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Knochen-Mond

Knochen-Mond

Titel: Knochen-Mond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Fahrt von dem Fall in der Wüste Arizonas berichtet, als es diesem Jericho ebenfalls gelungen war, in die Träume der Menschen einzudringen. Damals hatte er eine ganze Stadt unter seine Kontrolle bekommen und ihr auch seinen Namen gegeben. Durch die Trompetenstöße der Erzengel war die Stadt zerstört und die Menschen gerettet worden, aber Jericho hatte nicht vernichtet werden können. Ihm war die Flucht gelungen.
    Und ein sehr weiser Apache hatte John Sinclair gesagt, daß es einen Mann gab, der dem Treiben des Bösen Einhalt gebieten konnte. Zebuion, der Schattenkrieger!
    Das war er, im normalen Leben ein Lektor namens Barry F. Bracht. Aber nach der Verwandlung eine Person, die von der positiven Energie lebte und sie so einsetzen konnte, daß das Böse aus den Träumen der Menschen herausgebrannt wurde. Er konnte nichts über die Größe der Welt sagen, die sich aus den Träumen der Schlafenden aufbaute. Sie war endlich und unendlich. Irgendwo glich sie dem All, und möglicherweise gehorchte sie auch dessen Gesetzen.
    Sie waren tiefer gesunken. Die Höhle lag weit hinter ihnen zurück. Vor ihnen, in der Ferne, baute sich etwas auf, das auf sie wie ein mächtiger Klotz wirkte, und unter ihnen schimmerten gewaltige ölige Lachen. Es waren dunkle Gewässer, Seen, deren Oberflächen starr dalagen wie Spiegelflächen. Bis plötzlich ein gewaltiger Arm daraus hervorschoß. Er wirkte wie Gummi, besaß eine dunkle Farbe, war schuppenübersät und es gewohnt, die Beute im Flug zu fangen.
    Noch schneller war Zebuion.
    Sein Energiestrahl erwischte den Arm des übergroßen Kraken, zerstörte ihn, aber er zerriß nicht den Körper, der plötzlich aus dem Wasser hervorschoß und an eine gewaltige Kugel erinnerte. Von einer unwahrscheinlichen Kraft gesteuert, schnellte sie in die Höhe, drehte sich und zeigte den beiden ihr Gesicht.
    Das Gesicht eines Menschen, eingelagert in die schwammige Masse des Kraken.
    Dennis schrie, weil er das Gesicht erkannt hatte. Es gehörte einem Schäfer aus dem Ort. Der Mann hieß Finley, und er träumte diese grauenhaften Szenen.
    Blut schäumte aus dem schmalen, aber sehr breiten Maul. Die Augen besaßen die Größe von Kürbissen und wirkten, als wären sie mit Gewalt in den Kopf hineingestoßen worden.
    »Finley!« brüllte der Junge.
    Zebuion schoß, bevor das Maul sie verschlingen konnte, da es schon verflucht nahe herangekommen war.
    Die positive Energie zerriß den Schädel. Die Teile spritzten weg, glühten noch einmal auf, bevor sie nicht mehr zu sehen waren. Vorbei…
    Sie flogen weiter.
    Dennis zitterte, er weinte, denn der letzte Vorgang hatte ihn stark mitgenommen.
    Zebuion hatte seinen Blick nach unten gerichtet. Er dachte an die verfluchten Seen, aber er spürte auch, wie sich etwas in seinem Kopf zusammensetzte und ihm klarmachte, daß sie zu einem bestimmten Ziel fliegen sollten.
    Es war dieser große, mächtige Klotz, nur schwach sichtbar, aber vorhanden.
    Und aus dieser Richtung strömte ihm etwas entgegen, das nicht unbedingt mit den Alpträumen der Menschen zu tun hatte. Es waren positive Signale.
    Die eines Menschen.
    »Wo willst du hin?« fragte Dennis.
    »Wahrscheinlich zu John Sinclair, mein Junge.«
    »Und dann?«
    Zebuion lachte. »Werden wir gemeinsam versuchen, diese verfluchte Welt zu vernichten…«
    Schreien, fluchen, jammern oder weinen?
    Ich wußte nicht, wie ich mich verhalten sollte. Da mir die Entscheidung schwerfiel, tat ich nichts, stand nur da, starrte mich und die mir trotzdem fremde Person an und versuchte wenigstens, über dieses Phänomen nachzudenken.
    Ich war mein zweites Ich.
    Aber ich war nicht mehr John Sinclair, sondern die Person, als die ich schon einmal gelebt hatte. Hector de Valois!
    Ein Kämpfergegen das Böse, der seinen Platz in einer Zeit gehabt hatte, als das Mittelalter sich bereits seinem Ende zugeneigt hatte. Auch er war ein unbedingter Feind der Schwarzen Magie gewesen und hatte sich auf die Suche nach dem Dunkeln Gral gemacht, denn als Kreuzträger war ihm nichts anderes übriggeblieben.
    Das Kreuz!
    Dieser Gedanke durchzuckte mich wie ein heißer Strahl. Trug ich es noch bei mir? Und wie stand es mit den anderen Waffen? Ich fühlte nach und war beruhigt, denn weder das Kreuz, die Beretta, noch den Dolch und den Bumerang hatte ich verloren. Alles war noch vorhanden. Aber wie sah ich aus?
    Okay, meine normale Kleidung trug ich noch am Körper. Nur mein übriges Aussehen hatte sich verändert. Das war kein bartloses Gesicht mehr, das

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