Kleine Einblicke
Stimme sagte, „Dir fehlt da ein entscheidendes Körperteil, um ihn zufriedenzustellen... Das war so...“ Tristan schüttelte erneut den Kopf und warf ihm einen auffordernden Blick zu. „Wir sollten nach Hause fahren, Nicky. Jetzt!“
„Und was ist mit dem Essen?“, fragte Nick überrumpelt, aber als Tristan im nächsten Moment schmutzig zu grinsen anfing, nickte er. „Okay, wir gehen. Essen wird eh überbewertet.“
„Genauso wie Schlaf und den wirst du heute Nacht nicht haben“, murmelte Tristan und sah betont unauffällig auf seine Körpermitte.
„Tris...“, mahnte Nick leise, was den allerdings nicht die Bohne kümmerte, so wie er sich gerade die Lippen leckte. Nick räusperte sich und griff seinen Mantel. „Ich bezahle schnell und dann können wir gehen.“
„Gehen?“ Tristan machte ein Geräusch, das wie ein genüssliches Schnurren klang. „Muss man denn nicht erst mal kommen, um gehen zu können?“
Nick spürte wie er rot anlief und beeilte sich, aus der Sitzecke aufzustehen, um zu bezahlen, bevor Tristan noch beschloss, gleich hier und jetzt unanständig zu werden. Irgendwie hatten sie gerade die Rollen getauscht. Ach du liebe Güte. Im nächsten Augenblick grinste er, als ihm wieder einfiel, was Tristan in ihrer Nacht der ersten Male mit ihm alles angestellt hatte. Oh ja, er würde morgen garantiert nicht vernünftig auf dem Stuhl sitzen können und Adrian würde ihn auslachen, sobald er den Grund dafür erfuhr. Aber allein die Erinnerung an Tristans Anblick über sich und wie der...
„Aber aber, Herr Anwalt, doch nicht hier“, flüsterte Tristan ihm auf einmal von hinten ins Ohr und lachte leise, als er erschrocken zusammenzuckte. „Ich zahle. Hol du lieber den Wagen.“
Das musste Tristan ihm nicht zweimal sagen. Gott sei Dank hatte er mittlerweile seinen Mantel übergezogen, sonst hätte jeder Gast im Diner jetzt sehen können, was mit ihm los war.
„Nick?“ Er sah fragend zu Tristan, der sich darauf zu ihm beugte und ihm ins Ohr flüsterte, „Du kannst es dir aussuchen, ob du erst zu Hause oder lieber gleich im Wagen kommen willst.“
Tristan wandte sich mit einem triumphierenden Lächeln ab, und während Nick ihm hinterher starrte, als wären Tristan eben Hörner auf der Stirn gewachsen, spürte er, wie sein Körper sich in freudiger Erwartung anspannte. Himmel, er musste hier raus. Sofort. Und noch während er zur Tür strebte, hörte er Tristans Lachen hinter sich. Sein Freund war unmöglich, wirklich komplett unmöglich – und Nick konnte es kaum noch erwarten, dass er sein Angebot draußen im Wagen in die Tat umsetzte.
Ich liebe dich
Connor ist enttäuscht, denn Daniel hat ihm wochenlang etwas sehr Wichtiges verschwiegen. Er verlässt ihn und ihr gemeinsames Haus, um spazieren zu gehen und in aller Ruhe darüber nachzudenken, ohne auch nur im Ansatz zu erahnen, was er damit auslöst.
„Ich wusste einfach nicht, wie ich es dir sagen soll. Connor, es tut mir leid.“
Connor schüttelte den Kopf und ließ Daniel in der Küche stehen. Er wollte nur noch hier raus. Raus aus dem Haus. Ihrem Haus. Ihrem gemeinsamen Leben. Einem Leben, um das sie gekämpft hatten, dass sie sich langsam und stetig aufgebaut hatten, und immer noch am weiterbauen waren. Einem Leben, dass sie seit Monaten miteinander teilten. An guten genauso wie an weniger guten Tagen. Und dazu gehörte für Connor auch, dass man sich gegenseitig die Wahrheit sagte. Immer. Ob diese Wahrheit nun bequem war oder nicht. Da gab es keine Ausnahmen, besonders nicht für ihn, weil er nun einmal die Gewissheit brauchte, dass Daniel immer ehrlich zu ihm war. Sie hatten beide zuviel durchgemacht, als dass er das Risiko eingehen wollte, etwas ungesagt zu lassen und Daniel damit ungewollt zu verletzen.
Und Connor hatte bis eben gedacht, dass das für sie beide galt. Aber scheinbar tat es das nicht. Warum hatte Daniel geschwiegen? Warum hatte er ihm nichts davon erzählt, beziehungsweise, warum hatte er es erst getan, als es gar nicht mehr anders ging? Warum nicht freiwillig und vor allem früher? Was war nur schiefgelaufen, dass sie sich einander nicht mehr alles sagen konnten? Hatte er irgendetwas getan, dass Daniel an ihm zweifeln ließ? Wenn ja, was? Und warum sprach der dann nicht mit ihm darüber? Connor verstand es einfach nicht. Was hatte er nur falsch gemacht?
Sein Handy klingelte, aber er ignorierte es. Er wollte jetzt mit niemandem reden. Er wollte nachdenken. Ob es wirklich an Daniels neuem Job lag? Aber
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