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Klickpfiff

Titel: Klickpfiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William Jon Watkins
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Zahlen, von ihrem Tod so sehr gerührt war. Es war ein Rätsel, das er noch nicht lösen kon n te, weil er noch nicht ganz wach war.
    „ Das Männchen oder das Weibchen? “ fragte er schlie ß lich.
    „ Männchen oder Weibchen? “ Baker fragte sich, ob es e i nen besonderen Code gab, mit dem die U-Boote voneina n der unterschieden wurden.
    Vielleicht waren die im Pazifik die Weibchen und die im Atlantik die Männchen oder umgekehrt. Wie auch immer, er verstand den Code nicht, und so blieb ihm nichts übrig, als noch einmal zu fragen: „ Männchen oder Weibchen? “
    Pearson blinzelte mit den Augen und schüttelte den Kopf, als wollte er sich aus einer Trance befreien. „ Tut mir leid “ , sagte er, „ wahrscheinlich schlafe ich noch halb. Welcher von den Delphinen ist tot? “
    „ Delphin IV. Seine Exzellenz hat es gerade bekanntgeg e ben. Offensichtlich ist der Reaktor hochgegangen, direkt beim mittelatlantischen Kamm. “
    Pearson nickte feierlich. Delphin III war fertig; die Uhr lief wieder. Baker schien auf irgendeinen Trost zu warten, aber Pearson hatte keinen für ihn. Das beste, was er noch fertigbrachte, war zu murmeln: „ Ich dachte, Sie sprächen von den beiden Delphinen unten im Becken. “ Darauf sank er betäubt zurück und schloß die Augen. Bevor Baker das Zimmer verlassen hatte, war er schon wieder eingeschlafen.

12
     
    Als Pearson wieder aufwachte, brannte das Licht, das B a ker angelassen hatte, noch immer. Seine Augen waren zwar o f fen, aber er war genausowenig in der Lage aufzustehen, als würde er noch schlafen. Er lag auf seinem Rücken und star r te die Decke an. Sie war weißlich-gelb und hatte einen Pl a stiküberzug, makellos und glatt wie Delphinhaut.
    Er war sich sicher, daß er wach war, und trotzdem spürte er, wie Wasser an seinem Körper vorbeifloß und wie seine Haut sich in Wellen bewegte, um es aufzunehmen. Er schü t telte den Kopf, und sein Körper schien sich im Wasser zu winden. Als er sich in dem Raum umsah, hatte er das une r schütterliche Gefühl, daß entweder er oder der Raum gerade aufgehört hatte, sich zu bewegen.
    Es war ein Augenblick von vollständiger Dissoziation gewesen. Einen Moment lang war er nicht er selbst gewesen. Er war etwas anderes gewesen – was, das wußte er selbst nicht, aber er wußte, was auch immer es gewesen sein moc h te, es war nicht er selbst.
    Er versuchte, rational damit umzugehen, es als neues Symptom in ein bekanntes Syndrom einzugliedern. Die plötzlichen Ausflüge in die Vergangenheit waren, Übe r bleibsel ’ von der Droge, vielleicht ausgelöst vom Streß und der alten Umgebung, vielleicht sogar von zu wenig Schlaf. Die Vision, wie Rathgall von Haien zerfleischt wurde, war eine Verwischung der Realität, die ernster zu nehmen war als nur ein wiedererlebtes Stück Vergangenheit. Dieses let z te Gefühl hatte wiederum eine völlig andere Größenor d nung, war ein echtes Symptom einer Psychose. Vollständige Dissoziation vom Selbst bedeutete Schizophrenie. Einen Augenblick lang fragte er sich, ob es das gewesen war, wo r auf er die ganze Zeit gewartet hatte. Seitdem er die Droge eingenommen hatte, hatte er daraufgewartet, daß etwas g e schehen würde; vielleicht war es das, die endgültige Aufl ö sung seiner geistigen Gesundheit.
    Pearson lächelte in sich hinein und schüttelte den Kopf. So etwas Alltägliches würde es nicht sein, und er erkannte seine Diagnose als einen weiteren Versuch, dem zu en t kommen, was geschehen würde. Als er unter dem Einfluß der Droge gestanden hatte, war ihm völlig bewußt gewesen, was es war, aber er schien es vergessen zu haben, als er wieder herau s kam. Und doch schien es ihm auf der Zunge zu liegen, als wolle er sich die ganze Zeit selbst erzählen, was es war.
    Er fragte sich, ob sein Zusammenbruch nicht eine Meth o de gewesen war, diese Stimme zum Schweigen zu bringen, bis das Wissen tiefer in seinem Unterbewußtsein versteckt war. Unter Drogeneinfluß hatte er das gewußt, was sein Z u sammenbruch ihn dann vergessen ließ, bis davon nur die vage Sicherheit übrig war, daß etwas geschehen würde.
    Er saß bei den Burroughs ’ im Wohnzimmer. Er wußte genau, was um ihn herum vor sich ging, und war doch völlig blind. Er hörte, wie sie um ihn herum sprachen. Die ruhige, gesetzte Stimme von Burroughs übertönte das Geschnatter der anderen, die eine fast ansteckende Panik ausstrahlten. Irgend jemand sagte: „ Großer Gott, er hat eine Überdosis; er muß sofort ins Krankenhaus!

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