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Kleider machen Bräute

Kleider machen Bräute

Titel: Kleider machen Bräute Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Hepburn
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geplant stattfinden. Sie schüttelte den Kopf und sah sich um.
    »Ich nehme nicht an, dass du zufällig weißt, wo …«
    »… Simon ist?«, beendete Pascal den Satz für sie und lächelte. »Nein, ich habe ihn nicht gesehen.«
    »Ich muss mich bei ihm dafür bedanken, was er heute Morgen getan hat«, sagte Molly. »Kennst du seine Zimmernummer?«
    Die kannte er nicht. Molly nahm ihr Handy und wählte Simons Nummer. Als wieder nur die Mailbox ansprang, schüttelte sie ärgerlich den Kopf. Sie wappnete sich für ein Gespräch mit der frostigen Empfangsdame.
    »Könnten Sie mir bitte die Zimmernummer von Mr Simon Foss nennen?«, fragte Molly.
    Die Empfangsdame schüttelte den Kopf. »Ich fürchte, ich kann Ihnen keine Informationen über unsere anderen Gäste herausgeben«, erwiderte sie.
    Molly kniff die Augen zusammen. War das eine Art Rache für gestern Nacht, als die Empfangsdame ihr gesagt hattee, ihr Verlobter sei am Telefon, während Molly gerade im Begriff war, Simon zu küssen?
    Dann kam ihr eine Idee. »Würden Sie bitte sein Zimmer anwählen und mir dann das Telefon reichen?«
    Mit einem kaum wahrnehmbaren Zucken der Augenbrauen kam die Dame der Bitte nach. Aber als sie gerade im Begriff war, Molly das Telefon zu reichen, tippte sie auf ein paar Tasten an ihrem Computer, richtete sich auf und legte das Telefon wieder weg.
    »Ich sehe gerade, dass er das Hotel verlassen hat.«
    »Ich weiß, das sagten Sie mir heute Morgen bereits.«
    »Ja, aber danach ist er zurückgekommen, hat seine Rechnung bezahlt und ausgecheckt.«
    Molly war wie vom Donner gerührt. »Sind Sie sicher?«
    Der Blick, den sie als Antwort erhielt, machte deutlich, dass Worte überflüssig waren.
    Mollys Kopf schwirrte. Sie dankte der Empfangsdame und kehrte zu Pascal zurück. »Er ist weg.«
    »Nein!« Pascal stand auf und legte die Hand auf Mollys Arm. »Wahrscheinlich hatte er einen dringenden Termin.«
    »Das Filmfestival«, stöhnte Molly. »Heute wird sein Film gezeigt, oder?«
    »Ich glaube schon, ja.«
    Molly nickte. »Natürlich. Und ich habe ihm kein Glück gewünscht.«
    Oder mich entschuldigt. Oder es ihm erklärt. Oder ihn geküsst…
    »Das wird er auch so wissen.« Wieder sah Pascal sie mit diesem klugen Blick an. »Und er wird dir auch viel Glück wünschen.«
    Von dem Bedürfnis überwältigt, allein zu sein, entschuldigte sich Molly und stürmte hinauf in ihr Zimmer. Sie warf sich aufs Bett und kämpfte mit aller Macht gegen die Tränen an.
    Ihre Mutter hatte Lungenkrebs. Operation, Chemo, Schmerzen, quälende Unsicherheit …
    Und Simon war gegangen, ohne Lebewohl zu sagen. Schuldgefühle und Trauer überwältigten Molly. Wie hatte sie vergessen können, ihm Glück zu wünschen? Sie hatte ihn nicht einmal gefragt, wie er sich fühlte.
    Er hatte sie in null Komma nichts vergessen, und das zu Recht. Sie hatte keine Gelegenheit mehr gehabt, ihn über das Missverständnis mit Reggie aufzuklären. Er musste immer noch denken, sie wäre ein untreues Miststück.
    Sie schüttelte den Kopf. Sicher, eines Tages würde sie ihn ausfindig machen, auf Facebook oder so, und ihm die Wahrheit erzählen, aber dieser Gedanke war jetzt nur ein schwacher Trost. Was würde das in ein paar Tagen, Wochen oder Monaten noch für eine Rolle spielen? Er wäre dann längst weitergezogen.
    Aber sie hatte sich in ihn verliebt, zweifellos. Es kam nicht darauf an, dass es so kurz nach der Trennung von Reggie passiert war. Ihre Beziehung mit Reggie war so dahingeplätschert, wie lange eigentlich schon? Es kam ihr so vor, als hätte Simon etwas in ihr befreit, das sie lange unterdrückt hatte – Erregung und wirkliche Nähe.
    Nur, dass er jetzt gegangen war.
    Simon war perfekt , erkannte sie, und ich hab alles kaputtgemacht. Wie immer.
    *
    Vorläufig blieb ihr nichts anderes übrig, als auf Caitlin zu warten und den stürmischen Kummer zu beruhigen, den die Entdeckung über den Gesundheitszustand ihrer Mutter und ihr verdorbener Tag ausgelöst hatten. Es war die Ruhe vor dem Sturm, und Molly wusste nicht, was sie damit anfangen sollte.
    In ihrem Zimmerpreis war Frühstück nicht mit inbegriffen gewesen, und Molly merkte plötzlich, wie hungrig sie war. Auf der gegenüberliegenden Seite der belebten Straße hatte sie einen kleinen Supermarkt entdeckt. Sie spazierte hinaus in die frische Morgenluft von Bologna, um für sich, Pascal und ihre Mutter Obst, Brot und ein paar Zeitschriften zu kaufen.
    Der mürrische, kleine Ladenbesitzer war nicht gerade

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