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Kleider machen Bräute

Kleider machen Bräute

Titel: Kleider machen Bräute Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Hepburn
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Berührung – ihre Mutter.
    »Wann geht es mit der Behandlung los?«, fragte Molly und war wieder nicht in der Lage, ihrer Mutter in die Augen zu sehen.
    »Nächste Woche.«
    Molly zuckte zusammen. So bald! Aber je schneller, desto besser natürlich. Am liebsten wäre Molly ganz weit weggelaufen, um so viel Distanz wie möglich zwischen sich und diese Neuigkeiten zu bringen.
    »Ich bin zu Hause bereits in Behandlung und dachte, es liefe ganz gut. Aber die letzten Tage waren sehr anstrengend, das hat mich ein bisschen zurückgeworfen.«
    »Es tut mir so leid, Mum.«
    Vanessa lächelte ihre Tochter an. »Braucht es nicht. Simon war wunderbar. Er hatte von diesem Krankenhaus gehört. Letzte Nacht hat er ein paar Anrufe gemacht und einen Notfalltermin organsiert, nachdem er mich völlig erschöpft im Flur gefunden hatte. Ich hatte Sorge, dass meine Medikamente nicht ausreichen, um diese Hochzeit durchzustehen. Das habe ich Simon gesagt.«
    Simon hatte so viel für ihre Mutter getan!
    Wieder lächelte Vanessa und schüttelte betrübt den Kopf. »Ich wollte unbedingt erst diesen Tag überstehen, bevor ich es euch Mädchen sage. Und fast hätte ich es geschafft!« Zum ersten Mal hatte ihre Mutter Tränen in den Augen.
    »Ich möchte für dich da sein, wenn solche Dinge passieren«, platzte Molly heraus. »Genau davor hatte ich Angst, als du nach Italien gezogen bist – den Kontakt zu verlieren. Ich muss wissen, dass du uns immer noch brauchst.« Sie senkte den Kopf. »Ich weiß, dass Caitlin dasselbe sagen wird.«
    »Danke, Liebes. Ich weiß, was du meinst. Ähnliche Gedanken habe ich auch im Hinblick auf euch beide. Aber warte mal ab, bis du selbst Mutter bist. Du wirst alles tun, um deinen Babys Kummer zu ersparen.«
    Molly kämpfte gegen die Tränen. »Was hat der Arzt hier gesagt?«
    »Oh, es war eine Ärztin und sie war wundervoll. Simon hatte ihren Namen von Yvonnes Arzt bekommen, und offenbar ist sie eine der Besten im Land. Sie hat Kontakt mit meinem Arzt zu Hause aufgenommen, und meine Medikamentendosis vorübergehend erhöht. Sie sehen ein, dass es die Hochzeit meiner Tochter ist. Und wenn ich zurück bin, werden sie mich ein bisschen früher als geplant operieren.«
    »Das klingt nicht gut«, flüsterte Molly.
    »Es ist in Ordnung«, versicherte ihre Mutter.
    »Ich wünschte, das hier würde nicht passieren.« Molly hatte die Unterlippe vorgeschoben.
    »Nein«, widersprach ihre Mutter energisch. »Wir müssen das Beste aus dem machen, was uns gegeben wird – habe ich das nicht immer gesagt? Sogar als Dad uns verlassen hat?«
    Molly nickte.
    »Man muss es in Angriff nehmen. Das hat das Schicksal mir auferlegt, und ich werde es bezwingen. Kein Gejammere, kein Tamtam, nur …« Sie seufzte. »Das ist dieser Yorkshire-Schneid. Er ist alles, was ich habe.«
    »Na schön.«, murmelte Molly. »Aber es ist nicht alles. Du hast auch mich und Caitlin.«
    Eine Weile saßen sie schweigend da. Molly war sich bewusst, dass die Zeit gegen sie arbeitete. Wenn sie nicht bald losfuhren … Aber plötzlich war alles so verschwommen. Was in aller Welt sollten sie Caitlin sagen? Wie sollte Molly etwas Derartiges vor ihr geheim halten? Caitlin würde ihr nie verzeihen, wenn sie herausfand, dass man sie im Ungewissen gelassen hatte, andererseits würde Mums Krankheit nicht nur Caitlins Hochzeitstag verändern, sondern ihr gesamtes Leben.
    »Es gibt nur ein Problem«, sagte Vanessa.
    Molly schaute hoch.
    »Ich muss schlafen, Molly.«
    »Sicher … natürlich.«
    »Ich muss im Hotel wieder einchecken«, fuhr sie fort. »Sie haben mir etwas gegeben, das mussten sie. Und jetzt arbeitet es sich durch meinen Organismus, und Liebes … ich bin auf keinen Fall in der Lage, mit dir nach Venedig zu fahren.«
    »Mum!«
    Molly spürte, dass ihre Mutter mit den Tränen rang. »Kannst du es Caitlin sagen? Sage ihr, dass ich im Geiste bei ihr bin, ihr Komplimente über ihre Frisur mache oder so etwas!«
    Molly nickte. Sie konnte sich nicht einmal ein hal bes Lächeln abringen. »Komm, bringen wir dich ins Bett.«
    Behutsam half sie ihrer Mutter auf. Gemeinsam gingen sie langsam hinaus auf den Parkplatz, wo Simon neben dem kleinen Auto wartete.
    Er schaute auf, sah die beiden näherkommen und ging auf sie zu, um zu helfen. Er legte Mollys Mutter den Arm um die Schultern und half ihr auf den Beifahrersitz des kleinen Fiat, als wäre sie aus Porzellan.
    »So geht’s, ich hab Sie, stützen Sie sich mit ihrem ganzen Gewicht auf mich – so, na

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