wir nicht richtig zusammen, aber dann setz ich sie auf diesen Generator, der höllisch vibriert, und dann hat sie ein Bein aus der Jeans und ihr Slip ist einer von diesen ziemlich weiten aus weißer Baumwolle, die man zur Seite schieben kann und nicht ausziehen muss; zuerst ist es zwar etwas eng, aber er geht gut rein. Dann ficken wir, aber nicht auf die langsame, träge Cadbury’s Caramel-Art, wie ich es gern wollte, es ist ein schmutziger, ungeschickter, hektischer Fick, bei dem sie sich mit ihren Händen von dem rüttelnden Generator abstößt und gegen mich presst. Ich ramme ihn von unten in sie rein und beobachte den Schweiß auf ihrem Gesicht, und wir sind uns beim Ficken viel fremder als beim Tanzen. Schatten taumeln an uns vorbei, und man hört ein lautes, erregtes Stimmengewirr; englische, deutsche, Birrell und weiß der Henker wer noch.
    Ich überleg grad, ob ich sie mit zu Wolfgang und Marcia nehmen soll, mit zu dem Bett und zum Langsamficken, zu ein bisschen langsamem, trägem und lustvollem Cadbury’s-Caramel-Ficken, als dieses Mädchen auf uns zugerannt kommt, ohne uns richtig wahrzunehmen, weil sie sich die Eingeweide aus dem Leib kotzt und dabei erfolglos versucht, sich die Haare aus dem Gesicht zu halten. Mein Horizont ist jetzt geschrumpft, und ich will bloß noch in Sue abspritzen. Ich spür, wie sie mich von sich wegschubst, und dann bin ich raus, sie zieht ihre Jeans hoch und macht Reißverschluss und Gürtel zu, und ich versuch, meinen Schwanz in meine Unterhose und Hose zu friemeln wie ein Schwachsinniger, der ein Puzzle zu legen versucht.
    – Alles in Ordnung, Lynsey? Sue kümmert sich um ihre Freundin, die bloß wieder würgt. Dann wirft sie mir nen bösen Blick zu, als ob ich für den Zustand der besoffenen Kuh verantwortlich wär. Schon, ich hab die Runde Schnaps geholt, aber ich hab ja keinen gezwungen, ihn zu trinken.
    Aus

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