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Kleider machen Bräute

Kleider machen Bräute

Titel: Kleider machen Bräute Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Hepburn
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das hilft.« Ihre Mutter streckte den Arm aus und legte die Hand auf Mollys bebende Schulter. »Lass Pascal es erklären.«
    Sie sah ihn an und fragte in bedeutend ruhigerem Ton, als Molly dies zustande gebracht hätte: »Warum haben Sie das nicht früher gesagt?«
    Niedergeschlagen zuckte er mit den Schultern. »Ich habe es ja selbst nicht gewusst, bis ich Gabriella in dem Kleid sah.«
    »Gabriella?« Vanessa Wright war verwirrt.
    »Juliens Enkelin … ach, egal«, erklärte Molly kurz.
    »Das ist Stunden her, Kumpel«, gab Simon zu be denken.
    »Genau!«, jammerte Molly. »Wir hätten … zurück nach Paris fliegen und das richtige Kleid holen können. Aber dafür ist es jetzt wahrscheinlich zu spät.«
    »Arme Caitlin.« Ihre Mutter seufzte. »Sie steht sowieso schon völlig neben sich.«
    »Erinnere mich bloß nicht daran! Du solltest besser den Wagen wenden und so schnell und so weit wie möglich in die entgegengesetzte Richtung fahren, Pascal, denn von uns kann sich keiner auch nur in die Nähe von Venedig blicken lassen. Nie wieder.«
    »Ähem, also manche von uns würden schon gern dort ankommen.« Simon hatte den Kopf gegen die Seiten scheibe gelehnt, offenbar niedergeschlagen akzeptierend, dass es wahrscheinlich eine Weile dauern würde, bis es dazu käme.
    »Tja, meinetwegen.« Molly sah ihn wütend an. »Ich fürchte allerdings, Sie werden warten müssen, bis wir unser kleines Problem gelöst haben. Wir sitzen alle gemeinsam in dieser Patsche, oder etwa nicht , Pascal?«
    Simon sah aus, als wolle er einwenden, dass er an dieser Sache nun wirklich nicht schuld sei, aber ein weiterer wütender Blick von Molly signalisierte ihm, es lieber zu lassen. »Ich glaube, ich habe das Problem gelöst«, sagte Pascal. »Dürfte ich es bitte ganz kurz erklären?«
    Molly verschränkte die Arme. »Du wirst rechtzeitig ein neues Kleid nähen?«
    »Das richtige Kleid ist unterwegs«, sagte Pascal.
    »Wie?«, brauste Molly auf. »Per Brieftaube? Im Heißluftballon?«
    »Molly!«
    »Entschuldige, Mum.«
    »Es befindet sich momentan in einem Flugzeug von Paris hierher. Am Flughafen wird es von einem Motorradkurier abgeholt und uns gebracht. Nachdem ich mich von dem Schock erholt hatte, Gabriella in diesem Kleid zu sehen, musste ich raus und telefonieren.«
    »Mit Delametri?«
    Er schüttelte den Kopf, als wäre dies ein absurder Gedanke, was Molly wütend machte.
    »Mit Annabelle natürlich. Ich habe ihr das Problem geschildert. Sie hat sich auf die Suche gemacht und Caitlins Kleid schließlich gefunden.«
    »Wo war es?«, fragte Molly.
    »Oh, es war die ganze Zeit in Delametris Apartment, allerdings nicht an der Stelle, die er mir genannt hatte.«
    »Deshalb warst du in den letzten Stunden so eine Nervensäge«, stieß Molly hervor. »Jetzt wird alles klar!«
    »Molly!«
    »Entschuldige, Mum. Aber ehrlich, Pascal, du hättest den Kleidersack öffnen und es überprüfen müssen! Ich meine, wenn auch nur der geringste Zweifel bestand, weil Delametris Apartment zufällig mit allerlei Hochzeitskleidern vollgestopft ist …«
    Pascal nickte und hob kapitulierend die Hände. »Du hast völlig recht, das hätte ich tun müssen, und jetzt verstehe ich selbst nicht, dass ich es nicht getan habe. Aber es ist so, dass es höchst ungewöhnlich für Delametri ist, Kleider in seinem Apartment zu haben. Und der Kleidersack befand sich genau an der Stelle, die er angegeben hatte. Er war definitiv der einzige im Zimmer, und außerdem hing ein Zettel mit Caitlins Namen daran.«
    Warum sollte Caitlins Name am falschen Kleid hängen? Für dieses Chaos musste es doch einen Grund geben?
    »Was hätte ich also noch weiter überprüfen sollen?«, fügte Pascal hinzu.
    »Verstehe«, sagte Mollys Mutter mit freundlichen Lächeln. »Wie bedauerlich. Aber solche Dinge passieren nun mal, nicht wahr? Ich bin sicher, die meisten von uns hätten sich genauso verhalten.«
    Molly öffnete den Mund, um gereizt zu widersprechen, fing jedoch den warnenden Blick ihrer Mutter auf und hielt die Klappe.
    »Dann wird das richtige Kleid also vor uns in Venedig eintreffen?«, fragte Simon.
    Molly hielt den Atem an.
    »Nein.«
    »Okay, wo dann?«, fragte Molly.
    »Hier.« Pascal holte tief Luft. »In Bologna.«
    »Wir sind in Bologna?«, wiederholte Molly. »Wie bitte? Und wo genau in Bologna?«
    Pascal wirkte verlegen. »Das war einfach … die einzige Möglichkeit.«
    Molly glaubte ihm kein Wort. Sie kniff die Augen zusammen und sah ihn misstrauisch an. »Du hast

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