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Knochen-Mond

Knochen-Mond

Titel: Knochen-Mond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Jericho?«
    Die Antwort erfolgte spontan. »Es ist eine Stadt, die unter dem Klang der Trompeten zusammenbrach.«
    »Stimmt!«
    »Weshalb haben Sie mich danach gefragt, Mr. Sinclair?«
    Ich schaute ins Leere, als ich meine Antwort gab. »Weil ich, als ich mich um diesen Fall kümmerte, über Ihren Namen gestolpert bin, Mr. Bracht. Ein weiser Apache namens Chato riet mir, nach Ihnen Ausschau zu halten.«
    Bracht schüttelte verwundert den Kopf. »Sorry, aber ich kenne weder Jericho noch einen Apachen.«
    »Das glaube ich Ihnen gern. Nur wußte er bereits von Ihrer Doppelexistenz. Denn er nannte mir den Begriff des Schattenkriegers und riet mir, Sie zu suchen. Ich habe es versucht, Sie aber nicht gefunden. Erst jetzt hat uns der Zufall zusammengeführt.«
    Bracht krauste die Stirn. »Sind Sie sicher, daß es nur der Zufall gewesen ist?«
    »Was hätte es sonst sein sollen?«
    »Das Schicksal, Mr. Sinclair. Wenn Sie so sprechen, kann es nur mit dem Schicksal zusammenhängen, finde ich. Oder haben Sie da eine andere Meinung?«
    »Im Prinzip nicht.«
    »Dann sind wir also Bundesgenossen?«
    Ich lächelte ihn an. »So ungefähr.«
    Barry F. Bracht überlegte vor seiner Antwort. »Für mich steht fest, daß ich meinem Schicksal nicht entrinnen kann. Ich habe mich daran zwar nicht gewöhnt, muß mich damit aber abfinden. Ich merke auch, daß meine zweite Existenz beinahe die erste überlagert.« Er suchte nach Worten. »Es ist nämlich so, Mr. Sinclair. Irgendwo fühle ich mich als Auserwählter, wenn Sie verstehen. Der Weg ist vorgeschrieben, ich gehe ihn weiter. Ich will das Grauen stoppen.«
    »Das ist gut.«
    »Und was machen Sie?«
    Ich lächelte. »Hätten Sie etwas dagegen, daß wir den Weg gemeinsam gehen, Mr. Bracht?«
    Er schaute mich an. In seinen Augen funkelte es. Doch es war ein Funkeln der Freude. »Nein, Mr. Sinclair, ich habe nichts dagegen. Ich spüre, daß auch Sie irgendwo anders sind. Dann werden wir also Kampfgenossen sein, auch wenn mir der Begriff nicht besonders gefällt.«
    »Mir ebenfalls nicht.«
    Er streckte mir seine Hand entgegen. »Ich heiße Barry!«
    »Und ich John!«
    Das letzte Wort hatte unser kleiner Freund Dennis. »Das ist ja irre gelaufen«, sagte er, und seine Augen strahlten dabei…
    ***
    Suko kam aus dem Staunen nicht mehr heraus, als ich ihm einige Stunden später bei unserem Zusammentreffen berichtete, was geschehen war. »John, dann haben wir ja eine Chance, an Jericho heranzukommen. Chato hat also doch recht behalten.«
    »So sieht es aus.«
    Suko zeigte ein kantiges Lächeln, als er sich nach meinen Plänen erkundigte.
    »Die gibt es im Prinzip nicht. Das heißt, du wirst sie längst kennen.«
    »Also Llannonwelly.«
    »Ja.«
    Suko fragte: »Zu dritt? Willst du den Jungen wieder mit nach Hause nehmen?«
    »Und natürlich Barry F. Bracht.«
    »Das schminke dir mal ab, John. Ich werde ebenfalls mit von der Partie sein.«
    »Habe ich mir gedacht«, stöhnte ich. »Hast du etwas dagegen?«
    »Überhaupt nicht. Nur möchte ich nicht, daß wir als geballte Masse auftreten. Also du nicht offiziell. Merke dir einen Namen, Suko. Tom Evans, genannt T.E.!«
    »Was ist mit ihm?«
    »Kann ich dir nicht genau sagen, Suko. Er ist ein Aussteiger, kennt mich aus London her. Wahrscheinlich wirst du ihm ebenfalls bekannt sein. Jedenfalls kannst du ihm trauen.«
    »Das weißt du genau?«
    »Von Dennis.«
    »Ja«, sagte Suko, als er seine Beine ausstreckte. »Was ist überhaupt mit ihm? Weißt du etwas über seinen Background? Soll ich zu seinen Eltern gehen?«
    Ich schüttelte den Kopf. »Da sagst du was, Alter. Ich kenne nicht einmal seinen Nachnamen. Er hat darüber mit mir nie gesprochen. Ich bin nicht einmal dazu gekommen, ihn zu fragen. Ich weiß nicht, wo er wohnt, was mit seinen Eltern ist und so weiter.«
    »Schwaches Bild.«
    »Stimmt.«
    Suko stand auf. »Wichtig ist demnach dieser Tom Evans. Getrennt marschieren, vereint zuschlagen. Ist auch meine Devise. Ich bin dafür, daß wir London zu unterschiedlichsten Zeiten verlassen. Da du erst morgen früh fahren willst, rolle ich gleich los.«
    »Einverstanden.«
    »Das heißt, ich lege mich noch einige Stunden hin. Der BMW braucht zudem etwas Bewegung.«
    »Da wäre noch etwas«, sagte ich. »Es gibt zwar keinen Beweis, aber wir müssen damit rechnen, daß wir auf einen alten, sehr unangenehmen Bekannten treffen.«
    »Klar, Jericho.«
    »Gut mitgedacht, Alter.«
    Suko grinste. »Tue ich das nicht immer?« Er reckte sich. »All right, wir

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