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Kleine Einblicke

Kleine Einblicke

Titel: Kleine Einblicke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mathilda Grace
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auf. Cameron stand in der Tür vom Wohnzimmer und sah ihn lächelnd an. Adrian hatte ihn gar nicht ins Haus kommen gehört, was kein Wunder war, da Cameron das Wochenende für eine Fortbildung nutzte und erst in einer Stunde wieder hätte hier sein sollen. „Wofür? Ist der Unterricht schon vorbei?“
    „Wir haben früher Schluss gemacht.“ Cameron gähnte. „Ich wollte mir auch eigentlich nur etwas zu trinken holen und in Ruhe duschen gehen, da habe ich euch reden gehört. Deswegen Danke. Dass du hier warst. Ich war mir nicht sicher, wie das ausgeht.“
    Der Groschen fiel. „Hast du ihn darauf gebracht?“
    Cameron seufzte. „Eigentlich war es ja Devin, aber irgendwie hat Dom die Sache keine Ruhe gelassen, also habe ich ihm gesagt, dass er David einfach fragen soll.“
    Adrian nickte. „Es war richtig, dass sie darüber reden.“
    „Das denke ich auch“, stimmte Cameron ihm zu. „Habe ich Glück und es ist noch was zu essen da?“
    Adrian grinste. „Dom hat gekocht. Guck mal in die Mikrowelle.“
    „Mein Freund ist mein Held“, murmelte Cameron mit einem seligen Grinsen und machte kehrt. Adrian grinste, um im nächsten Moment erneut zusammenzuzucken, als sein Handy zu klingeln anfing. Wer war das denn? Er kramte es unter dem Aktenberg hervor und stutzte, als ihm Tristans Name auf dem Display entgegen leuchtete, denn der und Nick waren über das Wochenende nach New York geflogen. Einfach ein bisschen ausspannen und im Central Park spazieren gehen.
    „Ist euch New York zu langweilig geworden?“, fragte er amüsiert, nachdem er ans Telefon gegangen war und wusste sofort, dass etwas nicht stimmte, als Tristan nichts sagte. „Tristan? Was ist los?“
    „Du musst sofort herkommen, ich weiß nicht, wie lange ich Nick noch zurückhalten kann.“
    Zurückhalten? Hinkommen? Jetzt sofort? Es war Samstagabend. „Was ist passiert? Wovon willst du ihn zurückhalten und wieso flüsterst du?“ Adrian stand auf, in Gedanken bereits halb aus dem Haus, als ihm einfiel, dass er erstens in Baltimore war, nicht in New York, und er zweitens auch nicht einfach so abhauen konnte, ohne vorher Bescheid zu sagen. „Tristan! Jetzt rede endlich!“
    „Wir haben vorhin im Central Park Nicks Mutter getroffen.“
    Adrian wurde gleichzeitig heiß und kalt. Nicks Mutter war in New York City? Das Letzte, was er von der Frau gehört hatte war, dass sie vor ein paar Jahren ein weiteres Mal geheiratet hatte und mit ihrem neuen Mann nach Las Vegas gezogen war. Weit weg von Nick und von Baltimore, deshalb hatte er es ihm gegenüber auch nie erwähnt. Wozu Nick aufregen? Tja, das hatte sich soeben erledigt.
    „Wie schlimm ist er drauf?“
    „Seit wir zurück im Hotel sind, sitzt er da und starrt die Wand an. Er hat kein Wort mehr gesagt, aber so wie er seit einer Weile ständig die Hände zu Fäusten ballt, kann ich mir an zehn Fingern abzählen, was er bald machen wird. Hätte dieses Miststück ihn bloß nicht angesprochen.“
    „Sie hat Nick angesprochen?“ Adrian konnte es nicht fassen. „Was hat sie gesagt?“
    Tristan schnaubte. „Dass sie sich freut ihn wiederzusehen. Sie wollte wissen, ob es ihm gutgeht und ob sie... ob sie...“
    „Was?“ Adrian knirschte fast mit den Zähnen.
    Tristan atmete tief durch. „Sie hat ihn gefragt, ob er nicht mit ihr einen Kaffee trinken gehen möchte.“
    Also dazu fiel ihm wirklich nichts mehr ein. Adrian schüttelte fassungslos den Kopf. „Ich nehme den nächsten Flug. Schick mir den Namen des Hotels und melde mich an.“
    „Ja, ist gut. Adrian? Du hättest sein Gesicht sehen sollen. Ich dachte im ersten Moment, er würde sie schlagen.“
    „Verdient hätte sie es“, murmelte Adrian mehr zu sich selbst und holte tief Luft. „Lass ihn ja nicht weg. Egal, was du dafür machen musst. Lass ihn nicht aus dem Hotel. Ich komme so schnell ich kann und...“ Adrian fiel etwas ein. „Tris, würdest du ihm etwas von mir ausrichten?“
    „Ja, sicher...“
    „Sag' ihm, wenn er das Hotel verlässt, werde ich die Schlägerei publik machen, die du dir damals mit diesen drei Typen vor der Bar geliefert hast.“ Tristan sog zischend den Atem ein, was er nicht anders erwartet hatte. „Vertrau mir bitte. Und frag' mich nicht, woher ich davon weiß. Sag' es Nick. Er wird mir dafür nachher zwar eine verpassen, aber solange er bis dahin nichts anstellt, ist es das wert.“
    „Adrian...“
    „Sag' es ihm, Tristan!“, befahl Adrian und legte auf. Er musste ein paar Sachen packen und einen Flug

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