Kleiner Musicalratgeber für Anfänger und Fortge
stickigen Theatern um En-suite Produktionen zu sehen. Dabei muss das gar nicht zwangsläufig der Fall sein, denn Musical bedeutet nicht unbedingt nur klassische Longrun-Shows in den Theatern dieser Welt, sondern offeriert eine ganze Bandbreite an Veranstaltungs-Optionen. Diese sollen hier vorgestellt werden. Außerdem geht es um die kleinen Artikel, die jedes Fanherz höher schlagen lassen: Das Merchandise. Man kann es bei fast jedem Musicalevent kaufen und es lässt sich aus keiner Musicalsammlung wegdenken. Aber davon später mehr, erst einmal starten wir mit Veranstaltungen rund ums Musical durch.
Open-Air-Events: Musical unter freiem Himmel
Der Trend zum Freilichttheater und damit zu Open-Air-Produktionen hat in den letzten Jahren stark zugenommen, so dass man in den Sommermonaten unter freiem Himmel immer eine ansprechende Anzahl von Events hat, die man sich angucken kann. Die Open-Air-Bühnen (eine der berühmtesten und größten findet sich im münsterländischen Tecklenburg) bieten dabei ein tolles Ambiente, reizvoll inszenierte und auf die jeweilige Bühne zugeschnittene Produktionen, eine fantastische Cast und einmalig günstige Preise. Dafür nimmt man auch gerne den im Vergleich zum klassischen Musicaltheater nicht wegzuredenen schlechteren Sitzkomfort in Kauf. Das zweite und auch schon letzte Manko von Open-Air-Bühnen ist die Wetterlage. Zwar sind mittlerweile einige Zuschauerräume überdacht, aber wenn es so richtig stürmt und gewittert, bringt auch eine notdürftige Plane nichts. Wetterunabhängig ist jedoch die ausgelassene Stimmung, die Open-Air-Events so besonders macht. Man ist nicht mehr so gehemmt wie im beengten Theater, kann eine ganz besondere, ungezwungenere Atmosphäre genießen und kommt meist mit seinen Sitznachbarn leichter ins Gespräch als das im Theater der Fall ist. Wen kümmert da schon, welche Laune Petrus gerade hat?
Den hartgesottenen, überzeugten Open-Air-Liebhaber kann das Wetter sowieso kaum abschrecken, sofern es nicht gerade eine akute Tornadooder Hurricanewarnung gibt. Denn wir alle wissen: Schlechtes Wetter gibtes im Grunde genommen nicht, nur schlechte Kleidung! Womit wir auch schon mitten im Thema wären: Wie bereitet man sich eigentlich auf so ein Open-Air-Event vor?
Tipps und Tricks: So wird das Open-Air zum Genuss
Diejenigen, die noch nie bei einer Open-Air-Veranstaltung waren (auch wenn sie sicherlich zu einer aussterbenden Spezies gehören), werden jetzt sagen: »Na, was soll ich mich groß vorbereiten? Ich schnapp’ mir mein Ticket, geh dahin, setz mich auf meinen Platz und fertig!« Darüber können die erfahrenen alten Hasen nur milde lächelnd den Kopf schütteln. Vielleicht muss man die Frage aber auch präziser stellen, etwa so: Wie bereite ich mich auf eine Open-Air-Veranstaltung vor, die ich möglichst unbeschwert genießen will?
Wichtigster Aspekt hierbei und mit Verweis auf oben ist natürlich die Kleidung. Es bietet sich das berühmte Zwiebel-Prinzip an, dessen Umsetzung kinderleicht ist, sofern der Kleiderschrank zuhause einigermaßen gut gefüllt ist. Und so geht es: Einfach mehrere Schichten anziehen, aus denen man sich – je nach Wetterlage – schälen kann. Also zum Beispiel: Unterhemd, T-Shirt, Pullover/Strickjacke, Jacke. Eben ganz Zwiebel-like. Nur die letzte Schicht sollte man aus Rücksichtnahme auf andere Zuschauer dann lieber doch nicht ablegen, sofern man nicht wegen Erregung öffentlichen Ärgernisses verhaftet werden möchte. Aber wer will das schon… oder habt ihr schon mal von einem Flitzer bei einem Musical-Open-Air gehört? Nein? Na also… Über die Gründe, warum so etwas des Öfteren bei Sportveranstaltungen und weniger bei Musikevents passiert, wollen wir jetzt lieber nicht spekulieren, das würde den Rahmen dieses Ratgebers deutlich sprengen.
Fairerweise muss man nun aber eingestehen, dass auch die wärmste Kleidung nichts nützt, wenn es wie aus Kübeln regnet. Deshalb Rat Nummer 2: Regencapes einpacken! Gibt es in den schillerndsten Farben und in allen möglichen Ausführungen: Von der relativen Luxusvariante (mit Druckknöpfen und verstellbarer Kapuze) bis hin zur 1 Euro-Variante (Folie mit drei Löchern für Arme und Kopf). Großer Vorteil der Luxusvariante: Sie ist resistenter und es ist gleich auf Anhieb erkennbar, wie das Ding angezogen werden muss. Das ist bei der Billigausführung mitnichten der Fall: Wenn es schlecht läuft, ist man hier bereits patschnass, noch ehe man herausgefunden hat, durch welches Loch
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