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Knochenarbeit: 2. Fall mit Tempe Brennan

Knochenarbeit: 2. Fall mit Tempe Brennan

Titel: Knochenarbeit: 2. Fall mit Tempe Brennan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Reichs
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habe noch einiges zu erledigen«, sagte Owens. »Reden Sie, mit wem Sie wollen, aber bitte respektieren Sie unseren Wunsch nach Harmonie.«
    Er führte uns zur Tür und streckte die Hand aus. Ein großer Händeschüttler war Dom auf jeden Fall. Er sagte, er sei froh über unseren Besuch und wünsche uns Glück. Dann verschwand er.
    Den Rest des Vormittags unterhielten Ryan und ich uns mit den Gläubigen. Sie waren freundlich, hilfsbereit und total harmonisch. Und sie wußten rein gar nichts. Nicht einmal, wo und mit wem Kathryn einen Termin hatte.
    Um halb zwölf waren wir nicht schlauer als bei unserer Ankunft.
    »Kommen Sie, lassen Sie uns dem Reverend danken«, sagte Ryan und zog einen Satz Schlüssel aus der Tasche. Sie hingen an einer großen Plastikscheibe und waren nicht die seines Mietwagens.
    »Wofür denn?« fragte ich. Ich war hungrig und schwitzte und wollte endlich von hier weg.
    »Das gehört sich einfach.«
    Ich verdrehte die Augen, aber Ryan war schon unterwegs über den Hof. Ich sah, wie er klopfte und dann mit dem Mann mit der weißen Augenbraue redete. Kurz darauf erschien Owens. Ryan sagte etwas und streckte die Hand aus, und wie Marionetten bückten sich die drei Männer plötzlich und standen gleich wieder auf. Ryan sagte noch etwas, drehte sich dann um und ging zum Auto.
    Nach dem Mittagessen versuchten wir es in einigen Drogerien und fuhren dann zum Verwaltungszentrum. Ich zeigte Ryan das Archiv, und dann gingen wir über den Hof zu den Dienststellen der Vollzugsbehörden. Ein Schwarzer in Unterhemd und Filzhut fuhr auf einem kleinen Traktormäher kreuz und quer über den Rasen, seine knochigen Knie standen ab wie die Beine eines Grashüpfers.
    »Wie geht’s?« fragte er und tippte sich mit dem Zeigefinger an die Krempe.
    »Gut.« Ich atmete den Duft frisch gemähten Grases ein und wünschte mir, ich hätte die Wahrheit gesagt.
    Baker telefonierte, als wir sein Büro betraten. Er deutete auf zwei Stühle, sagte noch ein paar Worte in den Apparat und legte dann auf.
    »Und, wie läuft’s?« fragte er.
    »Gar nicht«, erwiderte Ryan. »Keiner weiß irgendwas.«
    »Wie können wir helfen?«
    Ryan lüpfte sein Jackett, zog einen Plastikbeutel aus der Tasche und legte ihn Baker auf den Tisch. In dem Beutel befand sich die Plastikscheibe.
    »Die könnten Sie auf Fingerabdrücke überprüfen.«
    Baker sah ihn an.
    »Ich habe sie zufällig fallen gelassen. Owens war so freundlich, sie für mich aufzuheben.«
    Baker zögerte einen Augenblick und schüttelte dann grinsend den Kopf. »Sie wissen, daß die Abdrücke vor Gericht wahrscheinlich nicht verwertbar sind?«
    »Ich weiß. Aber vielleicht verraten sie uns, wer der Kerl ist.«
    Baker legte den Beutel beiseite. »Sonst noch was?«
    »Wie wär’s mit Telefonüberwachung?«
    »Unmöglich. Sie haben nicht genug Anhaltspunkte.«
    »Durchsuchungsbefehl?«
    »Mit welcher Begründung?«
    »Die Anrufe?«
    »Reicht nicht.«
    »Habe ich mir fast gedacht.«
    Ryan stieß einen Seufzer aus und streckte die Beine.
    »Dann mach ich’s eben auf die umständliche Tour. Ich nehme mir die Grundbücher vor; um rauszufinden, wem der Luxusschuppen an der Adler Lyons gehört. Ich frage bei den Stadtwerken nach, wer die Rechnungen bezahlt. Ich rede mit den Leuten von der Post, vielleicht hat jemand den Hustler abonniert oder bekommt Päckchen von irgendeinem obskuren Versandhaus. Ich checke Owens in bezug auf Sozialversicherungsnummer, frühere Ehen und solche Sachen. Ich nehme an, er hat einen Führerschein, vielleicht bringt mich das weiter. Wenn der Reverend auch nur mal irgendwo illegal gepinkelt hat, kriege ich ihn. Vielleicht überwache ich den Laden ein bißchen, schaue nur die Autos an, die raus- und reinfahren, überprüfe die Nummern. Ich hoffe, Sie haben nichts dagegen, wenn ich hier noch ein bißchen herumhänge.«
    »Sie sind in Beaufort willkommen, solange Sie hier zu tun haben, Mr. Ryan. Ich werde einen Detective für Sie abstellen. Und Dr. Brennan, wie sehen Ihre Pläne aus?«
    »Ich werde in Kürze aufbrechen. Ich muß noch Kurse vorbereiten und mir außerdem Mr. Colkers Fälle ansehen.«
    »Das wird Baxter aber freuen. Er hat angerufen und läßt Ihnen ausrichten, daß Dr. Hardaway Sie so bald wie möglich sprechen will. Genaugenommen hat er schon dreimal angerufen. Wollen Sie vielleicht meinen Apparat benutzen, um sich bei Hardaway zu melden?«
    Niemand kann sagen, daß ich einen Wink nicht verstehe.
    Baker bat Ivy Lee, die Verbindung zu Hardaway

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