Knochenfunde
Machenschaften und auch nicht von den Elitezirkeln. Ich weiß noch nicht mal, welche Organisationen zum Cabal gehören. Vielleicht überhaupt keine von denen, die ich erwähnt habe, vielleicht aber auch alle.« Er zuckte die Achseln. »Etienne wusste nicht, wie viele Geheimorganisationen beteiligt sind. Er wusste nur, was Jules ihm erzählt hatte, und das war, dass der Cabal sich aus den höchsten Vertretern mehrerer Organisationen zusammensetzt, und dass diese Elitemitglieder ihre Organisationen benutzen, um die Weltwirtschaft zu beeinflussen.«
»Wie denn?«
Nathan hob die Schultern. »Woher zum Teufel soll ich das wissen? Aber haben Sie sich nicht gewundert, dass vor kurzem die Gaspreise erheblich gestiegen sind, obwohl es keinen Ölengpass gibt?«
Wie alle anderen hatte auch Eve sich über die Preiserhöhungen geärgert. »Und wie machen die das?«
»Strengen Sie Ihre Phantasie mal ein bisschen an. Im Cabal sind angeblich Leute von der OPEC, hohe Tiere von der Wallstreet und japanische Computerfachleute organisiert.«
»Angeblich? Das reicht nicht. Nennen Sie mir ein paar Namen.«
»Wenn ich die Namen wusste, glauben Sie, dann wäre ich jetzt hier? Dann säße ich zu Hause in New Orleans und würde meine
Story schreiben.« Nathan sah die beiden eindringlich an. »Verdammt, es ist die Wahrheit. Was soll ich Ihnen denn noch erzählen?
Ich habe vor und nach der letzten Weltbankerklärung den Aktienmarkt beobachtet. In bestimmten Bankerkreisen war hektische Betriebsamkeit festzustellen, und einige Leute haben ein Vermögen gemacht, nachdem die Erklärung veröffentlicht wurde! Diese Leute wissen, was passieren wird, bevor es passiert. In der Vergangenheit waren Geheimorganisationen am Werk, und sie sind es heute genauso. Sie üben in allen Bereichen Macht aus. Fast jeder US-Präsident des zwanzigsten Jahrhunderts war ein Freimaurer. Verdammt, die Amtseinführungsfeier für George Washington wurde von den Freimaurern ausgerichtet. Lyndon B. Johnsons Berater waren Mitglieder des Council on Foreign Relations, als der Vietnamkrieg eskalierte.
Der erste Friedensunterhändler in Bosnien war Lord Carrington, Vorsitzender der Bilderberg Group.« Nathan holte tief Luft. »Also, Sie brauchen das, was ich Ihnen sage, ja nicht als Evangelium zu betrachten, aber ziehen Sie es als Möglichkeit in Betracht. Wenn einflussreiche Männer zusammenkommen, versuchen sie natürlich, ihre Macht zu bündeln und auszuweiten. Sie agieren im Dunkeln und hinter den Kulissen, denn wenn die Öffentlichkeit wüsste, dass sie manipuliert wird, würde ein Aufschrei durch die Welt gehen. So läuft das, seit im alten Ägypten und in Samaria die ersten Geheimorganisationen gegründet wurden. Der Cabal hat in den vergangenen Jahrzehnten ein unglaublich mächtiges Netzwerk aufgebaut, und diese Leute werden alles tun, um diese Macht zu erhalten.«
Galen zuckte die Achseln. »Ich kann mir nicht vorstellen, dass so mächtige, berühmte Leute überhaupt zusammenkommen können, ohne Aufsehen zu erregen.«
»Normalerweise tun sie das auch nicht. Sie kommunizieren per Boten und neuerdings über das Internet. Sie kommen nur zusammen, wenn irgendwas sehr Wichtiges ansteht und sie sich treffen müssen, um einen Mehrheitsbeschluss zu fassen. Das machen sie dann an einem Ort und zu einem Zeitpunkt, wo es nicht auffällt, dass sich alle versammeln. Bei einer königlichen Hochzeit zum Beispiel. Nach dem, was ich von Etienne weiß, hat das letzte Treffen während der Sommerolympiade stattgefunden. Niemand ist auf die Idee gekommen, dass die Mitglieder aus einem anderen Grund dort waren, als ihre Teams anzufeuern.«
»Und Etienne, hat der auch für den Cabal gearbeitet?«
»Nein. Sein Bruder hat versucht, ihn da reinzubringen, aber die Leute vom Cabal waren wohl nicht von seinen Qualitäten überzeugt.
Jules dagegen ist für sie Gold wert. Etienne meinte, die hätten Jules so lange einer Gehirnwäsche unterzogen, bis er glaubte, dass alles, was der Cabal tut und sagt, richtig ist, dass eine starke Hand gebraucht wird, um den Frieden und den Status quo zu sichern. Er wurde ihr Experte für die Drecksarbeit.«
»Ein Killer?«
Nathan nickte. »Er wurde in einem Terroristenlager in Libyen ausgebildet, hat aber zusätzlich seine eigenen Methoden entwickelt.
Zehn Jahre vor dem Mord an Bently hat er angefangen, für den Cabal zu arbeiten.«
»Mord? Sind Sie sicher, dass er ermordet wurde?«
»Etienne sagte, er sei dabei gewesen, und ich habe keinen Grund,
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