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Kleine Einblicke

Kleine Einblicke

Titel: Kleine Einblicke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mathilda Grace
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Bettdecke entrissen wird.
    „Du lachst?“ Connor grinst auf mich hinunter, das Telefon in der Hand.
    „Ja, über euch“, gebe ich zu und Connor verdreht belustigt seine Augen zur Decke, während Tristan bereits herumnörgelt. Ich greife nach dem Telefon. „Du störst beim Sex, Bennett.“
    „Weiß ich. Ist mir aber egal. Connor will mir nicht erzählen, was los ist, also frage ich dich.“
    „Was soll denn los sein?“, tue ich unschuldig, was zwar noch nie funktioniert hat, aber ich probiere es dennoch immer wieder.
    „Ich wusste es. Ihr heckt etwas aus. Was ist es? Sag' schon.“
    Gar nichts werde ich, denn Connor und ich brauchen dringend ein wenig anwaltliche Rückendeckung. „Gib' mir Nick.“
    „Wieso?“
    Ich sehe Connor fragend an, er nickt nur. Gut, dann erfahren die zwei es eben doch etwas früher. „Willst du es wissen, oder nicht?“
    „Jetzt werde ich hier schon erpresst, ich fasse es nicht“, murrt Tristan und dann wird es still in der Leitung.
    „Ja?“, fragt Nick kurz darauf amüsiert.
    „Du kannst deinem lästigen Freund sagen, wenn er es wagt, uns in den nächsten vierundzwanzig Stunden noch mal anzurufen, wird er der letzte sein, der unsere Verlobungsringe zu sehen kriegt.“
    Das sitzt. Nick schweigt. Minutenlang sogar, während Connor, der sich mittlerweile neben mich gelegt hat, sich vor Lachen biegt und seinen Kopf in meine Halsbeuge presst, als ihm nur frech die Zunge herausstrecke. Man muss Tristan und Nick mundtot machen, sonst hat man keine Ruhe mehr. Und diese Neuigkeit dürfte ausreichen, um uns für wenigstens einen Tag Ruhe zu bescheren.
    „Dan? Hast du gerade wirklich gesagt, dass ihr...?“
    „Ja“, unterbreche ich Nick und höre ihn einatmen. Er wird eines Tages auch an meiner Stelle sein und heiraten. Das weiß ich. Aber noch reicht allein der Gedanke aus, um ihm damit eine Heidenangst einzujagen, was sein erneutes Schweigen deutlich beweist. „Fällst du gleich in Ohnmacht?“
    „Schätze schon.“
    Ich lache leise. „Sag' es Tristan und ruft morgen wieder an.“
    „Dan? Ich bin entsetzt. Ich bin schockiert. Ich brauche dringend einen Schnaps. Aber ich freue mich wahnsinnig für euch.“
    „Wir lieben euch auch“, sage ich leise und lächle. Ich bin jetzt und hier der glücklichste Mensch der Welt, glaube ich.
    Nick gluckst. „Bye, Schwager.“
    „Schwager? Hast du gerade Schwager gesagt?“
    Ich lege lachend auf, als ich Tristans fassungslose Stimme durch die Leitung schallen höre. Nick wird ihn schon davon abhalten sich ins Auto zu setzen und sofort herzukommen. Die Beiden würden jetzt ohnehin ziemlich stören, denn Connor hat sein Lachen eingestellt. Was er stattdessen mit seinen Lippen an meinem Ohr macht...
    Sagen wir es so, ich schätze, er wird seine begonnene Szene für das Buch heute nicht mehr beenden. Aber morgen ist ja schließlich auch noch ein Tag.

Wunschträume

    Jeder Mensch hat Träume, Wünsche und Hoffnungen im Leben. Einige erfüllen sich, andere tun es nicht, und wieder andere drängen sich von einem Moment auf den nächsten auf eine so brutale Weise in ein bestehendes Leben, dass sie für den Betroffenen zu einem Alptraum werden.

    - Teil 1 -

    „Daddy?“
    David sah von seinem Zeichenblock auf, als Isabell vor ihm zu stehen kam, und musste sich prompt ein Lachen verkneifen. Sand im Gesicht, ein undefinierbarer Fleck auf der Stirn und rote Wangen. Da hatte jemand wie üblich jede Menge Spaß auf dem Spielplatz, und er ahnte, dass es später wieder ein Kampf werden würde, Isabell nach Hause zu lotsen. Trotz ihrer gerade mal viereinhalb Jahre, war seine Tochter sehr energisch und verstand es mit einfachsten Mitteln ihren Kopf durchzusetzen. Vor allem bei Adrian.
    „Ja, mein Schatz?“, fragte er amüsiert und wischte ihr den Fleck von der Stirn. Öl. Wo sie das wieder her hatte wollte er gar nicht wissen, entschied David.
    „Können wir nach Hause gehen?“
    Nanu, wunderte sich David und warf einen unauffälligen Blick auf die Armbanduhr von Megan, die neben ihm saß und ihre drei Jungs im Auge behielt, von denen einer zufällig ihr Ehemann Rick war. Das hielt den aber nicht davon ab, mit seinen Söhnen auf der Rutsche Chaos zu veranstalten. Es war kurz nach Fünf. Normalerweise bekam er Isabell nie vor sechs Uhr vom Spielplatz runter und selbst das oft nur mit einem strengen Blick. Und heute wollte sie freiwillig gehen?
    „Jetzt schon?“, fragte er verdutzt und Isabell nickte. „Magst du nicht mehr spielen?“
    „Doch“,

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