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Kleine Sünden erhalten die Liebe

Kleine Sünden erhalten die Liebe

Titel: Kleine Sünden erhalten die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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Sicherheitszahlenschloss war beschädigt, ein Gegenstand, der aussah wie die Spitze eines Schwerts, klemmte in der Tür.
    »Hatchet scheint wohl hier gewesen zu sein«, meinte Diesel.
    »Kriegst du die Tür auf?«
    Er drückte dagegen. »Sie klemmt.«
    Wir gingen mehrere Male um das Gebäude herum, konnten aber keinen Weg finden, um hineinzugelangen. Ich hatte das Blatt Papier mit den Hieroglyphen und den gekritzelten Buchstaben bei mir. Wir verglichen die Hieroglyphen mit den Zeichen auf dem Grundstein des Grabmals und stellten fest, dass sie genau mit ihnen übereinstimmten.
    »Spürst du Vibrationen, wenn du das Monument berührst?«, fragte Diesel.
    Ich legte meine Hand auf den Stein. »Nein. Nichts.«
    Plötzlich hörte ich Sirenen aufheulen, und als ich mich umdrehte, sah ich einen Streifenwagen die Wheelock Street in Richtung Main Street rasen. Hinter ihm folgten ein Feuerwehrwagen und ein weiteres Polizeifahrzeug. Wir gingen zur Straße vor. Es war nicht genau zu erkennen, was dort vor sich ging, aber auf dem Universitätsgelände stieg eine Rauchwolke in den Himmel.
    Diesel und ich gingen auf die Rauchfahne zu und stellten fest, dass sie aus einem Gebäude auf der gegenüberliegenden Seite des Campus kam. Wir überquerten die Rasenfläche und stellten uns zu den Studenten, die sich dort versammelt hatten und auf das brennende Gebäude starrten.
    Ich stand neben einem jungen Mann mit einem Zweitagebart und einer Frisur, die noch schlimmer als Diesels war.
    »Welches Haus brennt?«, fragte ich ihn. »Und wie ist das Feuer entstanden?«
    »Das ist Parkhurst«, antwortete er. »Es ist eines der Verwaltungsgebäude. Dort befindet sich das Studentenwerk der Universität. Keine Ahnung, warum das Feuer ausgebrochen ist.«
    Eine ältere Frau, die den Anschein machte, als würde sie in dem Gebäude arbeiten, beugte sie zu uns vor. »Ich habe gehört, dass irgendeine verrückte Frau in das Büro stürmte und eine Liste der Sphinx-Mitglieder haben wollte. Und als man sie ihr nicht gab, legte sie Feuer in dem Büro und rannte davon.«
    »Die ganze Bande war hier«, sagte Diesel zu mir.
    »Und was nun?«, fragte ich.
    »Mittagessen«, erwiderte Diesel. »Ich bin am Verhungern.«
    Wir überquerten die Wheelock Street, gingen am Hanover Inn vorbei, weil es uns zu nobel vorkam, und ließen uns bei Lou’s nieder. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man sich nur in ein Restaurant begeben sollte, das eine auf den ersten Blick sichtbare Vitrine mit Kuchen aufgestellt hat. Vor allem, wenn der Kuchen selbstgebacken ist und so lecker aussieht wie bei Lou’s.
    Wir hatten die Wahl, an der Theke oder in einer der Sitznischen Platz zu nehmen, denn alle anderen Einwohner der Stadt waren damit beschäftigt, sich das Feuer anzuschauen. Ich bestellte einen Burger, und Diesel entschied sich für ein Gericht, das sich The Big Green nannte. Wie sich herausstellte, wurden dafür sämtliche Küchenvorräte auf unzähligen Tellern angerichtet und auf den kleinen Tisch in unserer Sitzecke gestellt. Es war beinahe so, als hätte man sich in einem Steakhaus eine halbe Kuh bestellt. Eier, Pfannkuchen mit echtem Ahornsirup, Speck, Bratkartoffeln, Wurst, Toast und noch einige Dinge, die sich unter den Eiern und Kartoffeln befanden.
    Diesel schaufelte alles in sich hinein und bekam noch einen glasierten Krapfen auf den Weg mit.
    »Beeindruckend«, sagte ich.
    »Das Essen?«
    »Das auch.«
    Wir gingen zur Sphinx zurück und betrachteten sie noch einmal gründlich.
    »Mir fällt nichts dazu ein«, gestand ich.
    »Mich beunruhigt es, dass Hatchet und die Feuerfrau hier sind, wir sie aber noch nicht gesichtet haben.«
    »Sprechen wir über Deirdre Early oder über Anarchie?«
    »Ich nehme an, es handelt sich bei beiden um dieselbe Person.«
    »Das glaube ich auch. Und Wulf haben wir auch nicht gesehen.«
    »Ich bin sicher, dass er irgendwo in der Nähe ist. Wahrscheinlich hält er ein Nickerchen in seinem Batmobil und wartet darauf, dass der Mond aufgeht.«
    »Du magst ihn nicht.«
    »Es gab eine Zeit, in der ich ihn bewunderte und beneidete. Seine Fähigkeiten waren ausgeprägter als meine. Aber wir haben uns für ein unterschiedliches Leben entschieden und sind dadurch zu Feinden geworden.«
    Auf dem Rasen spielten einige Jugendliche aus dem Verbindungshaus von nebenan mit ihren Hunden Frisbee.
    »Sind die von der Studentenverbindung Alpha Delta?«, fragte ich Diesel.
    »Ja. Kennst du den Film Ich glaub’, mich tritt ein Pferd ? Alpha Delta diente

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