Knallhart nachgefragt - populaere Irrtuemer entlarvt & aufgedeckt
sahen zu, dass sie der feuchten Kälte entkommen konnten, hinein in wärmende U- Bahn Schächte oder in das Bürohaus, in der sie ihrer Arbeit nachgingen. Eine einzelne Frau, rauchend vor einem Krankenhaus fällt da nicht auf.
Mary Ann warf die Zigarette auf den Boden und drückte den traurigen Rest ihrer Nikotinsucht mit der Sohle ihrer Schuhe aus, atmete tief durch und ging in das Krankenhaus. Vorbei am Empfang, mit dem Aufzug in den dritten Stock und den Korridor entlang, um dann am hinteren Ende in den linken Seitenflügel einzubiegen, in dem sie die Rezeption für diese Abteilung fand. Der Weg war ihr noch bekannt von dem bereits mehrere Wochen zurückliegenden Termin und sie konnte ihn an jenem Morgen problemlos wieder gehen. Gleich so, als sei sie darauf programmiert, nicht zu stoppen oder sich umzusehen. Sie machte sich innerlich Mut, vermutlich war es nur eine Routine oder gar ein Irrtum. Mary Ann klammerte sich an mögliche Strohhalme, um nicht innerlich unterzugehen. Die Schwester an der Rezeption erkannte sie wieder und bat sie erst gar nicht, sich hinzusetzen. Sie solle direkt zum Doktor in den Besprechungsraum gehen, woraufhin sie der verängstigten Mary Ann den Weg mit dem Arm wies.
"Danke, dass Sie gekommen sind." begrüßte der Doktor mit ausgestreckter Hand zur Begrüßung Mary Ann, als sie in das Besprechungszimmer eingetreten war. Er war sichtlich bemüht, locker zu wirken und damit die erkennbare Anspannung von Mary Ann zu nehmen. "Bitte nehmen Sie doch Platz, Mary Ann", wobei er auf den bereitstehenden Stuhl vor seinem großen Schreibtisch wies und sich selbst wieder dahinter setzte.
"Danke." Mary Ann wusste noch immer nicht, weshalb Sie eigentlich in das Krankenhaus bestellt wurde.
"Nun, Mary Ann, Sie werden sich vielleicht fragen, weshalb wir Sie zu uns bestellt haben." hob der Doktor an zu erzählen.
"Ja, das stimmt in der Tat. Ist etwas nicht in Ordnung?" die Erregung in Mary Anns Stimme war nicht zu unterdrücken, "Ich habe die ganze Nacht schlaflos im Bett gelegen und konnte mir den Anruf der Schwester nicht erklären. Was ist los, Doc ?",
"Mary Ann, ich verstehe das und bitte glauben Sie mir, wir haben das nicht gern gemacht," der Doktor versuchte mit einer ruhigen Tonlage die Anspannung von Mary Ann zu nehmen. Er beugte sich an seinem Schreibtisch leicht vor, sodass seine Hände die vor Nervosität zitternden Hände von Mary Ann umfassen konnten, die wie ein Schulkind aufrecht vor dem Schreibtisch saß. Sie war dankbar über dieses Gefühl der Zuneigung und die ruhigen, sanften Hände des Doktors erreichten das Ziel, dass sie ruhiger wurde. "Mary Ann," jetzt blickte er ihr tief in die Augen, während er weiter erzählte "es ist Routine, dass wir jede Blutspende vor einer weiteren Verwendung auf Krankheiten testen lassen. Das ist nicht nur Vorschrift, es soll zudem sicher stellen, dass unsere Patienten unbedenklich bei Bedarf diese Spenden verabreicht bekommen können. Bei Ihrer Spende...".
Der Doktor kam nicht mehr dazu, seine Ausführung zu beenden: "Was, was ist mit meiner Blutspende, Doc?". Die Aufregung ließ Mary Anns Stimme zittern und ihre Hände umklammerten jetzt die Hände von Doktor Adams, sodass er den Schweiß auf Mary Ann´s Handflächen fühlen konnte.
"Wir haben in Ihrem Blut den HI Virus gefunden. Sie sind positiv. Es tut mir leid.". Noch im gleichen Moment fühlte der Doktor, wie die Hände Mary Anns seine Hände fast schon schmerzhaft zusammendrückten. Ihre Augen voller Schock weit geöffnet und es sammelten sich die ersten Tränen darin...
Es waren an diesem Tag nicht die letzten Tränen, die durch die Augen dieser jungen Frau flossen, die in diesem Augenblick nur noch mehr zerbrechlich wirkte, als sie ohnehin schon war. Der Doktor besprach mit Mary Ann die Ernsthaftigkeit dieses Ergebnisses und verwies sie an einen Kollegen im gleichen Krankenhaus, der Spezialist für die HIV Erkrankung ist. Er würde alles Weitere mit ihr besprechen und zum Glück, so ließ der Doktor mehrfach durchblicken, hat ihre Au Pair Familie sie mit in deren privaten Krankenversicherung aufgenommen, denn dies stelle sicher, dass die entsprechende Behandlung vermutlich voll bezahlt wird und dem Ausbruch der Krankheit damit effektiv vorgebeugt werden kann. Heutzutage kann man ja medikamentös das Schlimmste verhindern . Doch auch wenn der der Doktor sich bemühte, die Situation für Mary Ann ruhig, sachlich und ohne jede Panik zu schildern, ihre
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