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Kleider machen Bräute

Kleider machen Bräute

Titel: Kleider machen Bräute Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Hepburn
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er einfach Panik bekommen.«
    »Aber was ist mit dem Kleid?«, stotterte Pascal.
    »Wie meinst du das?«
    »Die Hochzeitskleider sind im Wagen. Simon hat sie mitgenommen.«
    Molly starrte ihn verständnislos an. »Du willst mich auf den Arm nehmen. Er hat sie gestohlen?«
    Pascal schüttelte den Kopf. »Das glaube ich nicht, er hat sie bestimmt nicht absichtlich mitgenommen. Wir waren so müde, und der Parkplatz war gut gesichert. Es schien einfacher, die Kleider im Wagen zu lassen, statt sie durch Herumtragen noch mehr zu zerknittern.«
    »Verdammt!«
    Molly eilte an den Empfangstresen, wo ihr die Dame, die ihr am Vorabend das Telefon gebracht hatte, einen eisigen Blick zuwarf.
    »Entschuldigen Sie bitte, hat Simon – der Mann – zwei Hochzeitskleider hier abgegeben, bevor er gefahren ist?«
    »Nein«, erwiderte die Empfangsdame kühl, als bekäme sie jeden Tag derartige Fragen gestellt.
    Mollys Handy klingelte.
    »Das wird er sein!« Hastig griff sie in ihre Tasche, zog das Handy hervor und ging ran, ohne vorher auf das Display zu schauen.
    »Wo zum Teufel steckst du?«, wetterte sie los.
    »Wie bitte?« O Gott. Es war Caitlin. »Ich glaube, das ist mein Text.«
    Molly schloss die Augen. Soeben wurde alles entschieden noch schlimmer. »Hallo, Caitlin.«
    »Was zur Hölle geht da vor?« Caitlins Stimme war kalt und stahlhart, als koste es sie alle Kraft, diese Frage nicht mit tausend Dezibel durch den Hörer zu brüllen.
    Molly wusste nicht, wo sie anfangen sollte.
    »Heute heirate ich. Ist dir das klar? Wenn ich mich umschaue, sollte ich eigentlich von meiner Familie und meinen Freunden umringt sein, die mich unterstützen und mir alles Gute wünschen. Aber alles, was ich sehe, sind vier Wände und eine riesige Lücke in meinem Kleiderschrank, wo mein Hochzeitskleid hängen sollte!«
    »Caitlin, lass mich …«
    »Und was soll diese Geschichte mit Reggie? Erst kommt er, dann wieder nicht, dann ja, und jetzt habe ich eine SMS mit der Nachricht, dass er doch nicht kommt. Entweder bin ich in ein Paralleluniversum gestolpert oder ihr legt es gezielt darauf an, meine Hochzeit zu ruinieren.«
    »Das stimmt nicht! Du hast ja keine Ahnung …«
    »Das kannst du laut sagen! Erstens ist meine Tischordnung ruiniert. Du bist es, die keine Ahnung hat, Molly! Draußen versammelt sich die Weltpresse. Ach, vergiss es, bring mir einfach mein Kleid! Bitte!«
    »Simon hat es mitgenommen«, sagte Molly und rüstete sich für die Explosion, die nun folgen würde.
    »Simon?« Caitlins Stimme wurde plötzlich ganz dünn. »Wer zur Hölle ist Simon?«
    »Der Typ, der mit uns gefahren ist. Er ist unterwegs zum Filmfestival in Venedig. Er hat uns mit dem Motorschlitten aus der Klemme geholfen – hat seine Uhr dafür verhökert, und er hat Pascal beim Bieten für das Worth-Kleid geholfen, und jetzt ist er mit deinem Kleid in dem Wagen weg, den ich gestern gekauft habe.«
    »Filmfestival? Motorschlitten?«, kreischte Caitlin. »Das ist ein Albtraum! Ein absoluter Albtraum!«
    »Caitlin, ich weiß, es klingt …«
    »Wie kannst du mir das antun? Schon wieder? Wo ist Mum?«
    Darauf hatte Molly keine Antwort. »Tut mir leid«, sagte sie nach einer Pause. »Mum ist noch nicht unten.«
    »Heute ist mein Hochzeitstag und sie schläft aus?«, empörte sich Caitlin. »Das nenne ich Gelassenheit!«
    »Ich bin sicher, dass sie jeden Moment hier sein wird«, sagte Molly besänftigend, obwohl sie sich insgeheim Sorgen machte. Als Mutter der Braut sollte sie wirklich längst auf den Beinen sein.
    »Ich lege jetzt auf und kümmere mich darum, okay?«, schlug Molly so ruhig wie möglich vor. »Ich suche Mum, und einer von uns ruft dich an, sobald es Neuigkeiten gibt, ja? Caitlin?«
    Sie hatte aufgelegt. Molly wirbelte herum und starrte Pascal an. Er saß da, den Kopf in beide Hände gestützt.
    »Das Kleid«, stöhnte er. »Ausgerechnet jetzt, wo alles in Ordnung kam.«
    Wütend tippte Molly auf ihrem Handy herum und trommelte mit der freien Hand auf den Tresen, während sie das Klingelzeichen des Handys ihrer Mutter hörte. Die ging jedoch immer noch nicht ran.
    »Entschuldigen Sie bitte?«, rief Molly der Empfangsdame zu. »Könnten Sie mir die Zimmernummer meiner Mutter sagen? Vanessa Wright?«
    Die Empfangsdame sah sie erstaunt an. »Mrs Wright hatte Zimmer 358«, antwortete sie.
    »Danke«, sagte Molly. »Könnten Sie mich bitte mit dem Zimmer verbinden?«
    »Aber die Dame hat bereits ausgecheckt.«
    »Sie hat was? Das kann nicht sein. Würden Sie

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