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Klex in der Landschaft

Klex in der Landschaft

Titel: Klex in der Landschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Sharpe
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an, wobei er auf eine Hügelkette deutete, die im Norden und Süden der Schlucht verlief, »den Cleene-Wald, ein vor allem wegen seiner Tierwelt bekanntes Naturschutzgebiet ...«
    »Wie kommt es eigentlich«, erkundigte sich Lady Maud bei Mr. Turnball, »daß die einzige Art, die anscheinend keinerlei Schutz genießt, der Mensch ist?«
    Als die Untersuchung zur Mittagspause unterbrochen. wurde, hatte Mr. Hoskins die Argumente des Ministeriums vorgetragen. Auf dem Weg nach draußen mußte Mr. Turnbull zugeben, daß er keineswegs optimistisch war.
    »So wie ich es sehe, liegt der Haken bei den fünfundsiebzig Sozialbauten in Ottertown. Wenn die nicht wären, hätten wir, glaube ich, eine gute Chance, doch ich kann mir, ehrlich gesagt, nicht vorstellen, daß hier die Entscheidung getroffen wird, sie abzureißen. Dadurch entstünden gewaltige Kosten, und ohnehin muß man die zusätzlichen fünfzehn Kilometer in Betracht ziehen. Ganz ehrlich, große Hoffnungen mache ich mir nicht.« Es war Markttag in Worford, und es wimmelte von Menschen. Vor dem Gerichtssaal hatte man zwei Fernsehkameras in Stellung gebracht.
    »Ich habe nicht die Absicht, mich aus meinem Heim werfen zu lassen«, verkündete Lady Maud den Reportern von der BBC. »Seit fünfhundert Jahren lebt meine Familie nun schon in der Cleene-Schlucht, und ...« Mr. Turnbull wandte sich traurig ab. Es half alles nichts. Lady Maud konnte sagen, was sie wollte – ändern würde es überhaupt nichts. Man würde die Autobahn durch die Schlucht führen. Ohnehin hatte Lady Maud bei Lord Leakham einen schlechten Eindruck hinterlassen. Turnbull wartete, bis sie fertig war, dann bahnten sie sich einen Weg durch die Marktstände zum Handyman-Wappen. »Ich frage mich, wo Giles sich rumtreibt«, sagte sie, als sie das Hotel betraten.
    »Ich glaube, er ist mit Lord Leakham rüber ins Vier Federn gegangen«, erzählte ihr Mr. Turnbull. »Er sagte so etwas wie, er wolle ihn milder stimmen.«
    Lady Maud sah ihn wütend an. »So, hat er das? Na, da werd’
    ich mich mal drum kümmern«, kläffte sie, ließ Mr. Turnbull im Foyer stehen, marschierte in das Büro des Direktors und rief im Vier Federn an. Als sie zurückkam, funkelten ihre Augen vor frischer Bosheit.
    Sie gingen in den Speiseraum und nahmen Platz. *
    Im Salon der Vier Federn bestellte Sir Giles zwei Whiskys, ehe er sich die Speisekarte bringen ließ. Lord Leakham nippte skeptisch an seinem Whisky. »Zu dieser Tageszeit sollte ich das wirklich unterlassen«, sagte er. »Magengeschwüre, verstehen Sie. Aber schließlich war es ein anstrengender Morgen. Wer war eigentlich diese gräßliche Frau in der ersten Reihe, die uns permanent unterbrochen hat?«
    »Vorneweg nehme ich Garnelen, glaube ich«, sagte Sir Giles rasch.
    »Hat mich an das Geschworenengericht in Newbury erinnert, damals, 1928«, fuhr Lord Leakham fort. »Hatte da jede Menge Schwierigkeiten mit einer Frau. Die stand andauernd von der Anklagebank auf und brüllte rum. Wie hieß sie doch gleich?« Er kratzte sich mit fleckiger Hand am Kopf. »Lady Maud ist ziemlich geradeheraus«, pflichtete Sir Giles bei. »In diesem Teil der Welt hat sie einen gewissen Ruf.«
    »Das glaube ich gern«, meinte der Richter. »Sie ist eine Handyman, wissen Sie.«
    »Ach wirklich?« meinte Lord Leakham gleichgültig. »Man sollte meinen, sie könnte es sich leisten, einen ›Handyman‹ so ein Mädchen für alles – zu beschäftigen.«
    »Die Familie Handyman war schon immer sehr einflußreich«, erläuterte Sir Giles. »Die Brauerei gehört ihr, und eine Reihe von Gaststätten. Dies hier ist übrigens auch ein Handyman- Lokal.«
    »Elsie Watson«, sagte Lord Leakham unvermittelt. »So hieß sie.« Sir Giles machte einen verwirrten Eindruck. »Hatte ihren Mann vergiftet. Warf von der Anklagebank aus andauernd mit Beschimpfungen um sich. Hat nichts an der Sache geändert. Aufgehängt wurde sie trotzdem.« Bei dem Gedanken lächelte er.
    Wehmütig studierte Sir Giles die Speisekarte und dachte krampfhaft nach, was man wohl einem Menschen mit Magengeschwüren empfahl. Ochsenschwanzsuppe a la Handyman oder klare Brühe? Andererseits war er über den bisherigen Verlauf des Verfahrens sehr zufrieden. Dank Mauds Verhalten war die Angelegenheit erledigt. Schließlich bestellte er sich Rinderfiletmedaillons, und Lord Leakham bestellte Fisch.
    »Fisch ist aus«, sagte der Oberkellner. »Aus?« fragte Sir Giles gereizt.
    »Nicht da, Sir«, erläuterte der Mann.
    »Was um alles in der Welt

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