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Kleine Einblicke

Kleine Einblicke

Titel: Kleine Einblicke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mathilda Grace
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können, dachte er, und ließ sich von Tristan ins Zimmer ziehen, der seine Reisetasche auf dem Couchtisch abstellte, um Eis zu holen, wie er samt einem wütenden Blick in Nicks Richtung kundtat, der das allerdings nur mit einem trotzigen Ausdruck im Gesicht kommentierte, bevor er die Tür zuwarf und ihn wütend ansah.
    „Wie kannst du es wagen, mich auf so eine miese Art und Weise zu erpressen.“ Nick verschränkte die Arme vor der Brust. „Du bist ein Arschloch.“
    „Nick...“ Tristan kam kopfschüttelnd aus der kleinen Küchenzeile und reichte ihm in ein Handtuch gewickeltes Eis.
    „Halt du dich da raus“, fuhr Nick Tristan an und Adrian hätte Nick am liebsten eine saftige Ohrfeige verpasst, als Tristan neben ihm heftig zusammenzuckte. Allerdings war Nick zu wütend, um zu begreifen, wie weh er seinem eigenem Freund gerade tat. „Es reicht ja wohl, dass du ihn angerufen hast.“
    „Nicolas!“, zischte Adrian und sah Nick warnend an. „Du gehst zu weit.“
    „Einen Dreck tue ich. Als wäre der Tag nicht schon Scheiße genug gewesen, hat mein Freund nichts Besseres zu tun, als den Retter in der Not anzurufen, dich. Und das Erste, was dir einfällt ist, mich zu erpressen, um mich hier festzuhalten. Denkst du ernsthaft, dass mich das davon abhält, dieser Schlampe...“ Nick brach abrupt ab. „Sekunde mal... Woher wusste sie überhaupt wo ich bin?“
    Nicks Blick war eindeutig, genauso wie der Vorwurf, den er nicht mal aussprechen musste. Adrian schnappte nach Luft, kam aber nicht dazu, seinem Ärger darüber, dass Nick tatsächlich dachte, er hätte seiner Mutter erzählt, wo er war, Luft zu machen, denn im nächsten Moment war Tristan bei Nick und stieß den mit dem Rücken so heftig gegen die Tür, dass Nick mit dem Hinterkopf gegen das Holz prallte und leise aufstöhnte.
    „Das reicht jetzt, und zwar endgültig. Komm wieder runter, Nick. Glaubst du allen Ernstes, dass Adrian dieser Frau verraten würde, wo du bist? Wie kannst du dich hinstellen und ihn ansehen, als ob er deine...“ Tristan unterbrach sich und sah ihn über die Schulter hinweg an. „Adrian, würdest du bitte unten in der Bar warten? Nick und ich haben etwas zu klären.“
    Oha, dachte Adrian innerlich und nickte, worauf Tristan Nick von der Tür wegzog, damit er vorbei konnte, und Adrian kam erst in der Lobby wieder richtig zu sich, so sehr war er in Gedanken versunken gewesen. Nicks Vorwurf hatte ihn getroffen und zwar heftig, und er musste sich eingestehen, dass er froh war, dass Tristan das Zepter an sich gerissen hatte, bevor die Situation entgleist war. Soviel dazu, dass er Nick helfen wollte. Adrian seufzte leise und schlug den Weg zur Bar ein. Auch wenn er wusste, warum Nick so ausgetickt war und dafür sogar ein wenig Verständnis hatte, Nicks Blick hatte wehgetan. Wahrscheinlich mehr, als ein verbaler Vorwurf es gekonnt hätte, denn im Zorn sagte jeder mal Worte, die er nicht so meinte.
    Daran war nur Nicks Mutter schuld. Wie kam diese Frau dazu, so einen Vorschlag zu machen? Wie dreist musste sie sein, um sich das zu trauen? Adrian schüttelte innerlich den Kopf. Er würde jemanden auf sie ansetzen, sobald er wieder zu Hause war. Adrian wollte im Bezug auf Nicks Mutter auf dem neuesten Stand sein, und scheinbar war es auch dringend nötig, diese Frau ab sofort wieder im Auge zu behalten. Den Dämonen der Vergangenheit gegenüberzustehen war nie leicht, und Nick hatte es vollkommen aus der Bahn geworfen. Kein Wunder. Aber wenn er wusste, wo die Frau sich aufhielt, konnte er sie von Nick fernhalten und genau das würde er auch tun.
    Um Nick zu beschützen, hätte Adrian eine ganze Menge mehr getan, aber fürs Erste würde es wohl reichen, jemanden zu engagieren, der herausfand, was er wissen wollte. In der Bar setzte sich Adrian an einen Tisch in der hintersten Ecke, von dem aus er alles im Blick hatte, aber selbst nicht sofort gesehen werden konnte. Er musste unwillkürlich grinsen, als er sich daran erinnerte, wie er Nick, lange bevor der mit Tristan zusammengekommen war, mal zufällig mit einem Lover in einem Club überrascht hatte. Eigentlich war Adrian in jener Nacht mit einem seiner damals häufig wechselnden Partner verabredet gewesen, der kurzfristig abgesagt hatte. Doch statt den Club zu verlassen und sich anderweitig umzusehen, war er aus einer Laune heraus geblieben und wenig später waren Nick und sein sexy Lover auf der Tanzfläche aufgetaucht.

    'Geiler Körper', war Adrians erster Gedanke, als Nick von

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