Kleines Herz in Not
diesem Bett geschlafen hatte, und er wollte es auch nicht wissen. Egal, wie oft sie ihn betrogen hatte, er hatte immer zu ihr gestanden, und das würde sich auch nach ihrem Tod nicht ändern. "Ich bin in meinem Zimmer", erklärte er scharf. Dann wandte er sich ab und ging hinaus.
5. KAPITEL
Ungläubig blickte Allie ihm hinterher. Zane hatte doch zugegeben, dass er mit ihr schlafen wollte. Sie hatte ihn geheiratet und war auch bereit gewesen, mit ihm ins Bett zu gehen - wenn auch aus ganz anderen Gründen -, und nun wies er sie ab? Empört sprang sie auf und lief ihm nach.
Die Tür zu seinem Zimmer stand offen, und Allie ging, ohne zu zögern, hinein. Zane hängte gerade seine Anzugjacke über einen Stuhl.
"Was soll das?" fragte sie ungehalten. "Erst überredest du mich zu dieser verdammten Hochzeit, und dann weigerst du dich, mit mir zu schlafen? Das ist doch wohl ein Witz! Ich bin die Einzige von uns beiden, die das Recht hat, Nein zu sagen." Und plötzlich ahnte sie, warum er sich so verhielt. "Ich bin zu dick, oder? Ich weiß ja, dass deine Frau wie ein Fotomodell ausgesehen hat, aber…"
"Das ist Unsinn. Deine Figur ist genau richtig." Er begann, sein Hemd aufzuknöpfen.
"Warum willst du dann nicht mit mir schlafen?"
Zane streifte sich das Hemd ab und hängte es über den Stuhl. Anschließend setzte er sich aufs Bett und zog die Schuhe aus. "Wie kommst du denn darauf? So etwas habe ich nie gesagt." Am liebsten hätte sie ihn geschüttelt. Seine Gelassenheit war zum Aus-der-Haut-Fahren. "Natürlich hast du das. Eben gerade."
Er stand auf und ging auf sie zu. "Das hast du falsch verstanden. Ich persönlich habe nichts dagegen."
Der Blick, den Zane ihr zuwarf, ließ sie erschauern, und sie wich zurück. "Das… das Bett hier ist aber sehr klein, und ich schlafe ziemlich unruhig. Nachher ziehen wir uns gegenseitig die Decke weg." Sie ging weiter rückwärts, doch es dauerte nicht lange, und sie stand an der Wand. Eine Flucht war nicht mehr möglich.
Zane war ihr gefolgt. Er blieb direkt vor ihr stehen und legte die Hände rechts und links neben ihrem Kopf an die Wand. "Ich weiß etwas Besseres als schlafen."
Allie musste ihn einfach anblicken. Er zog sie an wie ein Magnet. Ihr stockte der Atem, als sie das Verlangen so deutlich in seinen Augen sah. Einen Moment lang geriet sie in Panik und wollte Zane wegstoßen. Als sie aber mit den Händen seine Brust berührte und seine Haut spürte, vergaß sie alles um sich her. Er fühlte sich so gut an. Sie musste ihn einfach liebkosen. Nur sein schneller Atem zeigte ihr, dass Zane ihre Berührungen genoss. "Noch ist es nicht zu spät", flüsterte er, "du kannst immer noch Nein sagen."
"Mache ich vielleicht auch." Mit dem Daumen streichelte sie zärtlich seine rechte Brustwarze. Er konnte ein Stöhnen nicht unterdrücken. "Ich lasse dir die Wahl, das habe ich dir versprochen." Seine Stimme war heiser vor Begierde. "Ich werde dich erst wieder küssen, wenn du es mir erlaubst."
"Ach, das meinst du!" antwortete Allie und widmete sich seiner anderen Brust. "Ich habe dich doch geheiratet. Damit ist alles geklärt."
Sie blickte auf und sah, dass er lächelte. "Das heißt also, ich darf dich küssen." Er wartete nicht auf eine Antwort, sondern neigte den Kopf und presste die Lippen auf ihre. Allie schloss die Augen und gab sich ganz diesem wundervollen Gefühl hin. Ihre Lippen öffneten sich wie von selbst. Das erotische Spiel seiner Zunge ließ sie erschauern. Es gab nur noch diesen Mann mit seinen sanften, wundervollen Lippen.
Und mit seinen zärtlichen Händen. Zane hatte ihr die Träger des Kleids von den Schultern gestreift und sich auch nicht lange mit dem dünnen Seiden-BH aufgehalten, den sie darunter getragen hatte. Hingebungsvoll nahm er erst eine und dann die andere Brust in die Hand und liebkoste sie behutsam. Und dann merkte Allie, wie gefährlich Zane Peters sein konnte.
Sein Kuss wurde fordernder, und sie spürte, wie ihr Verlangen immer stärker wurde. Sie legte den Kopf zurück und gab sich ganz den köstlichen Empfindungen hin, die Zane in ihr weckte. Die Welt um sie her schien nicht mehr zu existieren. Es gab nur die Hingabe zwischen ihnen beiden, die alles andere einfach auslöschte. Als Zane sich schließlich von ihr löste, um heiße Küsse auf ihre Wange und ihren Hals zu hauchen, klammerte Allie sich an ihn und wollte ihn nie wieder loslassen.
"Du fängst gleich an zu frieren", flüsterte er ihr ins Ohr. Er hob sie hoch und trug sie zum Bett.
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