Kleine Einblicke
an dem Ring an seinem Finger herum, den Adrian ihm geschenkt hatte, nachdem Nick aufgrund der spontanen Hochzeit von Adrian und David völlig von der Rolle gewesen war.
Tristan beobachtete ihn dabei und lächelte still in sich hinein. Sein Nick und Davids Anwalt waren ein so verrücktes Pärchen, dafür gab es in seinen Augen einfach keine passenden Worte. Dieser Ring an Nicks Finger war nur ein weiterer Beweis für ihn, dass es eben so war. Normalerweise hätte er es nie akzeptiert, dass sein Freund einen Ring von seinem Ex-Liebhaber trug, aber in diesem besonderen Fall war Tristan sogar heilfroh, dass Nick es tat und hatte nichts dagegen. Für Nick war der schlichte Silberring einzigartig und für ihn selbst war er das Zeichen, dass Nick und Adrian für immer ein besonderes Band miteinander teilen würden. Ein so enges Band, dass es über eine normale Freundschaft weit hinausging.
„Woran denkst du?“, wollte Nick auf einmal leise wissen und riss ihn ein weiteres Mal aus seinen Gedanken. Statt einer Antwort, strich Tristan mit einer demonstrativen Geste über seinen Finger und obwohl er keinen Ring trug, wusste Nick sofort, was er meinte und lächelte, bevor er sich neben ihn setzte, ihm zärtlich über die Wange strich und sagte, „Ich hatte Angst, du wärst dagegen, Tris.“
Tristan nickte. „Ich weiß. Deswegen hat dein Anwalt mich vorher um Erlaubnis gefragt.“ Er lächelte, als Nick ihn verblüfft ansah. „Aber selbst wenn er es nicht getan hätte, wäre es okay gewesen.“
„Ein Jahr ist das schon wieder her“, flüsterte Nick nachdenklich und schaute kurz aus dem Fenster, um sich dann vor ihn zu hocken. „Du hättest mir damals eine runterhauen sollen, das weißt du doch, oder?“ Nick schüttelte den Kopf, als er etwas sagen wollte. „Aber du hast nicht. Und das wirst du auch nicht. Niemals. Du bist immer da, selbst wenn ich Mist baue, Tris. Du bist für mich da, egal, ob ich es verdiene oder nicht.“
„Ich liebe dich“, sagte Tristan schlicht und lächelte, als Nick seinem Blick auswich, dabei hatte er die aufkommende Feuchtigkeit in Nicks dunkelblauen Augen längst gesehen. Der Moment war einfach perfekt. „Und die Antwort ist ja.“ Hätte er Nick bei seinen Worten nicht in weiser Voraussicht festgehalten, wäre der jetzt definitiv hintenübergefallen. Er nickte bestätigend, als Nick ihn mit einer Mischung aus Frage, Entsetzen und Hoffnung ansah. „Ja, Nicky. Ich sage ja.“
„Du... Du weißt... Woher? ... Du weißt es?“, stotterte Nick dann los und krallte die Hände in seine Unterarme. „Aber... Wie hast du denn? ... Du willst mich wirklich heiraten?“
Tristan konnte nicht anders, als gleichzeitig zu nicken und auch zu lachen, bevor er zu reden begann. „Ja, ich will dich wirklich heiraten, Nick Kendall. Und ich weiß es, weil der Juwelier gestern bei uns zu Hause anrief, um die Änderung zu bestätigen, die du an der Gravur haben wolltest, weil er dich auf deinem Handy nicht erreichen konnte. Ich wollte dir die Überraschung nicht verderben, daher habe ich in deinem Namen einfach bestätigt und die Nachricht gelöscht, die er auf dem Anrufbeantworter hinterlassen hatte.“
Nick sah ihn ein paar Sekunden total verdutzt an, dann lachte er los und zog ihn vom Stuhl auf seinen Schoß und in seine Arme. „Du bist unmöglich, Bennett. Einfach nur unmöglich.“
Bevor Tristan etwas sagen konnte, ging die Tür auf und David und Adrian traten in den Warteraum. Beide überglücklich lächelnd. Und sie hatten einen kleinen Gast mitgebracht, der in eine rosafarbene Decke gehüllt war. David hielt eindeutig ein Baby in seinen Armen, während er mit einem fragenden Blick auf sie zukam und sich dann neben sie auf einen Stuhl setzte.
„Wollen wir wissen, wieso ihr beide auf dem Boden sitzt?“ Adrian war sichtlich amüsiert. „Oder dürfen kleine Babys derartige Dinge noch nicht hören?“
„Nein, dürfen sie nicht“, antwortete Nick frech und grinste, als Tristan ihn dafür in die Seite boxte. „Oller Flegel.“
Tristan verdrehte nur die Augen und löste sich von Nick, um sich dann neben David zu setzen und einen Blick auf das kleine Mädchen zu werfen. Waren alle Babys so winzig, wenn sie geboren wurden? Da hatte man ja Angst, etwas kaputt zu machen. Tristan hätte zu gerne die winzige Faust berührt, die aus der weichen Decke hervorlugte, traute sich aber nicht. Im nächsten Moment stutzte er.
„Sie hat blonde Haare.“ Tristan lachte leise, weil Adrian, David und Nick
Weitere Kostenlose Bücher