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Kleider machen Bräute

Kleider machen Bräute

Titel: Kleider machen Bräute Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Hepburn
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bitte.«
    Molly ging um den Wagen herum auf die andere Seite und quetschte sich auf die Rückbank neben die Hochzeitskleider. In ihrem Kopf hämmerte es und ihr Herz war schwer.
    »Gut, dann wollen wir mal zurück zum Hotel«, sagte Simon zu Mollys Mum. »Ich habe angerufen, und Ihr Bett steht schon für Sie bereit.«
    Geschickt und vorsichtig manövrierte Simon sie durch den Verkehr von Bologna. Und Molly, mit vor Kummer zugeschnürter Kehle, saß auf der Rückbank fragte sich nicht nur, wie sie Simon für all das je danken sollte, sondern auch, was sie Caitlin bloß sagen sollte.

22. Kapitel
    Stunden bis zur Hochzeit: 4
    Kilometer bis zur Hochzeit: 159
    M olly war verblüfft, wie ähnlich sie und Caitlin klangen, wenn sie weinten. Sogar durchs Telefon stimmten Caitlins Schluchzer mit ihren überein, bei jedem der untröstlichen Worte, die Molly so behutsam wie möglich aussprach. Caitlins großer Tag flog ihr immer mehr um die Ohren.
    »Ist sie …«
    »Sie schläft«, sagte Molly. Sie war wieder im Hotelzimmer, stand am Fenster mit Blick über die Stadt, die die Frechheit besaß, ganz normal weiterzumachen wie bisher. »Sie haben ihr im Krankenhaus etwas gegeben, und das hat sie umgehauen. Caitlin, es tut mir so leid.«
    »Was sollen wir denn jetzt machen? Es ist Mum!«
    »Du darfst nicht vergessen«, sagte Molly eindringlich, »dass die Ärzte Hoffnung haben, dass sie wieder in Ordnung kommt. Die Ärztin, bei der sie heute Morgen war, ist wohl eine Expertin, und die hat es auch gesagt.«
    »Natürlich sagen die das! Sie werden ganz bestimmt nicht sagen, dass sie … dass sie …«
    »Caitlin, ich denke, doch, das würden sie. Warum sollten sie lügen? Komm schon, du musst gerade jetzt stark sein. Es ist dein Hochzeitstag.«
    »O Molly …« Caitlin begann wieder zu weinen.
    Molly atmete ein paar Mal tief durch. »Hör zu, soll ich dich in ein paar Minuten noch mal anrufen, nachdem du Gelegenheit hattest, das alles zu verarbeiten?«
    »Nein!« Dann fügte Caitlin mit schwacher Stimme hinzu: »Bitte bleib bei mir.«
    »Okay, okay. Ich bin ja da.«
    Molly saß auf dem Bett und wartete, bis Caitlin sich beruhigt hatte. Sie konnte sich kaum vorstellen, wie elend sich ihre Schwester fühlen musste.
    »Caitlin?«
    »Ja?«
    »Pascal wird dir das Kleid bringen. Ich habe ihm den Weg beschrieben, und er fährt gleich los. Du heiratest heute, und du wirst perfekt aussehen.«
    Caitlin am anderen Ende der Leitung schniefte.
    »Er ist in null Komma nichts bei dir«, sagte Molly. »Ich bleibe hier bei Mum, um mich zu vergewissern, dass es ihr gut geht. Ich soll dir von ihr ausrichten, dass sie in Gedanken bei dir ist, aber das weißt du auch, nicht wahr? Und ich werde es auch sein.« Molly wurde plötzlich klar, dass es sie wirklich mitnahm, den großen Tag ihrer Schwester zu verpassen. »Sobald sie wieder etwas bei Kräften ist, bringe ich Mum zu dir. Und du erzählt uns dann alles über die Feier, okay?«
    »Molly …«
    »Ach, und vergiss nicht die Fotos. Nach allem, was du mir erzählst hast, werden wir aus Hunderten wählen können, bei all den Paparazzi, die du in deinem traumhaften Kleid umhauen wirst.«
    »Ich weiß nicht«, unterbrach sie Caitlin.
    »Doch!« Molly wollte nicht, dass Caitlin es jetzt vergeigte, nur Stunden vor dem großen Moment. »Wenn es dir lieber ist, kann Pascal hier bei Mum bleiben und ich komme zu dir.«
    »Nein«, erwiderte Caitlin leise.
    »Okay, deine Entscheidung, Süße.« Es war die Antwort gewesen, die Molly von ihrer Schwester erwartet hatte, trotzdem tat es weh.
    »Ich meinte«, hob Caitlin an, »nein, das würde mir nicht gefallen.«
    »Wie bitte?«
    Caitlin seufzte. »Die Hochzeit ist nicht mehr wichtig.«
    »Caitlin Wright«, schimpfte Molly mit ihr, »hast du jetzt den letzten Rest Verstand verloren? Natürlich ist die Hochzeit wichtig.«
    »Nicht, wenn du und Mum nicht dabei seid.«
    »Oh …«
    Molly fing an zu weinen. Darauf hatte sie keine Erwiderung. Natürlich hätte sie ihren Kommandoton aufrechterhalten können, aber so war ihr einfach nicht zumute. Denn wäre dies heute ihr eigener Hochzeitstag, würde sie genauso empfinden wie ihre große Schwester.
    Doch dann hatte sie einen Geistesblitz und machte einen letzten Versuch. »Komm schon, Cait, zieh es durch und heirate. Wir können doch später eine Familienzeremonie abhalten. Es gibt kein Gesetz, das das verbietet. Irgendein Segen … oder etwas in der Art.«
    »Nein«, schluchzte Caitlin. »Nein, danke. Mum hat Krebs. Das

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