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Kleines Herz in Not

Titel: Kleines Herz in Not Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeanne Allan
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Schulter nehmen sollte. Wir möchten, dass du glücklich wirst, Schwesterherz. Deine Entscheidungen musst du allerdings selbst treffen."
    "Ich habe mich schon entschieden. Ich werde ihn nicht heiraten."
    "In Ordnung", antwortete er und stand auf. "Ich gehe davon aus, dass du Zane jetzt nicht unbedingt begegnen möchtest. Wenn sich der Rauch verzogen hat, bringe ich dir etwas zu essen rauf."
    Allie sprang auf und funkelte ihren Bruder zornig an. "Ich hasse dich, Worth Lassiter. Hör auf, mir ein schlechtes Gewissen einzureden! Du hältst mich für feige, weil ich nicht bereit bin, mit Zane zu sprechen. Das sehe ich dir doch an."
    "Er wartet unten. Soll ich ihn holen?"
    Sie warf ihm einen bösen Blick zu, nickte dann aber. Ungeduldig ging Zane im Flur auf und ab. Er hätte Allie gleich heute Morgen heiraten sollen. Seine Eltern hatten allerdings darauf bestanden, bei der Hochzeit dabei zu sein. Obwohl sie den ersten Flug genommen hatten, waren sie erst am Vormittag in Aspen eingetroffen. Ich hätte nicht auf meine Mutter hören sollen, überlegte er betrübt. Allie hätte nie so viel Zeit zum Nachdenken haben dürfen.
    Worth kam aus Allies Zimmer und nickte ihm zu. "Sie möchte dich sprechen."
    Wenigstens dazu war sie bereit! Vielleicht konnte er sie ja doch noch umstimmen. Schnell ging Zane ins Zimmer und schloss die Tür. Ihre Miene war unergründlich, aber der Ausdruck in ihren Augen verriet Misstrauen und Zorn. Am liebsten hätte er sie hochgehoben, nach unten getragen und dazu gebracht, ihm ihr Jawort zu geben. Verdammt noch mal, er war so nahe dran gewesen!
    "Hannah hat sich schon so auf die Feier gefreut", sagte Zane schließlich, als Allie ihn nur stumm ansah.
    "Glaub ja nicht, dass ich mich jetzt schuldig fühle. Ich würde eher sagen, wir sind quitt. Du hast mich damals auch kurz vor unserer Hochzeit wegen einer anderen Frau sitzen lassen."
    Er verschränkte die Arme vor der Brust. "Soll ich dich nun genauso anschreien, wie du es vor fünf Jahren getan hast?"
    "Wie hätte ich denn deiner Meinung nach reagieren sollen? Dir gratulieren? Dir alles Glück der Welt wünschen? Das hätte keine Frau fertig gebracht. Ich hatte alles schon bestellt: Blumen, die Hochzeitstorte, das Kleid und die Einladungen. Du hast mir nie eine Chance gegeben. Alle anderen hatten die Wahl. Du und Kim, ihr habt beschlossen, miteinander zu schlafen. Keiner hat daran gedacht, was ich wohl dabei empfinden würde. Ich hätte dich ja trotzdem heiraten und das Kind adoptieren können. Du hast mich allerdings nie gefragt."
    "Hättest du es denn getan?"
    "Nein, aber dann hätte ich wenigstens eine Wahl gehabt", antwortete Allie leise.
    "Und dann? Du hättest mich doch sowieso abgewiesen. Hättest du dich dann besser gefühlt?"
    "Nein, aber ich hätte wenigstens das Vergnügen gehabt, dich zum Teufel zu schicken." Herausfordernd sah sie ihn an. "Heute dagegen liegt die Entscheidung bei mir. Und ich habe mich entschlossen, dich nicht zu heiraten."
    Zane ging zum Fenster und blickte starr hinaus. "Du irrst dich, Allie. Auch ich hatte vor fünf Jahren keine andere Möglichkeit. Ich musste Kim heiraten. Als sie zu mir kam und mir von ihrer Schwangerschaft berichtete, da dachte ich noch, dass es einen Ausweg gäbe. Zuerst wollte ich ihr nicht glauben. Ich war wie in einem Albtraum gefangen. Ich wollte alles ungeschehen machen, aber es war zu spät. Ich wollte ihr Geld anbieten, damit sie für immer aus meinem Leben verschwindet und das Kind zur Adoption freigibt. Aber sie weinte und weinte, und schließlich wurde mir klar, dass es mein Kind war, über das sie sprach. Mein Fleisch und Blut. Ich wollte mein Kind weggeben. Und nur deswegen, weil es mit der falschen Frau zum falschen Zeitpunkt gezeugt worden war."
    Stumm hörte Allie ihm zu.
    Er zwang sich weiterzusprechen. "In diesem Augenblick wurden mir meine Schwächen überdeutlich vor Augen geführt. Damals dachte ich noch, dass es schlimmer nicht werden könnte. Da hatte ich mich allerdings gründlich geirrt."
    Zane schloss die Augen, denn die Erinnerung an die schwärzeste Zeit seines Lebens war zu schmerzlich. "Es dir zu sagen war die reinste Hölle. Dein ungläubiges Gesicht, dein Schmerz und deine Verachtung… und dann das Wissen, dass du Recht hattest. Ich habe mich abscheulich benommen." Er atmete tief durch. "Allie, es tut mir alles so furchtbar Leid."
    Zane wusste, dass seine Entschuldigung nichts ändern würde. Er hatte gehofft, dass seine Vergangenheit wie ein Gefängnis war, aus dem

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