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Knochenfunde

Knochenfunde

Titel: Knochenfunde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iris Johansen
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auf. »Was ist los?«
    »Wir müssen hier weg. Gehen Sie nach unten und packen Sie  Eves Werkzeug und den Schädel ein. Ich fahre den Wagen vor die Haustür.«
    »Warum?« Nathan setzte sich auf die Bettkante und zog seine  Hose an. »Was ist passiert? Warum müssen wir weg?«
    »Galen sagt, wir könnten gleich Besuch bekommen.«
    »Hebert?«
    »Nein, Hebert ist in Atlanta. Und Galen ebenfalls.« Joe wandte sich zum Gehen. »Los, bewegen Sie sich. Ich muss Eve von hier wegbringen.«
    »Machen Sie den Kofferraum auf, damit ich alles reinpacken  kann.« Nathan war dabei, sich die Schuhe zu schnüren. »Am besten, Sie packen Eves Koffer, bevor Sie sie wecken. Sie war ziemlich erledigt.«
    »Ich kümmere mich schon um Eve.« Joe war bereits auf dem  Weg den Flur entlang. »Beeilen Sie sich.«
    »Eve, wach auf.«
    Vage nahm sie wahr, dass Joe sie schüttelte.
    »Wach auf. Wir müssen hier weg.«
    Sie öffnete die Augen. »So müde…«
    »Tut mir Leid. Du kannst im Auto schlafen. Wir kriegen viel leicht Besuch.«
    In ihrem Haus am See? Sie bekamen so selten Besuch. Ihr Haus war eine Oase der Stille und des Friedens. Dafür hatte Joe gesorgt.
    Aber sie waren ja gar nicht in ihrem Haus am See, wurde ihr  plötzlich klar. New Orleans. Victor. Nein, das war nicht Victor, es war Bently. Sie setzte sich auf und rieb sich die Augen. »Wovon redest du?«
    »Ich habe deinen Koffer gepackt.« Joe zog sie auf die Beine.
    »Nathan ist schon im Auto.« Er trug sie halbwegs aus dem Zimmer und die Treppe hinunter. »Er hat dein ganzes Werkzeug eingeladen.
    Jetzt müssen wir nur noch zusehen, dass wir die Straße erreichen.«
    »Warum denn?«
    »Galen hat angerufen. Es gibt ein Problem.« Er zog sie aus dem Haus. »Wir sind hier nicht mehr sicher.«
    »Und warum nicht?«
    »Das erkläre ich dir später.« Er drückte sie auf den Beifahrersitz des Lexus, den Galen geschickt hatte, rannte um den Wagen herum und setzte sich ans Steuer. »Haben Sie alles, Nathan?«
    »Das Werkzeug ist im Kofferraum. Den Schädel habe ich hier bei mir.« Nathan starrte auf die Straße. »Scheinwerfer. Sie werden gleich am Tor sein.«
    »Aber das Tor ist doch abgeschlossen, oder?«, fragte Eve.
    »Die werden nur ein paar Minuten brauchen, um das Schloss zu knacken«, sagte Nathan.
    »Dann wollen wir diese paar Minuten nutzen.« Mit ausgeschalteten Scheinwerfern fuhr Joe langsam die Auffahrt hinunter. Als sie das Wäldchen erreichten, das den Garten umgab, bog er von der Einfahrt ab und fuhr zwischen die Bäume.
    Der Wagen, der vor dem Tor gehalten hatte, war ein dunkler  Volvo. Zwei Männer stiegen aus den hinteren Türen und liefen zum Tor. In weniger als drei Minuten schwang das Tor auf. Die Männer stiegen wieder in den Wagen.
    Eve hielt den Atem an, während der Volvo an ihnen vorbei auf das Haus zufuhr. Er fuhr jetzt ebenfalls mit ausgeschaltetem Licht, und in der Dunkelheit wirkte der Wagen geschmeidig und bedrohlich.
    »Jetzt«, flüsterte Nathan.
    »Noch nicht. Wir lassen sie erst reingehen.« Drei Männer betraten das Haus durch die Vordertür, zwei weitere gingen hinten herum.
    »Das dürfte reichen.« Joe nahm den Fuß von der Bremse und trat aufs Gaspedal.
    Der Motor konnte gar nicht so laut sein, wie Eve es empfand, aber er war laut genug. Einer der Männer kam um das Haus gerannt.
    »Vollgas«, drängte Eve.
    Das brauchte sie Joe nicht zu sagen. Er raste durch das Tor und fuhr mit hundert Stundenkilometern auf die Straße.
    Verdammte Bäume, dachte Eve. Sie konnte überhaupt nichts se hen. Was war bloß in sie gefahren? Diese Bäume hatten ihnen wahrscheinlich das Leben gerettet.
    Jetzt sah sie etwas. Scheinwerfer, die sich vom Haus weg auf das Tor zubewegten.
    Dann, als Joe um die Kurve bog und das Gaspedal durchtrat, waren sie wieder verschwunden.
    »Da hinten kommt eine Tankstelle. Sie ist geschlossen, aber ich kann die Zapfsäulen erkennen«, sagte Nathan. »Sie könnten dahinter halten und diese Männer vorbeifahren lassen.«
    »Am Haus hat es jedenfalls funktioniert.« Joe bog von der Straße ab und hielt hinter der Tankstelle. »Vielleicht rechnen sie nicht damit, dass wir es noch mal probieren. Wir werden sehen…«
    Er schaltete die Scheinwerfer aus.
    Vielleicht aber doch, dachte Eve. Joes Hand glitt unter seine Jacke. Eve kannte die Handbewegung. Er lockerte seinen Revolver im Schulterhalfter.
    »Steigt aus«, sagte Joe. »Sofort.«
    »Was?«
    »Alle beide. Los, raus«, fauchte er.
    Instinktiv befolgte Eve seinen Befehl. Auch

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