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Klonk!

Klonk!

Titel: Klonk! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett
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kann erneut geöffnet werden, aber leider…«, begann er und unterbrach sich dann.
    Die Vürmer waren glücklich. Sie strahlten hell, nach den Maßstäben des grünweißen Glühens. Hinter Karotte sahen sie jetzt einen matt glühenden Kreis mit zwei diagonalen Linien, die ihn kreuzten. Beide Zwerge starrten wie schockiert darauf.
    »Nun, sehen wir uns die Sache an«, sagte Karotte, der überhaupt nichts zu bemerken schien.
    »Wir, äh, das Wasser… Wasser… nicht
ganz
wasserdicht… die anderen Türen… der Troll verursachte eine Überschwemmung…«, murmelte Feurig, ohne den Blick vom Glühen abzuwenden.
    »Aber wir können wenigstens hier durchgehen, oder?«, fragte Karotte höflich und deutete auf die geschlossene Tür.
    »Äh, ja. Natürlich.«
    Der Verwalter eilte nach vorn und holte einen Schlüssel hervor. Das entriegelte Rad ließ sich leicht drehen. Angua nahm
sehr
deutlich wahr, wie die Muskeln in Karottes nackten Armen glänzten und arbeiteten, als er die schwere Metalltür aufzog.
    O nein, es konnte doch nicht schon so weit sein! Es musste noch mindestens einen Tag dauern! Bestimmt lag es an der Vampirin, die dort stand und so unschuldig wirkte. Teile von Anguas Körper
wollten
zu einem Wolf werden, jetzt sofort, um sich zu verteidigen…
    Auf der anderen Seite der Tür lag ein Raum mit Säulen. Er roch feucht und unfertig. An der Decke krabbelten Vürmer, doch der Boden war matschig und patschte bei jedem Schritt.
    Auf der gegenüberliegenden Seite des Raums bemerkte Angua eine weitere Tür – und noch zwei in den Wänden auf der rechten und linken Seite.
    »Wir bringen Schutt nach draußen«, sagte Feurig. »Wir, äh, nehmen an, dass der Troll auf diesem Weg hereinkam. Das war ein unverzeihlicher Fehler.« In seiner Stimme erklang noch immer Unbehagen.
    »Und niemand hat den Troll gesehen?«, fragte Karotte und trat nach dem Schlamm.
    »Nein. Diese Räume sind fertig. Die Gräber arbeiten woanders, aber sie kamen so schnell wie möglich hierher. Wir glauben, dass der Grag diesen Ort aufsuchte, um allein zu sein. Durch die zufällige Hand einer Abscheulichkeit zu sterben!«
    »Glück für den Troll«, bemerkte Angua scharf. »Er kam zufälligerweise hierher und stolperte zufälligerweise über Schinkenbrecher?«
    Karottes Stiefel stieß gegen etwas Metallisches. Er trat noch etwas mehr Schlamm beiseite. »Ihr habt Schienen ausgelegt?«, fragte er. »Offenbar befördert ihr ziemlich viel Schutt.«
    »Es ist leichter, ihn zu schieben, als ihn zu tragen«, erwiderte Feurig. »Nun, ich habe dafür gesorgt, dass…«
    »Warte, was ist dies?«, fragte Karotte. Er ging in die Hocke und zog an einem hellen Gegenstand. »Scheint ein Knochen zu sein. An einer Schnur befestigt.«
    »Es gibt viele alte Knochen«, sagte Feurig. »Lasst uns jetzt…«
    Mit einem
Glubb
löste sich der Knochen aus dem Boden und grinste sie im fahlen Licht an.
    »Er sieht nicht
sehr
alt aus«, stellte Karotte fest.
    Ein Atemzug genügte Angua.
    »Ein Schafschädel«, sagte sie. »Etwa drei Monate alt.« Eine
weitere
Spur, dachte sie. Und wir finden sie genau an der richtigen Stelle.
    »Könnte von dem Troll zurückgelassen worden sein«, sagte Karotte.
    »Von einem Troll?«, brachte Feurig hervor und wich zurück.
    Mit einer solchen Reaktion hatte Angua nicht gerechnet. Feurig war bereits nervös gewesen unter seiner dicken Hülle, aber jetzt schien er der Panik nahe.
    »Du hast doch gesagt, dass ein Troll den Grag angriff«, entgegnete Karotte.
    »Aber wir haben nie… Das sehe ich zum ersten Mal! Warum haben wir den Schädel nicht gefunden? Ist der Troll zurückgekehrt?«
    »Alle Türen sind geschlossen und verriegelt«, sagte Karotte geduldig. »Das sind sie doch, oder?«
    »Aber haben wir den Troll hier bei uns eingesperrt?« Feurigs Stimme war jetzt fast ein Kreischen.
    »Das solltet ihr eigentlich wissen«, sagte Karotte. »Trolle fallen auf.«
    »Ich muss Wächter holen!« Feurig wich zu der einen offenen Tür zurück. »Der Troll könnte überall sein!«
    »Vielleicht näherst du dich ihm
gerade jetzt
«, sagte Angua.
    Feurig verharrte für einen Moment, wimmerte dann leise und lief durch die Dunkelheit davon. Helmgescheit folgte ihm.
    »Na, was sollen wir denn davon halten?«, fragte Angua mit einem grässlichen Lächeln. »Und was hast du ihm auf Zwergisch gesagt? ›Du weißt, dass ich ein Zwerg in der Bruderschaft aller Zwerge bin‹?«
    »Ähm, ›Mit empathischer Gewissheit kennst du mich. Ich beachte die Riten des

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