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Knochengrube: Mystery-Thriller (German Edition)

Knochengrube: Mystery-Thriller (German Edition)

Titel: Knochengrube: Mystery-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Masello
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Richtung Achterbahn. Einmal hielt ihn ein Cop auf einem Fahrrad an und forderte ihn auf, seine Zigarette auszumachen. Ein anderes Mal blieb er stehen und sah ausgiebig einem echt scharfen Mädchen in rosa Rüschenrock nach. Sadowski schaffte es gerade noch, sich hinter eine Imbissbude zu ducken.
    Greer ging weiter. Sadowski war schon ein paarmal auf dem Pier gewesen, weil Ginger darauf bestanden hatte, direkt nachdem sie nach L. A. gekommen war. Deshalb wusste er, dass er einen Abstecher zur Fressmeile machen und Greer immer noch bei der Achterbahn einholen konnte.
    Doch als er schließlich um die Ecke bog, sah er ihn nicht mehr. In der Schlange vor der Achterbahn standen eine Menge Leute, während die Wagen über ihre Köpfe hinwegdonnerten und gerade in eine Haarnadelkurve hineinrasten. Ein paar Kids schrien sich die Seele aus dem Leib. Doch Sadowski konnte Greer immer noch nicht entdecken. Verdammter Hurensohn, hatte er etwa kehrtgemacht? Oder war er tatsächlich hierhergekommen, um jemanden abzuschleppen? Aber wo steckte er bloß? Sadowski war größer als die meisten Menschen um ihn herum. Jetzt stellte er sich noch auf die Zehenspitzen und schob ein paar kleinere Typen aus dem Weg. Einer von ihnen sah aus, als wollte er etwas sagen, doch sein Freund sah sich Sadowski genauer an und zog ihn weg, in Sicherheit. Trotzdem keine Spur von Greer. Mist. Was riet sein Privatdetektivkurs, wenn er die Zielperson vorübergehend aus den Augen verlor?
    Sadowski machte kehrt und kam gerade an einem dieser Passbildautomaten vorbei, als eine Hand herausfuhr, ihn hinten am Kragen packte und hineinzog. Er verlor das Gleichgewicht und wurde so kräftig auf die kleine Metallbank vor der Kamera gestoßen, dass die ganze Bude wackelte.
    Greer zog den Vorhang vor und sagte: »Du bist der beschissenste Detektiv auf der ganzen Welt.«
    Sadowski versuchte aufzustehen, doch Greer, der über ihn gebeugt stand, drückte ihn wieder nach unten. Es war kaum genug Platz in der Bude, um Luft zu schnappen.
    »Warum rufst du mich nicht auf meinem Handy an, wenn du dich mit mir treffen willst?«
    »Fick dich«, sagte Sadowski. »Und das Kamel, auf dem du reitest.«
    »Und was soll das jetzt wieder heißen?« Sadowskis Dummheit hatte ihn schon immer erstaunt und in gewissem Maße auch amüsiert.
    »Du weißt, was das heißt. Du und dein Partykumpel, Mohammed al-Kalli.« Sadowski wusste nicht allzu viel, und er musste sein Wissen sparsam einsetzen. Im Privatdetektivkurs hieß es, dass man auf diese Weise viel mehr herausfinden konnte. »Hat er dich heute Abend ausbezahlt? Warst du deshalb da oben?«
    »Ich war da oben, du Volltrottel, weil ich jetzt für ihn arbeite.«
    »Du machst was?«
    »Ich bin sein Sicherheitschef.«
    Sadowski lachte. »Klar, und ich … ich bin King Kong.«
    Greer schüttelte betrübt den Kopf. »Könnte glatt hinkommen.« Er riss den Vorhang auf. »Übel genug riechen tust du jedenfalls.«
    Greer trat aus der Fotobude und schlenderte hinüber zum hölzernen Geländer. Instinktiv griff er nach einer Zigarette, doch dann fiel ihm wieder ein, dass er hier ja nicht rauchen durfte. Er konnte Sadowski hören, der mit ramponiertem Ego hinter ihm herschlurfte. Greer hatte fast sofort gemerkt, dass der Ford Explorer ihm folgte, und als er am Bundy Drive an der Ampel gewartet hatte und dann in der letzten Sekunde rübergefahren war, hatte er endgültig gewusst, dass er recht hatte. Doch er war sich nicht sicher gewesen, wer am Steuer saß. Sein erster Gedanke galt Jakob. Nur weil al-Kalli ihn angeheuert und auf seine Lohnliste gesetzt hatte, hatte Greer sich noch lange nicht einwickeln lassen. An der ganzen Sache war doch was faul. Warum sollte irgendjemand ausgerechnet ihn einstellen? Er würde es nicht tun. Er hatte die tausend Dollar Anzahlung auf seinen ersten Lohn genommen, und er war zu der Party gekommen, doch er hatte verdammt gut aufgepasst, wer hinter ihm stand. Und er hatte nicht vor, damit aufzuhören.
    »Du arbeitest doch nicht im Ernst für dieses arabische Stück Scheiße?«, fragte Sadowski.
    Greer bückte sich und rieb sein Bein, um wieder etwas Gefühl darin zu bekommen. Er hatte heute Abend zu lange gestanden.
    »Denn wenn das stimmt, dann schuldest du mir was.«
    »Wieso?«
    »Du wüsstest so gut wie nix, wenn ich es dir nicht erzählt hätte. Du hättest nicht einmal gewusst, dass der da oben hockt, du wärst nie an dem Tor vorbeigekommen, du hättest nie diese Viecher gesehen, von denen du mir erzählt hast.

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