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Knautschgesicht und Fiedelfranz

Knautschgesicht und Fiedelfranz

Titel: Knautschgesicht und Fiedelfranz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Ecke
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fertig, jetzt!“

    Ei der Daus, das war ja gar nicht mit normalem Links-zwo-drei-vier zu schaffen. Hier mußte er direkt den Schnellgang einlegen.
    Linksundzwounddreiundvierund...“
    „...hielt mich für ein Wickelkind, dieser Arthur.“
    „Warum, Herr Mongg?“ Linksundzwounddreiundvier...“ Achtung, die Wand! Kehrt, und wieder zurück auf dem Muster aus roten und blauen Blumen.
    „Behauptete, daß ihm die Unterlagen über das Knallophon ohne Brief und Beiwerk mit der Post zugestellt worden seien... Noch dazu in einem Umschlag der,Klang + Ton-Gesellschaft'. Blödsinn, so was!“
    Linksundzwounddrelundvier...“
    „Und wissen Sie, was die größte Unverschämtheit war?“ Balduin Pfiff schüttelte den Kopf.
    „Er hat über mein Knallophon gelacht!“
    „Wirklich unverschämt!“ stimmte Balduin ein bißchen außer Puste zu.
    Achtung, die Wand! Kehrt, linksundzwounddreiundvier.
    „Auf der anderen Seite aber...“
    „Was aber??“ fauchte der Spitzbärtige.
    „Wenn dieser Arthur Dämpfer vorgehabt hätte, die Erfindung für sich auszuwerten, hätte er Sie kaum angerufen, was? Das ist doch klar wie Kloßbrühe!“
    „Ich würde eher sagen: klebrig wie Sirup!“ maulte Mongg. „Hehehehehe...“ hoppla, jetzt hatte sich Balduin doch glatt an der eigenen Spucke verschluckt. Er durfte beim Marschieren einfach nicht lachen. Er hustete, und Tränen rannen ihm über die prallen Wangen.
    ... Achtung, die Wand! Kehrt... Linksundzwounddreiundvier...
    „Das... das mit dem Sirup muß ich mir unbedingt merken“, keuchte der kleine Detektiv. Und weiter: „Eines steht fest... puh, das mir das immer wieder passieren muß... eines steht jedenfalls fest: Irgendeiner der vier Mitwisser hat die Unterlagen nur aus einem Grund an die ,Musika AG‘ geschickt: Er wollte Ihnen eins auswischen. Wollte Ihnen mit seinem schmutzigen Finger die Suppe verunreinigen, hehehe. Es muß einer sein, dem Sie mal gehörig auf die Zehen getreten sind. Haben Sie zufällig den Chefkonstrukteur, den Musterbauer, den Vertriebschef oder den Professor in letzter Zeit mal mit einem fliegenden Blumentopf bedacht?“
    Linksundzwo... Simon Mongg blieb so plötzlich stehen, als sei er gegen einen Baum geprallt. Seine Augen tasteten Balduin Pfiff zweimal von oben nach unten und wieder zurück ab. Doch seine Stimme klang mehr neugierig als wütend: „Keinen!! Gibt wohl nichts, was Sie nicht wissen, Meisterdetektiv?“
    „So ist es, Erfinder!“
    „Dann wissen Sie wohl auch schon, wie wir herausfinden, wer der Schuft war?“
    „Auch das!“ Balduin Pfiff tätschelte seinen Bauch, stubste dann mit dem Daumen gegen denselben und versprach: „Sobald ich heute mittag meinen Magen mit ein paar Delikatessen überrascht habe, werde ich mich an die Arbeit machen.“
    Der Spitzbart deutete mißmutig auf Balduin Pfiffs Bauch. „Wenn ich so einen Himalaja hätte, würde ich mich fürchten zu platzen.“
    „Ich fürchte mich nicht“, Balduin strahlte, „ich war, was das Essen anbetrifft, schon immer mutig wie Napoleon.“ Simon Mongg schien plötzlich keine Lust mehr zum Marschieren zu haben. Gemächlich steuerte er seinen Schreibtischsessel an. Als auch der kleine Detektiv wieder saß, fragte er: „Läßt sich das einrichten, daß niemand von dem Verrat erfährt?“
    „Ich habe wie immer einen genialen Plan, und der schließt so was aus. Dafür bringt er den wirklichen Spitzbuben zum Schwitzen, hehehehehe. Zwei Fragen, Herr Mongg.
    „Erstens: Wann hat Sie der Mann von der .Musika AG‘ angerufen?“
    „Vor drei Tagen!“
    „Zweitens: Welchem der vier Knallophon-Mitwisser haben Sie erzählt, daß die Erfinderunterlagen bei der Konkurrenz gelandet sind?“
    „Ich habe mich bisher nur mit meiner Schwester darüber unterhalten.“
    Und dann beugte sich Simon Mongg plötzlich vor, fixierte Balduin Pfiff böse und bellte unfreundlich: „Los, raus mit der Sprache, wie wollen Sie dem Schurken auf die Schliche kommen?“
    ,Er scheint sein Soll an Umgänglichkeit erfüllt zu haben*, dachte Balduin Pfiff. Ungeachtet dessen strahlte er den Spitzbart wie ein Beschenkter an.
    „Ich werde die vier Herren einer gewissen Prüfung unterziehen.“
    „Prüüüüüüfung?“ Simon Mongg tat, als habe der kleine Detektiv behauptet, der Mann im Mond sei in Wirklichkeit eine Frau.
    „Da von den vier drei unschuldig sind, werden sie mir mit Recht vorwerfen, daß ich ihnen mißtraue.“
    Balduin schüttelte den Kopf. „Keiner wird so was denken, denn meine Prüfung ist

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