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Klonk!

Klonk!

Titel: Klonk! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett
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Sybil mit dem unüberhörbaren Hinweis darauf, dass sie kein Wort glaubte. »Hauptmann Karotte hat dir etwas zu sagen. Setz dich jetzt, und ich stelle fest, was mit dem Abendessen passiert ist.«
    Als sie in Richtung Küche fortgeeilt war, wandte sich Mumm den beiden Wächtern zu und fragte sich kurz, ob er verlegen lächeln und mit den Augen rollen sollte, was unter Männern so viel bedeutete wie »Frauen, nicht wahr?«. Er entschied sich wegen der Identität der beiden Wächter dagegen: Obergefreite Humpeding wäre vermutlich bereit gewesen, ihn für einen Narren zu halten, und Hauptmann Karotte hätte gar nicht gewusst, was er meinte.
    Er begnügte sich mit einem »Nun?«.
    »Wir haben uns alle Mühe gegeben, Herr«, sagte Karotte. »Ich hatte Recht. Die Mine ist ein sehr unglücklicher Ort.«
    »Das sind Orte, wo ein Mord verübt wurde, meistens.«
    »Eigentlich glaube ich gar nicht, dass wir den Tatort gefunden haben, Herr.«
    »Habt ihr nicht die Leiche gesehen?«
    »Doch, Herr. Ich denke schon. Du hättest dabei sein sollen…«
     

     
    » I ch glaube nicht, dass ich dies ertragen kann«, flüsterte Angua, als sie erneut durch die Sirupstraße gingen.
    »Was ist denn los?«, fragte Karotte. Angua deutete mit dem Daumen über die Schulter.
    »Sie! Vampire und Werwölfe: keine gute Gesellschaft!«
    »Aber sie ist ein Schwarzbandler«, wandte Karotte sanft ein. »Sie beißt niemanden…«
    »Darum geht es nicht! Sie ist einfach nur das, was sie ist! In der Nähe eines Vampirs zu sein… Für jemanden wie mich bedeutete das den schlimmsten denkbaren haarigen Tag. Und glaub mir: Ein Werwolf weiß, was ein
wirklich
schlimmer haariger Tag ist!«
    »Liegt es am Geruch?«
    »Der ist nicht gerade angenehm, aber es steckt noch mehr dahinter. Vampire sind so… souverän. So perfekt. In Sallys Nähe fühle ich mich… haarig. Ich kann nicht anders, es reicht Jahrtausende zurück! Es ist das Image. Vampire sind immer so… cool, so beherrscht, wohingegen Werwölfe kaum mehr sind als watschelnde Tiere, schwach und unterlegen.«
    »Aber das stimmt nicht. Viele Schwarzbandler sind vollkommen neurotisch, und du bist so elegant und…«
    »Nicht, wenn ich in der Nähe von Vampiren bin! Sie lösen etwas in mir aus! Hör auf, logisch an die Sache heranzugehen. Ich verabscheue es, wenn du mir logisch kommst. Wäre Herr Mumm doch nur bei seiner Ablehnung geblieben! Schon gut, ich habe es unter Kontrolle. Aber es ist schwer.«
    »Bestimmt ist es auch für sie nicht leicht…«, begann Karotte.
    Angua bedachte ihn mit einem
Blick.
Es ist typisch für ihn, dachte sie. Er denkt
wirklich
so. Er weiß nur nicht, dass es manchmal eine sehr schlechte Idee ist, so etwas zu sagen. Nicht leicht für sie? Wann ist es jemals leicht für
mich
gewesen? Die Vampirin musste wenigstens keine Kleidung zum Wechseln in der Stadt verstecken! Na schön, das mit dem Entzug ist sicher nicht sehr angenehm, aber uns erwischt es einmal im Monat, und zerfleische ich dann irgend jemandem die Kehle? Ich jage Hühner.
Und
ich bezahle im Voraus für sie. Leidet sie an PLT? Wohl kaum! Bei den Göttern, der Mond ist schon übers Konvexe hinaus und nimmt weiter zu. Ich
fühle,
wie mein Haar wächst! Verdammte Vampire! Sie machen eine so große Sache daraus, keine mörderischen Blutsauger mehr zu sein. Sie kriegen das ganze Mitleid! Selbst seins!
    All dies ging Angua in einer Sekunde durch den Kopf. »Lass uns hinuntergehen, es hinter uns bringen und nach oben zurückkehren«, sagte sie.
    Es wartete noch immer eine Menge beim Eingang. Unter den Leuten befand sich Otto Chriek, der Karotte ansah und kurz mit den Schultern zuckte.
    Es waren auch Wächter zugegen, aber offenbar hatte jemand mit ihnen gesprochen. Sie nickten den drei Neuankömmlingen zu, und einer von ihnen öffnete sehr höflich die Tür.
    Karotte winkte seine Begleiter näher.
    »Man wird alles hören, was wir sagen, verstanden?«, meinte er. »Alles. Seid also vorsichtig. Und denkt daran: Die anderen wissen nicht, dass ihr im Dunkeln sehen könnt.«
    Er ging hinein und näherte sich Helmgescheit, der nervös lächelte.
    »Willkommen, Kopfstoßer«, sagte der Zwerg.
    »Äh, wenn wir Morporkianisch sprechen, ist mir Hauptmann Karotte lieber«, erwiderte Karotte.
    »Wie du wünschst, Schmelzer«, sagte der Zwerg. »Der Lift wartet auf uns!«
    Auf dem Weg nach unten fragte Karotte: »Was treibt dies an, bitte?«
    »Ein Apparat«, antwortete Helmgescheit, und Stolz verdrängte einen Teil der

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