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Knochenfunde

Knochenfunde

Titel: Knochenfunde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iris Johansen
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mir nicht helfen. Sie beide mögen ü ber jeden Verdacht erhaben sein, aber ich nicht.« Galen warf einen Blick auf das brennende Autowrack. »Und Sie werden womöglich auch einige Dinge erklären müssen. Erst verhalten Sie sich Jennings gegenüber feindselig, und fünf Minuten später fliegt sein Wagen in die Luft. Jennings war ein FBI-Mann. Wenn Sie glimpflich davonkommen, wird man Sie nur einem intensiven Verhör unterziehen. Ich melde mich heute Abend, wenn der ganze Zirkus hier vorbei ist.«
    »Ich komme mit Ihnen«, sagte Nathan.
    »Dann setzen Sie Ihren Arsch in Bewegung.« Galen drehte sich um und verschwand im Wald.
    Nathan folgte ihm leise fluchend. »Warten Sie, verdammt, ich trage viel mehr Gewicht mit mir herum als Sie.«
    Eve starrte in die Flammen. Der arme Jennings…
    »Hör zu«, sagte Joe. »Galen hat Recht. Sie werden uns eine
    Menge Fragen stellen. Ich werde das so weit wie möglich übernehmen, aber ich kann dich nicht ganz da raushalten.«
    Eve nickte. Sie war so benommen, dass sie kaum denken konnte.
    Sie wollte weder auf dem Polizeirevier noch im FBI-Hauptquartier sitzen und endlose Fragen beantworten. Andererseits konnten sie auch nicht einfach die Flucht ergreifen. »Ich erwarte nicht von dir, dass du mich da raushältst. Ich komme schon klar.«
    »Sag mir das noch mal, wenn das hier vorbei ist.« Er nahm sein Handy. »Ich rufe den Chief an und sage ihm, er soll sofort die Spurensicherung schicken. Ich möchte, dass die Beweismittel als Erstes in unseren eigenen Labors untersucht werden. Wir können uns nicht darauf verlassen, dass das FBI sich da raushält, denn Jennings war einer der ihren, aber wenn sie sich einmischen und den Fall übernehmen, dann sind sie wenigstens verpflichtet, die Polizei in Atlanta über ihre Erkenntnisse zu informieren.«
    »Wird dein Chef nachgeben, wenn man ihn unter Druck setzt?«
    »Wahrscheinlich. Aber wie gesagt, wenn die Untersuchung be reits eingeleitet ist, bevor das FBI auf den Plan tritt, hat der Chief ein Recht, offiziell zu protestieren, wenn ihm die Untersuchungsergebnisse nicht zugänglich gemacht werden. Die Leute vom FBI behaupten immer, zwischen ihnen und den örtlichen Polizeidirektionen herrsche Friede, Freude, Eierkuchen, aber in Wirklichkeit betrachten sie sich gegenseitig als Konkurrenten. Wenn das FBI sich weigern würde, Informationen herauszurücken, wäre das ziemlich schlecht fürs Image.«
    Während er telefonierte, starrte Eve unentwegt in die Flammen.
    Anfangs hatte sie nur den Gestank von Benzin und brennendem Holz wahrgenommen, doch jetzt bemerkte sie, dass da noch ein anderer Geruch war…
    »Alles in Ordnung?«, fragte Joe, als er ihren Gesichtsausdruck sah.
    Sie holte tief Luft und nickte. »Ja, aber lass uns zurück nach Hause fahren.«
    »Tut mir Leid.« Er schaute auf die Straße. »Da kommt der Streifenwagen. Ich werde dich so bald wie möglich hier wegbringen.«
    Erst nachdem die Spurensicherung am Unfallort eingetroffen
    war, durften sie zurück in ihr Haus fahren. Eine Stunde später erschien Spezialagent Hal Lindman von der FBI-Außendienststelle in Atlanta, gefolgt von zwei Detectives aus Joes Revier. Es dauerte mehrere Stunden, bis die Vernehmungen beendet und ihre Aussagen aufgenommen waren.
    »Noch ist es nicht vorbei«, sagte Joe, als die Polizeiwagen fortfuhren. »Sobald Rusk seinen Mann hierher schickt, wird das FBI sich auf diesen Fall stürzen und die Ermittlungen übernehmen. Spä testens morgen früh werden sie vor unserer Tür stehen.«
    »Wir werden nicht hier sein.«
    »Wieso?«
    »Ruf Galen an. Sag ihm, er und Nathan sollen sofort herkommen.
    Ich will mit ihnen reden.«
    Joe musterte Eves Gesichtsausdruck und nickte. »In Ordnung.«
    Sie verschränkte die Arme vor der Brust und schaute zu den Kiefern hinüber. Der Himmel leuchtete jetzt nicht mehr rot, aber von den Bäumen waren nur noch schwarze Skelette übrig.
    Jennings war tot. Von der Bombe zerfetzt. Sie schloss die Augen.
    Ihr wurde übel, wenn sie an das brennende Auto dachte. Sie hatte sich über ihn geärgert, weil er den Schädel in einer Art Willkürakt an sich genommen hatte, aber der Mann war ihr sympathisch gewesen.
    Er hatte es nicht verdient, von diesem Monster in die Luft gejagt zu werden.
    »In einer Stunde werden sie hier sein«, sagte Joe. »Sie müssen den See mit einem Motorboot überqueren, um die Wachen zu umgehen, die um den Tatort postiert wurden.«
    Der Tatort. Was für ein hässliches Wort für eine scheußliche

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