Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Kleine Einblicke

Kleine Einblicke

Titel: Kleine Einblicke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mathilda Grace
Vom Netzwerk:
buchen. Aber vorher musste er David Bescheid sagen, der eben mit Dominic aus dem Kinderzimmer trat, als er im Obergeschoss ankam. Es reichte ein Blick und beide wussten sofort, dass etwas nicht stimmte.
    „Was ist passiert?“, fragte David und zog vorsichtig die Tür zum Kinderzimmer hinter sich zu.
    „Ich muss nach New York City“, antwortete Adrian und deutete den beiden ihm ins Schlafzimmer zu folgen, während er gleichzeitig die Nummer vom Flughafen aus dem Telefonspeicher suchte. „Tristan hat gerade angerufen und... Ja, ich brauche einen Flug nach New York und zwar möglichst gestern... Neunzig Minuten? Buchen Sie, ich bin auf dem Weg... Adrian Quinlan... Danke.“ Adrian warf sein Handy aufs Bett und zog seine Reisetasche aus dem Schrank. „Sie sind im Central Park auf Nicks Mutter getroffen, die die Frechheit hatte, ihn zu fragen, ob sie nicht zusammen einen Kaffee trinken gehen können.“
    „Ach du Scheiße“, keuchte David, während Dominic mit den Worten, „Ich fahre dich“, kehrtmachte. „Was willst du tun?“, fragte David, sobald sie allein waren. „Und vor allem, wie geht es Nick?“
    Adrian sah kurz über seine Schulter, bevor er weiter Sachen in die Tasche stopfte. David hatte sich aufs Bett gesetzt und sah ihn besorgt an. „Es geht ihm nicht gerade gut. Tristans Worten zufolge ist er kurz vor einem Ausraster. Ich muss Nick helfen und mir dann dieses Weib vorknöpfen, wenn sie es wagen sollte...“
    „Adrian...“, tadelte David leise. „Das hilft ihm nicht.“
    „Wenn ich es heimlich mache, schon.“ Adrian musste David nicht ansehen, um zu wissen, dass der ihn nach seinen Worten mehr als missbilligend ansah. „Trey, du weißt so Vieles nicht, was sie Nick angetan hat.“
    „Ich weiß, wie meine eigene Mutter war, das reicht mir.“
    Dem war nichts hinzuzufügen. Adrian nickte schweigend, bevor er einen prüfenden Blick in die Tasche warf und den Verschluss zuzog. Wenn er etwas vergessen hatte, würde er sich in New York besorgen. Er griff nach dem Telefon und wandte sich David zu. „Rufst du an, wenn...?“
    „Ja“, unterbrach David ihn lächelnd, stand auf und trat auf ihn zu, um ihn in die Arme zu nehmen. „Aber es wird nichts sein und jetzt hau ab und kümmere dich um Nick. Wehe, du machst Dummheiten. Ich erfahre alles, das weißt du.“
    Adrian konnte nicht anders, als zu grinsen. „Tris ist schlimmer, als der CIA, wenn's ums verpetzen geht.“
    „Eben“, konterte David, dann lachten sie erst mal, bevor sie sich küssten, bis Adrian sich schließlich unter Zwang losreißen musste, weil er sonst mit Sicherheit den Flieger verpasst hätte.
    „Ich liebe dich“, murmelte er und lauschte kurz in Richtung des Babyphones, das auf Davids Nachttisch stand. Bei Isabell war alles ruhig. „Euch beide.“
    „Wir lieben dich auch. Und jetzt fahr endlich.“

    Um kurz nach Mitternacht stieg Adrian schließlich in New York vor dem von Tristan genannten Hotel aus dem Taxi. Der hatte ihm in den letzten Stunden noch zwei Nachrichten geschickt. In der ersten hatte er ihm nur kurz den Namen des Hotels mitgeteilt, während die zweite recht deutlich gewesen war. Aber ein, 'Zieh' den Kopf ein, wenn du an die Tür klopfst' konnte auch niemand falsch verstehen. Nick war stinksauer auf ihn, zu Recht. Und genau das hatte Adrian erreichen wollen, denn je eher sich Nick an ihm ausgetobt hatte, umso schneller war er vernünftigen Argumenten wieder zugänglich.
    Er betrat die Lobby und ging schnurstracks zur Rezeption, hinter der eine junge Frau stand und ihm freundlich lächelnd entgegensah. „Quinlan. Ich werde erwartet.“
    Ein schneller Blick in ihren Computer, dann nickte sie. „Mister Bennett hat Sie angekündigt. Dritter Stock, Zimmer zwölf.“
    „Danke.“
    Kurz darauf stand Adrian vor Zimmer zwölf und atmete noch einmal tief durch, bevor er klopfte. Allerdings war Nick schneller als er gedacht hatte, denn Adrian kam weder dazu, den Kopf einzuziehen, geschweige denn, dass er der Faust rechtzeitig ausweichen konnte, die keine fünf Sekunden später in seinem Gesicht landete und ihn erst mal Sterne sehen ließ.
    „Nick! Spinnst du?“, fluchte Tristan und drängte sich an seinem Freund vorbei, um ihm die Reisetasche abzunehmen. „Ich hab' doch gesagt, du sollst den Kopf einziehen. Ist alles noch heil?“
    Adrian wusste nicht ob er lachen, oder Nick im Gegenzug auch ein paar verpassen wollte. Nick hatte einen harten Schlag und das würde man garantiert die nächsten Tage sehen

Weitere Kostenlose Bücher