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Knochenfunde

Knochenfunde

Titel: Knochenfunde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iris Johansen
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was los ist«, sagte Nathan.
    »Später«, erwiderte Joe. »Bleiben Sie hier und passen Sie auf den Schädel auf.«
    Es war kalt, und Eve steckte die Hände in ihre Jackentaschen, als sie neben Joe herging. »Also, ich höre.«
    »Es wird dir nicht gefallen.«
    »Das ist nichts Neues. Im Zusammenhang mit dieser Rekonstruktion hat mir noch nichts gefallen«, entgegnete sie.
    »Diesmal ist es etwas anderes.«
    Eve zuckte zusammen. »Jane?«
    »Keine Panik. Sie ist in Sicherheit. Und deine Mutter auch.« In kurzen Worten berichtete er ihr, was ihre Mutter und Galen ihm erzählt hatten.
    »Und du sagst, sie ist in Sicherheit?« Eves Hände ballten sich in ihren Taschen zu Fäusten. »Herrgott noch mal, dieser verrückte Mistkerl hat das ganze Haus in die Luft gesprengt. Ein Wunder, dass sie noch am Leben sind.«
    »Aber sie sind am Leben.«
    »Ich hätte sie nie allein lassen dürfen. Du hättest sie nicht allein lassen dürfen.«
    »Glaubst du nicht, dass ich mir das auch sage, seit deine Mutter mich angerufen hat? Ich dachte, Hebert hätte allein dich im Visier.
    Trotzdem habe ich mich bemüht, für ihren Schutz zu sorgen.«
    »Aber es ist dir nicht gelungen. Sie wäre beinahe ums Leben gekommen. Du hättest – « Sie schüttelte den Kopf. »Warum mache ich dir Vorwürfe? Es ist ebenso meine Schuld. Ich habe schließlich diesen Auftrag angenommen. Ich war diejenige, die diesen verdammten Schädel stehlen wollte. Auch ich dachte, er würde versuchen, mich zu erwischen. Ich bin schuld an dem Schlamassel.«
    »Schsch. Hör auf zu zittern. Es ist nichts passiert.«
    »Was soll das heißen? Es ist etwas passiert. Er hätte sie beinahe getötet. Ich war so sehr mit Victor beschäftigt und so wild darauf, Hebert eins auszuwischen, dass ich – «
    »Schsch.« Er nahm sie in die Arme und drückte ihren Kopf an  seine Schulter. »Jane und deiner Mutter geht es gut, und wir werden dafür sorgen, dass das so bleibt.«
    O Gott, sie brauchte ihn so. Er war ihr ein sicherer Anker. Ein Fels in der Brandung. »Joe…« Ohne zu überlegen, schlang sie ihre Arme um seinen Hals. »Jane ist sich nie sicher, dass ich sie wirklich liebe. Sie denkt immer, dass Bonnie mir wichtiger ist. Aber ich liebe sie. Es ist nur… anders.«
    »Sie weiß, dass du sie liebst.«
    »Aber sie ist sich nicht sicher. Ich möchte es ihr noch einmal sagen. Stell dir vor, sie wäre gestorben, bevor ich Gelegenheit hatte, ihr zu sagen, was sie mir bedeutet?«
    »Sie ist doch nicht gestorben.«
    »Es gibt so vieles, was ich Bonnie nicht gesagt habe, bevor sie mir genommen wurde. Ich werde denselben Fehler nicht noch einmal machen.« Tränen liefen ihr über die Wangen. »Aber beinahe hätte ich es getan. Mist.«
    »Also gut, du bist nicht perfekt. Aber wer ist das schon? Jane ist keins von den verlorenen Kindern. Sie ist stark und klug, und sie ist eine Überlebenskünstlerin. Sie ist sehr unabhängig. Wir können froh sein, dass sie uns so nah an sich ranlässt.« Er nahm ihr Gesicht in beide Hände und schaute ihr in die Augen. »Hörst du mir zu, Eve?
    Jane will keine Mutter. Sie liebt dich, aber du bist zu spät in ihr Leben getreten, um ihr mit diesen mütterlichen Gefühlen zu kommen.
    Das erwartet sie nicht von dir. Du bist eine verdammt gute Freundin für sie, und das reicht ihr.«
    »Wirklich?« Eve lächelte mit zitternden Lippen. »Ich habe nie gewusst, dass du dir so viele Gedanken über unsere Beziehung machst.«
    »Es blieb mir nichts anderes übrig. Wer dir nahe steht, steht auch mir nahe.«
    Sie konnte ihren Blick nicht von ihm abwenden. Seine Augen…
    Joe ließ die Hände sinken und trat einen Schritt zurück. »So ist es immer gewesen, ich kann nichts daran ändern. Ich habe einfach gro ßes Glück, dass ich Jane auch liebe.«
    Sie holte tief Luft. »Nun, wir waren beide nicht sehr erfolgreich darin, ihr zu beweisen, dass wir sie lieben, indem wir ihr Schutz geben.« Sie ging zum Auto zurück. »Aber Gott sei Dank ist es dafür noch nicht zu spät. Es wird Zeit, dass ich an Jane und an meine Mutter denke, anstatt an meine verdammte Arbeit.«
    »Und das bedeutet?«
    »Ich fahre zurück nach Atlanta. Ich werde nicht zulassen, dass Jane und meine Mutter für das bestraft werden, was ich tue, während ich hunderte von Kilometern weit weg bin.«
    »Galen hat prophezeit, dass du genau das tun würdest. Aber er meint, wir werden Hebert direkt in die Hände laufen.«
    »Zum Teufel mit Galen. Jane braucht mich.«
    »Sie braucht uns.« Joe lächelte

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