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Kleine Freie Männer

Kleine Freie Männer

Titel: Kleine Freie Männer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett
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Zwischenklauenhäute. Empfohlene Behandlung:
    eine tägliche Dosis Terpentin, bis die Fäule verschwindet, kein Terpentin mehr da ist oder das Schaf stirbt.«
    Tiffany riskierte einen Blick. Kobolde beobachteten sie von allen Steinen und Erdhügeln. Sie wirkten beeindruckt.
    Doch auf magische Türen machten die Worte in
    Schafskrankheiten keinen Eindruck.
    »Räude«, las Tiffany. Ein erwartungsvolles Zittern ging durch die Menge der stummen Zuhörer.
    »Anzeichen sind rötliche Flecken auf der Haut, starker Juckreiz, Hautverdickungen und Wollausfall. Terpentin ist ein gutes Mittel dagegen …«
    Und dann sah sie aus dem Augenwinkel den
    Teddybären.
    Er war sehr klein und sein Fell so rot, wie es in der
    Natur nicht vorkam. Tiffany wusste, was es war. Willwoll liebte die Teddybär-Süßigkeiten. Sie schmeckten wie mit Zucker gemischter Leim und bestanden aus 100 Prozent
    künstlichen Zusatzstoffen.
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    »Ah«, sagte sie laut. »Mein Bruder ist also hierher
    gebracht worden …«
    Das führte zu Unruhe unter den Kobolden.
    Tiffany trat vor, las laut über Listeriose, Lippengrind und Panaritium, behielt dabei aber den Boden im Auge. Sie entdeckte einen zweiten winzigen Teddybären, diesmal
    einen grünen, im Gras nur schwer zu erkennen.
    Na schön, dachte Tiffany.
    In der Nähe befand sich eins der aus drei Steinen
    bestehenden Tore – zwei große, senkrecht stehende Steine, und ein dritter, liegend darauf. Tiffany war schon einmal hindurchgegangen, ohne Ergebnis.
    Aber es sollte auch gar nichts passieren, dachte sie. Man lässt keine Tür zur eigenen Welt zurück, durch die jeder gehen kann, sonst wechseln dauernd Leute durch Zufall hin und her. Man musste wissen, dass sie da war.
    Vielleicht funktionierte es nur auf diese Weise.
    Gut. Dann glaube ich, dass dies der Eingang ist.
    Tiffany trat durch das Steintor, und ein erstaunlicher Anblick bot sich ihr: grünes Gras, ein blauer Himmel, der bei der untergehenden Sonne rosarot wurde, einige kleine weiße Wolken, die noch spät unterwegs waren, und
    warmes, honigfarbenes Licht. Es war bemerkenswert, dass es einen solchen Anblick geben konnte. Die Tatsache, dass Tiffany ihn in ihrem Leben fast jeden Tag gesehen hatte, machte ihn nicht weniger fantastisch. Als zusätzlichen Bonus brauchte man gar nicht durch ein Steintor zu spähen, um ihn zu sehen. Man konnte ihn von überall bewundern.
    Allerdings …
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    Etwas stimmte nicht. Tiffany trat mehrmals durch das
    steinerne Tor, ohne ganz sicher zu sein. Sie hob die Hand und versuchte, die Höhe der Sonne über dem Horizont zu messen.
    Und dann sah sie den Vogel. Es war eine Schwalbe, auf
    der Jagd nach Fliegen, und ihr Flug brachte sie hinter die Steine.
    Es sah … seltsam aus, irgendwie beunruhigend. Der
    Vogel verschwand hinter dem Stein, und der Blick glitt weiter, wartete darauf, dass die Schwalbe auf der anderen Seite wieder zum Vorschein kam. Doch sie verspätete sich.
    Es entstand ein Moment, in dem der Vogel erscheinen
    sollte, jedoch verschwunden blieb.
    Dann flog die Schwalbe an der Öffnung vorbei, und für einen Augenblick befand sie sich auf beiden Seiten des Steins gleichzeitig.
    So etwas zu beobachten … Für Tiffany fühlte es sich an, als hätte ihr jemand die Augen aus dem Kopf gezogen und gedreht.
    Du musst den Ort finden, wo die Zeit nicht stimmt …
    »Die Welt durch das Steintor gesehen liegt mindestens
    eine Sekunde hinter der Zeit hier«, sagte Tiffany und
    versuchte, möglichst sicher zu klingen. »Ich gl… ich weiß, dass dies der Eingang ist.«
    Die Wir-sind-die-Größten hinter ihr jauchzten und
    klatschten und liefen durchs Gras auf sie zu.
    »Das war großartig, all das Lesen!«, sagte Rob Irgendwer. »Ich habe kein Wort davon verstanden!«
    »Ja, es muss eine mächtige Sprache sein, wenn man
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    keine Ahnung hat, was sie bedeutet!«, fügte ein anderer Kobold hinzu.
    »Du hast eindeutig das Zeug zur Kelda«, sagte Nicht-so-groß-wie-der-mittelgroße-Jock-aber-größer-als-der-kleine-Jock-Jock.
    »Ja!«, bestätigte der Doofe Wullie. »Es war toll, wie du die Süßigkeiten entdeckt hast, ohne dir was anmerken zu lassen! Wir dachten schon, du würdest den grünen kleinen Bären übersehen!«
    Das Jauchzen der anderen Kobolde verklang, und sie
    richteten böse Blicke auf den Doofen Wullie.
    »Was habe ich gesagt? Was habe ich gesagt?«, stieß er
    hervor.
    Tiffany ließ die Schultern hängen. »Ihr wusstet die
    ganze Zeit, wo sich der Zugang befindet?«, fragte sie.
    »Ja«, sagt Rob

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