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Knochen-Poker

Knochen-Poker

Titel: Knochen-Poker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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magischen Zirkel. Hexen, Teufelsanbeter, was weiß ich nicht alles.«
    »Ich kann mir schlecht vorstellen, dass die beiden Typen Kontakt zu diesen Gruppen haben.«
    »Als Hilfskräfte immer.«
    Unser Gespräch versickerte. Wir waren beide müde und froh, unser Ziel erreicht zu haben. Von der Tiefgarage aus fuhren wir hoch zu unseren Wohnungen.
    Die Apartments lagen nebeneinander. Auf dem Flur verabschiedeten wir uns.
    »Wann morgen?« fragte Suko.
    »Eine Stunde später.«
    »Abgemacht.«
    Die beiden Knaben liefen uns nicht davon. Ich betrat meine Wohnung und schaltete das Licht ein. Plötzlich war ich nicht mehr müde. Den Grund konnte ich nicht so recht fassen. Es war vielleicht eine innere Unruhe. Irgend etwas stimmte mit den beiden Männern nicht. Ich bekam den Eindruck, den Beginn eines roten Fadens in der Hand zu halten, der immer stärker wurde und uns zu einem gefährlichen Ziel führen würde. Beweise dafür gab es nicht, es war einfach die innere Eingebung, die mich so denken ließ.
    Um die nötige Bettschwere zu bekommen, wollte ich noch einen Whisky trinken. Mit dem zu einem Drittel gefüllten Glas streckte ich mich im Sessel aus und dachte weiter nach. Zu einem Ergebnis kam ich nicht. Vor Jahren hatte ich mal einen Fall erlebt, da hatte sich jemand aus Knochen eine Art Burg gebaut, aber damit hatten die beiden sicherlich nichts zu tun. [1]
    Als das Telefon läutete, schrak ich zusammen. Es war längst zwei Uhr durch. Wer rief um diese Zeit noch an? Mit einem vorsichtigen »Ja bitte« meldete ich mich und hörte ein scharfes Atmen.
    »Bulle, wir holen dich!« Mehr sagte der Anrufer nicht. Ich hörte das Knacken, als er auflegte, und schaute auf meinen Hörer. Bulle, wir holen dich! Über diesen Satz dachte ich nach. Nicht so sehr über die einfachen Worte, mir wollte der Klang der Stimme nicht aus dem Sinn. Da konnte ich noch so müde sein, der Anrufer jedenfalls war kein Engländer gewesen. Er hatte einen bestimmten Dialekt, wie er in den Staaten gesprochen wurde, aber auch dort nicht überall, sondern an der Ostküste, in New York. Ja, das war es. Der Anrufer stammte aus New York.
    Die Sache wurde immer mysteriöser. Für mich stand fest, dass der Anruf mit dem hinter uns liegenden Fall zusammenhing. Die beiden Grabräuber besaßen also eine gewisse Rückendeckung. Und mich wollten die Männer holen. Suko vielleicht auch? Das wollte ich genau wissen und läutete nebenan durch. Die Stimme meines Freundes klang verschlafen, veränderte sich aber, als ich Suko von dem Anruf berichtete, der mich erreicht hatte.
    »Nein, bei mir hat er sich zurückgehalten.«
    »Wie denkst du darüber?«
    »Dass uns noch einiges bevorsteht, John. Hat er sehr ernst geklungen?«
    »Ja.«
    »Dann frage ich mich weiter, woher er deinen Namen und die Adresse hat?«
    »Er muss uns beobachtet haben.«
    »Also auch auf der Fahrt.«
    »Richtig.«
    Suko überlegte einen Moment. »Könnte es darauf hinauslaufen, dass wir in der Nacht noch Besuch bekommen?«
    »Das wäre möglich.«
    »Und wie willst du dich sichern?«
    »Überhaupt nicht. Ich lasse alles auf mich zukommen.«
    »Dann mach mal und sag Bescheid, wenn es so weit ist.«
    »Werde ich. Gute Nacht.«
    Um es vorwegzunehmen, in den folgenden Stunden passierte nichts. Ich konnte schlafen. Von der merkwürdigen Stimme träumte ich sogar…
    ***
    Das Innere des kleinen Zelts wurde von einer Lampe erhellt, die über eine Batterie den nötigen Strom bekam. Der Lichtschein reichte aus, um die Gesichter von Tommy Moore und Blue Boy Jackson zu streifen. Selbst jetzt, als gelbe Funken in den Pupillen tanzten, sahen Blue Boys Augen noch immer traurig aus.
    Moore rückte seine Brille zurecht. »Ich habe es mir gedacht. Wir hätten vorsichtiger sein müssen.«
    »Dass die Bullen aufmerksam werden, ist doch klar. Irgendwann merken es die Dümmsten und fragen sich, weshalb einer alte Knochen klaut. Das ist doch Wahnsinn!«
    »Nicht für mich.«
    Jackson grinste. »Und für uns auch nicht, Tommy. Wir wollten den Vampirschädel, vergiss das nicht.«
    »Natürlich.«
    Jackson, in den Slums aufgewachsen, hatte einen Instinkt für gewisse Dinge bekommen. »He, deine Antwort hat mir überhaupt nicht gefallen.«
    »Was störte dich daran?«
    »Der Unterton.«
    »Tut mir leid, ich habe keine andere Stimme.«
    »Rede doch nicht. Ich habe das Gefühl, du willst uns reinlegen.« Er streckte den Arm aus und hielt Moore am Ellbogen fest. »Denke immer daran, wir, waren es, die den Schädel

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