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Knochen-Mond

Knochen-Mond

Titel: Knochen-Mond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Kinder.
    Plötzlich wurde er schnell. Bevor das Monstrum reagieren konnte, war der Schattenkrieger bei ihm.
    Ein Blick reichte ihm.
    Wie eine Klammer umspannten die Hände die Schultern eines blonden Jungen. Es war dabei, ihn in die Wand zu drücken, in der sich die Zombie-Gestalten versammelt hatten und mit weit aufgerissenen, blutenden Mäulern darauf warteten, Dennis als Beute zu bekommen. Der Energiestrahl umzirkelte das Monstrum einen Augenblick später. Es glühte noch für einen Moment auf, dann war es erledigt und sackte auf der Stelle zusammen.
    Seine Pranken lösten sich vom Hals des Jungen, während es selbst verdampfte.
    Der Schattenkrieger hob die Sichtklappen. Er lächelte Dennis zu und sagte nur ein Wort:
    »Komm!«
    Wie gern ließ Dennis sich in die Höhe ziehen. Er preßte sich für einen Moment an den Körper des Helfers, der stehengeblieben war, sich jedoch auf der Stelle drehte und seine Waffen gegen die Tunnelwand richtete. Dann schoß er.
    Die Energiestöße machten vor nichts halt. Sie zerschmolzen die Wand, sie drangen tiefer, sie erwischten die Körper dahinter und sorgten dafür, daß diese zerschmolzen.
    »Wer bist du?«
    »Zebuion!«
    »Du bist es?«
    »Ja.«
    Dennis wischte über sein Gesicht. Den Unglauben konnte er aus den Augen nicht fortbekommen. Dann umzuckte ein Lächeln seine Lippen.
    »Ich habe nie gedacht, daß du…«
    »Es hat keinen Sinn, darüber nachzudenken, Junge. Wir werden zusehen, daß wir aus diesem Traum herauskommen.«
    »Ja.«
    Dennis blieb an der Seite seines Befreiers. So gingen die beiden unterschiedlichen Menschen durch eine Welt des Schreckens, der Stille und der Düsternis.
    Es passierte nichts mehr, so daß sie es schafften, die Höhle zu verlassen und dort stehenzubleiben, wo die Wände so dicht zusammenwuchsen, daß sie eben den Canyon bildeten. Schmal und tief war die Schlucht. Dennis legte den Kopf in den Nacken. Als er sprechen wollte, wirkte er zuvor wie ein Fisch, der nach Luft schnappte. »Wie… wie kommen wir da hoch?«
    »Das klappt schon, keine Sorge.«
    »Aber ich…«
    »Dennis. Du mußt dich auf mich verlassen. Wir haben es geschafft, den Schlafenden von einem großen Teil seiner Alpträume zu befreien, und wir werden es auch weiterhin packen. Diese Welt bleibt nicht so, wie sie ist. Hat er den Alptraum hinter sich, so muß sie sich einfach verändern.«
    »Meinst du?«
    Der Schattenkrieger lachte. »Das weiß ich sogar. Aber so lange wollen wir nicht warten.« Er streckte den linken Arm aus und winkelte ihn dabei so an, daß dieser einen vorn offenen Halbkreis bildete. »Geh dort hinein, Dennis.«
    Der Junge zögerte noch. »Und dann?«
    »Hast du etwas gegen eine kleine Reise?«
    »Nein, aber…«
    Zebuion ließ seinen jungen Begleiter nicht zu Ende sprechen. Er packte zu und hievte ihn an.
    Bevor Dennis protestieren konnte, jagten sie schon dem schmalen Ausgang der Schlucht entgegen, und Dennis konnte nur staunen, bekam aber plötzlich Furcht, als er sah, wie schnell sich die beiden Seiten der Schlucht bewegten, um sich über ihnen zu schließen. Da kamen sie nicht mehr durch, die Lücke war einfach zu klein. Aber Zebuion war ein Meister seines Fachs. Wieder setzte er die positiven Energiestrahlen ein.
    Beide hörten keinen Laut, als die Brocken über ihnen hinweggeflogen und auf dem Weg in die Höhe verdampften. Sie bestanden anschließend nur mehr aus schmalen Rauchfahnen, die ihren Weg in die Schwärze des Himmels fanden und dort zerflatterten. Freie Bahn!
    Und Zebuion jagte mit seinem Schützling über die furchtbare Alptraumwelt dieser Dimension hinweg. Seine Flügel bewegten sich wie die Flossen bei einem Fisch, sie steuerten jede Bewegung und sorgten für eine hohe Geschwindigkeit.
    »Wohin fliegen wir?« schrie Dennis gegen den warmen, aber scharfen Wind an.
    »Wir müssen die Träume der Menschen zerstören.«
    »Alle?«
    »Wenn möglich - ja.«
    »Aber das geht doch nicht. Es sind einfach zu viele. Jeder träumt etwas anderes, und alle sind sie hier vereint. Ich träume doch auch, aber es ist nicht mehr schlimm.«
    Mit diesem Problem hatte sich der Schattenkrieger ebenfalls beschäftigt und seiner Ansicht nach auch so etwas wie eine Lösung gefunden. Hinter dem Aufbau dieser alptraumhaften Welt mußte einfach mehr stekken als nur die Träume der Menschen. Es gab da ein Wesen, wie John Sinclair es bereits angedeutet hatte, eine Macht, einen mörderischen Geist, der auch einen Namen besaß.
    Jericho! Sinclair hatte Zebuion auf der

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