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Kloster Northanger

Kloster Northanger

Titel: Kloster Northanger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Austen
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eines Gebäudes, sondern um zwei Gebäude in verschiedenen Stadtteilen): Die Unteren Gesellschaftsräume, 1708 gebaut, in der tiefer gelegenen Altstadt waren die älteren, aber mit dem Bau der Oberen Gesellschaftsräume 1769 in vornehmerer Lage beim Circus verloren sie einen Teil ihres Rufs. Bis ins 19. Jahrhundert waren die Bälle, die bis 23 Uhr dauerten, in beiden so organisiert, dass sie nicht gleichzeitig stattfanden. Es waren je zwei pro Woche, ein formeller und ein informeller. – Es darf für die Tageseinteilung überhaupt nicht übersehen werden, dass die englische Hauptmahlzeit etwa zwischen 16 und 18 Uhr stattfand und den Tag teilte. Die Zeit davor gehört zum »morning«, der also einen Teil des deutschen Nachmittags mitumfasst. In der Brunnenhalle (Pump Room), die man meist am späteren »morning« besuchte, trank man das heilkräftige Mineralwasser.
    7 20 Shilling = 1 Pfund; 21 Shilling = 1 Guinee. Das Pfund hatte um 1800 etwa den fünfzehnfachen Wert des heutigen Pfundes.
    8 Merchant-Taylors ist eine der vornehmen englischen Privatschulen.
    9 Die erwähnten Namen sind prominente englische Autoren des 17. und 18. Jahrhunderts: John Milton (1608–1674), berühmt vor allem durch sein christliches Versepos
Paradise Lost
(1667); Alexander Pope (1688–1744), berühmt vor allem durch sein Lehrgedicht
An Essay on Man
(1734) und sein komisches Versepos
The Rape of the Lock
(1712); Matthew Prior (1664–1721), berühmt durch seine Epigramme und mehrere lange epische Gedichte. Lawrence Sterne (1713–68), Romancier und Satiriker, berühmt durch seinen Roman
The Life and Opinions of Tristram Shandy Gentleman
(1759–67) und seinen Reisebericht
A Sentimental Journey Through Italy and France
(1768).
    Der Spectator
(1711/12, 1714) war eine kurzlebige, aber einflussreiche Londoner Zeitschrift, deren Aufsatzschreiber sich hinter dem »Spectator«-Beobachter verbargen, der die Londoner Szene kommentierte.
    10 Zu
Cecilia
und
Camilla
vgl. Anm. 19 und 20. Belinda ist die Titelheldin eines Romans (1801) von Maria Edgeworth (1767–1849): Die schöne Belinda Portman kommt nach London in das Haus der mondänen Lady Delacour und wehrt sich dagegen, in das frivole Leben der Gesellschaft hineingezogen zu werden, bis sie mit der Hand Clarence Herveys belohnt wird, der sie lange für so leichtsinnig wie ihre Umgebung hält.
    11 Vgl. Nachwort, Abschn. 3.
    12 Catherine ist in ihrer Lektüre bis Bd. 2, Kap. 15, gekommen. Dort entdeckt die Dienerin der Heldin Emily St. Aubert, Annette, das geheimnisvolle, von einem schwarzen Seidenvorhang verborgene Bild, ohne dass sie wagt, es anzusehen. Erst einhundert Seiten später, etwa in der Mitte des Romans, zieht Emily den Vorhang beiseite – und fällt in Ohnmacht: »Dahinter erschien eine auf einer Art niedriger Couch ausgestreckte Leiche, die ebenso wie der Fußboden darunter von menschlichem Blut tiefrot war. Die vom Tod entstellten Züge waren leichenblass und grässlich, und mehr als eine bläulich blasse Wunde war auf dem Gesicht zu sehen.« Erst auf den letzten Seiten des Romans, also wieder gut 300 Seiten später, wird das Geheimnis gelüftet. Wäre Emily nicht ohnmächtig geworden, dann hätte sie gemerkt, dass es sich nicht um eine echte, von Würmern schon angenagte Leiche handelte, sondern um eine Wachsfigur: »Ihre Geschichte ist einigermaßen ungewöhnlich, obwohl sie nicht einzigartig in den Annalen der grausamen Strenge dasteht, mit der mönchischer Aberglaube die Menschheit gelegentlich verfolgt hat. Ein Mitglied des Hauses Udolpho, das ein Vergehen gegen die Vorrechte der Kirche begangen hatte, war zu der Strafe verdammt worden, zu bestimmten Stunden des Tages vor einem Wachsbild nachzudenken, das dem menschlichen Körper in dem Zustand glich, zu dem er nach dem Tod verfällt.«
    13
The Italian or the Confessional of the Black Penitents. A Romance
(1797) ist Ann Radcliffes letzter Roman, in dem der ruchlose Mönch Schedoni die Zentralgestalt bildet, der einige Morde auf dem Gewissen hat und in der von ihm verfolgten Heldin Ellena Rosalba schließlich seine eigene Tochter wiederfindet.
    14 Die Forschung, die die Buchtitel zunächst für fiktiv hielt, hat große Mühe gehabt, ihre Authentizität nachzuweisen. Es handelt sich aber durchweg um gotische Romane – alle bis auf einen bei der
Minerva Press
erschienen –, die einen guten Eindruck von dieser Gattung um 1800 vermitteln. Sie sind alle 1968 als
The Northanger Set of Jane Austen’s Horrid Novels
(London: Folio

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